Mitte der sechziger Jahre hatte eine neue Bewegung ihren Anfang, welche die bis dahin weit akzeptierten Ansichten untergrub. Die Thesen und Aussagen der Wissenschaftler, allen voran Milton Friedman, die heute gemeinhin zu den „Monetaristen“ gezählt werden, bewegten in der Folgezeit Ökonomen, Politiker und die Öffentlichkeit gleichermaßen. Heute scheint es, als fänden monetäre Aspekte nur noch geringe Beachtung. Versuche,
die monetaristische Weltanschauung zu implementieren, waren unter Ronald Reagan und Margaret Thatcher von zweifelhaftem Erfolg und ließen das öffentliche und politische Interesse verebben. Hat der Monetarismus versagt? Ist ein solches Pauschalurteil möglich ohne einen Blick auf das monetaristische Gesamtsystem zu werfen? Das erste Teilziel dieser Arbeit ist es, den Begriff „Monetarismus“ aufzubrechen und den Blick auf die Thesen und Grundaussagen zu richten, die monetaristisches Denken definieren. Dabei ist auch die ökonomische Schule, die von John Maynard Keynes geprägt wurde, von enormer Bedeutung. Monetaristische Argumente kann man erst im Kontrast zu den keynesianischen Anschauungen voll erfassen, da sie darauf abzielen eben diese zu unterhöhlen und zu wiederlegen. Anhand dieser Erkenntnisse werden des weiteren Implikationen für die Wirtschafts- und Geldpolitik abgeleitet, wie sie die Monetaristen propagieren. Diese Propositionen werden schließlich in einen historischen und aktuellen Kontext gebracht und evaluiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Die monetaristische Revolution
- 2 Grundlegende monetaristische Thesen
- 2.1 Quantitätstheorie
- 2.2 Der Transmissionsprozess
- 2.3 Die Stabilität des Privatsektors
- 2.4 Trennung von aggregativen und allokativen Kräften
- 3 Implikationen für monetaristisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik
- 3.1 Zielgrößen und Zielkontrolle der Geldpolitik
- 3.2 Monetaristische Wirtschaftspolitik
- 4 Monetarismus im wirtschaftspolitischen Kontext
- 4.1 Aufstieg und Fall des Monetarismus
- 4.2 Die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, den Monetarismus als wirtschaftspolitische Konzeption zu untersuchen. Sie beleuchtet die zentralen Thesen des Monetarismus, insbesondere im Vergleich zum Keynesianismus, und leitet daraus Implikationen für die Wirtschafts- und Geldpolitik ab. Die Arbeit analysiert den historischen Kontext des Monetarismus und bewertet seine Bedeutung im heutigen wirtschaftspolitischen Umfeld.
- Die grundlegenden Thesen des Monetarismus und deren Kontrast zum Keynesianismus
- Der monetaristische Transmissionsmechanismus und seine Auswirkungen auf den realen Sektor
- Implikationen des Monetarismus für die Geld- und Wirtschaftspolitik
- Der historische Aufstieg und Fall des Monetarismus
- Die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank im Kontext des Monetarismus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die monetaristische Revolution: Die Einleitung stellt den Monetarismus als eine Bewegung vor, die die etablierten ökonomischen Ansichten der 1960er Jahre herausforderte. Sie betont die zentrale Rolle von Milton Friedman und den Kontrast zum Keynesianismus. Die Arbeit skizziert ihre Zielsetzung: eine Analyse der monetaristischen Thesen und deren Implikationen für die Wirtschaftspolitik, eingebettet in einen historischen und aktuellen Kontext. Der Erfolg oder Misserfolg des Monetarismus wird kritisch hinterfragt und eine umfassende Betrachtung des monetaristischen Gesamtsystems angekündigt.
2 Grundlegende monetaristische Thesen: Dieses Kapitel präsentiert die zentralen Bausteine des monetaristischen Denkens. Die Quantitätstheorie des Geldes (MV=PY) wird als fundamentales Prinzip hervorgehoben, wobei die Debatte um die Konstanz der Umlaufgeschwindigkeit (V) und deren Implikationen für die Geldmengenkontrolle ausführlich diskutiert werden. Der Text vergleicht die monetaristische Sichtweise mit der keynesianischen Kritik, wobei die unterschiedlichen Auffassungen über die Rolle der Geldmenge und deren Einfluss auf Einkommen und Preise im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Monetarismus, Keynesianismus, Quantitätstheorie, Geldmenge, Transmissionsmechanismus, Inflationsrate, Wirtschaftspolitik, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, Ronald Reagan, Margaret Thatcher.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Monetarismus - Eine wirtschaftspolitische Konzeption
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Monetarismus als wirtschaftspolitische Konzeption. Sie beleuchtet die zentralen Thesen, vergleicht diese mit dem Keynesianismus und leitet daraus Implikationen für die Wirtschafts- und Geldpolitik ab. Der historische Kontext wird analysiert und die Bedeutung des Monetarismus im heutigen Umfeld bewertet.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die grundlegenden Thesen des Monetarismus im Vergleich zum Keynesianismus, den monetaristischen Transmissionsmechanismus und dessen Auswirkungen, Implikationen für die Geld- und Wirtschaftspolitik, den historischen Aufstieg und Fall des Monetarismus sowie die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank im Kontext des Monetarismus.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) stellt den Monetarismus vor und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 (Grundlegende monetaristische Thesen) präsentiert die zentralen Bausteine des monetaristischen Denkens, insbesondere die Quantitätstheorie des Geldes und den Vergleich zur keynesianischen Sichtweise. Kapitel 3 (Implikationen für monetaristisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik) leitet Implikationen für die Geld- und Wirtschaftspolitik ab. Kapitel 4 (Monetarismus im wirtschaftspolitischen Kontext) analysiert den Aufstieg und Fall des Monetarismus und die geldpolitische Strategie der EZB. Kapitel 5 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselkonzepte werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselkonzepte sind Monetarismus, Keynesianismus, Quantitätstheorie, Geldmenge, Transmissionsmechanismus, Inflationsrate, Wirtschaftspolitik, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, Ronald Reagan und Margaret Thatcher.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Monetarismus als wirtschaftspolitische Konzeption zu untersuchen und seine zentralen Thesen, insbesondere im Vergleich zum Keynesianismus, zu beleuchten. Daraus werden Implikationen für die Wirtschafts- und Geldpolitik abgeleitet. Die historische Bedeutung und der aktuelle Stellenwert des Monetarismus werden analysiert und bewertet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Darstellung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
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- Markus Fellner (Author), 2003, Thesen und Grundaussagen des Monetarismus. Implikationen für Wirtschafts- und Geldpolitik im historischen und aktuellen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27778