Sowohl die gläubigen als auch ungläubigen Menschen, welche sich mit ihrer Existenz auf dieser Welt auseinandersetzen, werden früher oder später unweigerlich zu den folgenden Fragen gelangen: Gibt es ein Wesen, welches diese Welt erschaffen hat? Wenn ja, warum und wie wurde die Welt erschaffen? Wenn die Frage mit nein beantwortet wird, stellen sich die Fragen, wieso nicht und wie geht es nun weiter? Egal wie man die Frage beantwortet, der Mensch forscht weiter. Damit er neue Entdeckungen machen kann und so entweder zu Beweisen gelangt, welche für oder gegen Gott sprechen.
Heutzutage in der postmodernen Zeit begegnet ein Christ oft der Frage nach der Existenz Gottes, sei es bei der Arbeit, in der Schule, auf der Strasse oder via Medien (Fernseher, Mobile Geräte, Internetportale, usw.). Ein Christ muss bereit sein, seinen eigenen Standpunkt zu erklären. Dabei sollte er Beweise für die Existenz Gottes heranziehen können. Bei der Argumentation kann er die Leute darauf hinweisen wo es in der Bibel steht oder er versucht auf andere Wege die Existenz Gottes zu „beweisen“.
Diese Proseminararbeit soll einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arbeiten von Thomas von Aquin und Hans Küng sowie ihre Beweismethoden in Bezug auf die Existenz Gottes liefern.
Thomas von Aquin hat die Gottesbeweise durch seine „Fünf Wege der Gotteserkenntnis“ dargestellt und Hans Küng konzentriert sich auf das „Vertrauen“, um die Existenz Gottes zu beweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Warum habe ich mich für dieses Thema entschieden?
- Einleitung
- Die Bedeutung der Gottesbeweise nach Thomas von Aquin
- Der erste Weg: Bewegung – Gott als der „unbewegte Beweger“
- Der zweite Weg: Gott als erste Wirkursache
- Der dritte Weg: Gott als die unbedingte Notwendigkeit
- Der vierte Weg: Gott als Ursache der Seinsstufen
- Der fünfte Weg: Gott als Ziel aller Naturdinge
- Kritik an Aquinos Gottesbeweisen
- Zusammenfassung zu den fünf Wegen von Thomas von Aquin
- Die Bedeutung der Gottesbeweise nach Hans Küng
- Natürliche Theologie
- Praktische Vernunft - Kant
- Dialektische Theologie
- Weiteren Arten von Gottesbeweise
- Der ethnologische Gottesbeweis (Cicero, 106 - 43 v. Chr.)
- Der pantheistische Gottesbeweis
- Der moralische Gottesbeweis (Immanuel Kant, 1724 - 1804)
- Der Anthropologischer Gottesbeweis
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung von Gottesbeweisen in der Theologie zu beleuchten und die Ansätze von Thomas von Aquin und Hans Küng in diesem Kontext zu analysieren. Dabei werden die verschiedenen Beweismethoden der beiden Denker vorgestellt und in ihren historischen und philosophischen Kontext eingeordnet.
- Die fünf Wege der Gotteserkenntnis nach Thomas von Aquin
- Die Bedeutung von "Vertrauen" im Gottesbeweis nach Hans Küng
- Die Relevanz von Gottesbeweisen in der postmodernen Zeit
- Die Kritik an traditionellen Gottesbeweisen und alternative Beweisansätze
- Die Rolle der Vernunft und der Erfahrung im Gottesbeweis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel thematisiert die Motivation des Autors, sich mit dem Thema Gottesbeweise auseinanderzusetzen. Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext der Gottesbeweise und die Suche nach stichhaltigen Beweisen für die Existenz Gottes. Im dritten Kapitel werden die fünf Wege der Gotteserkenntnis nach Thomas von Aquin im Detail erläutert, wobei die einzelnen Argumente und ihre philosophischen Grundlagen beleuchtet werden. Kapitel 4 befasst sich mit der Bedeutung von Gottesbeweisen im Werk von Hans Küng und stellt die Rolle von "Vertrauen" in seinen Gottesbeweisen heraus. Im fünften Kapitel werden verschiedene weitere Arten von Gottesbeweisen vorgestellt, darunter der ethnologische, pantheistische, moralische und anthropologische Gottesbeweis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Gottesbeweisen in der Theologie, insbesondere den Ansätzen von Thomas von Aquin und Hans Küng. Die zentralen Begriffe und Konzepte umfassen natürliche Theologie, Vernunft, Erfahrung, Vertrauen, Bewegung, Wirkursache, Notwendigkeit, Seinsstufen, Ziel aller Naturdinge, ethnologischer Gottesbeweis, pantheistischer Gottesbeweis, moralischer Gottesbeweis und anthropologischer Gottesbeweis.
- Quote paper
- Samuel Paul (Author), 2014, Die Bedeutung des Gottesbeweises nach Thomas von Aquin und Hans Küng, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278243