In der folgenden Arbeit werden die beiden genannten Lieder vergleichend analysiert. Ein besonderer Fokus liegt bei den personalen Konstituenten und der Figur des Wächters. Die Leitfrage lautet: Welche Rolle spielt der Wächter in den jeweiligen Tageliedern?
Im Gegensatz zu den „normalen“ Minneliedern, in denen die Liebe zwischen zwei Menschen nicht erfüllt wird, wurde im Tagelied die Liebe zwischen zwei Menschen zwar erfüllt, doch muss dies geheim gehalten werden, da die Liebenden in einem Gegensatz zur höfischen Gesellschaft stehen. Ein gemeinsames Leben der „Paare“ beschränkt sich demnach auf Liebesnächte. Tagsüber leben sie ihr normales, ihren Normen entsprechendes, Leben.
Mit der Seminararbeit soll gezeigt werden, was für eine Variationsbreite es innerhalb der Gattung Tagelieder gibt. Zudem kommt hinzu, dass eines der ausgewählten Tagelieder von einem Deutschen, Wolfram von Eschenbach, und eines von einem Schweizer, Jakob von Warte, geschrieben wurde. Ob dies eine Besonderheit für die Analyse der Tagelieder ergeben hat, wird im Fazit erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Tagelied
- Definition
- Die vier Konstituenten
- Wolfram von Eschenbach
- Tagelieder bei Wolfram
- Inhalt, 'Sîne klâwen'
- Analyse der personalen Konstituenten
- Jakob von Warte
- Inhalt, 'Guot rîter'
- Analyse der personalen Konstituenten mit Bezug auf, 'Sîne klâwen'
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert vergleichend zwei Tagelieder, 'Sîne klâwen durch die wolken sint geslagen' von Wolfram von Eschenbach und 'Guot rîter, merke waz ich sage' von Jakob von Warte. Der Fokus liegt dabei auf den personalen Konstituenten, insbesondere der Figur des Wächters. Die Arbeit untersucht die Rolle des Wächters in den jeweiligen Tageliedern und beleuchtet die Variationsbreite innerhalb der Gattung Tagelieder.
- Definition und Charakteristika des Tageliedes
- Analyse der personalen Konstituenten in beiden Tageliedern
- Vergleich der Wächterrolle in den beiden Liedern
- Untersuchung der Variationsbreite innerhalb der Gattung Tagelieder
- Bedeutung der geografischen Herkunft der Autoren (Deutschland vs. Schweiz) für die Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und erläutert die Motivation für die Wahl der Tagelieder. Sie definiert den Begriff des Tageliedes und stellt die vier Konstituenten vor, die sich in Tageliedern wiederfinden.
Das Kapitel über Wolfram von Eschenbach behandelt die Tagelieder des Autors und analysiert den Inhalt des Tagelieds 'Sîne klâwen'. Es untersucht die personalen Konstituenten und ihre Rolle im Lied.
Das Kapitel über Jakob von Warte konzentriert sich auf den Inhalt des Tagelieds 'Guot rîter' und analysiert die personalen Konstituenten. Es bezieht sich dabei auf das Tagelied von Wolfram von Eschenbach und legt den Grundstein für den Vergleich der beiden Lieder im Fazit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Tagelied, Wolfram von Eschenbach, Jakob von Warte, die personalen Konstituenten, der Wächter, die Variationsbreite der Gattung Tagelieder und die Bedeutung der geografischen Herkunft der Autoren.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Christine Konkel (Author), 2007, Die Tagelieder Wolfram von Eschenbachs "Sîne klâwen durch die wolken sint geslagen" und Jakob von Wartes "Guot rîter, merke waz ich sage", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277906