Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts traten in der
Bundesrepublik Deutschland bis dahin unbekannte Fehlbildungen bei
Neugeborenen an Extremitäten, Ohren und inneren Organen auf.
Aus dem schon im Frühjahr 1959 geäußerten Verdacht, dass die
thalidomidhaltigen Medikamente Grippex, Contergan und Contergan forte des
Arzneimittelkonzerns Grünenthal für diese Fehlbildungen bei über 5000
Neugeborenen verantwortlich waren, wurde bis Ende des Jahres 1961 zunehmend
Gewissheit, sodass der Arzneimittelkonzern Grünenthal den Vertrieb am
27.11.1961 einstellte.
In der Folge von über 600 Strafanzeigen von Geschädigten bis 1962 gegen den
Arzneimittelkonzern Grünenthal wurde schließlich gegen neun leitende
Angestellte des Arzneimittelkonzerns Grünenthal Anklage erhoben. Der Prozess
wurde 1970 wegen geringer Schuld eingestellt. Noch während des Prozesses bot
der Arzneimittelkonzern Grünenthal den Contergangeschädigten eine pauschale
Entschädigung von 100 Millionen DM an, die 1972 in das Hilfswerk für
behinderte Kinder eingeflossen ist.
Seinen vorläufigen Abschluss fand der Skandal Ende 2012 mit der ersten
offiziellen Entschuldigung der Grünenthalgeschäftsführung bei den
Geschädigten.
- Quote paper
- Max Hofmann (Author), 2014, Der Umgang der Firma Grünenthal mit dem Contergan Skandal und seinen Opfern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277916
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.