In dieser Arbeit wird der Wald als Lebensraum ausführlich behandelt. Die umfangreiche Darstellung verdeutlicht, welche Wissenspotentiale die Thematik beinhaltet. Der Leser kann sich Hintergrundwissen aneignen, das für die pädagogische Arbeit mit Kindern nutzbar ist. Der Geschichte des Waldes und seiner Bedeutung für den Menschen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da sie die historisch gewachsene Verbindung zwischen Mensch und Wald verdeutlichen.
Im Bundeswaldgesetz lässt sich zum Begriff des Waldes folgende Definition finden:
„Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen, Waldwege, Waldeinteilungs- und Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Holzlagerplätze sowie weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende Flächen.“
Wald ist über diese Definition hinaus ein in sich geschlossenes System mit starken Abhängigkeiten und Wechselwirkungen. Daran haben der Waldboden und das Klima ebenso ihren Anteil wie auch die verschiedenen biologischen Kreisläufe. Unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten spielen im Wald eine wichtige Rolle, entscheidend geprägt wird er aber durch seine Bäume, die das Erscheinungsbild, die vorhandenen Pflanzengesellschaften und das Kleinklima bestimmen. Aufgrund ihrer Größe und ihrer langen Lebensdauer beeinflussen sie das Leben im Wald durch Wasserverdunstung, Absorbierung der Sonnenstrahlung und Windschutz.
„Insgesamt ist es ein „verflochtenes System“ das stabil ist, wenn sich die Artenvielfalt in ihren Lebensräumen im natürlichen Gleichgewicht befindet.“
Den Angaben der FAO aus dem Jahre 2000 zufolge beträgt die globale Waldfläche 3,9 Mrd. ha. Das sind 30% der Landfläche der Erde.
Die Wälder unserer Erde unterscheiden sich in verschiedenen Regionen stark voneinander. Abhängig vom jeweils herrschenden Klima, der Bodenbeschaffenheit und der Waldgeschichte sind sehr vielfältige Waldtypen entstanden. In einer ersten groben Einteilung unterscheidet man den Klimazonen entsprechend boreale (kaltgemäßigte) Wälder (30%), temperierte (gemäßigte) Wälder (22%) und tropische (einschließlich subtropische) Wälder (48%). Diese klimatischen Waldzonen werden in einem weiteren Schritt in Vegetationszonen untergliedert. Vom Polargebiet zum Äquator fortschreitend reicht die Bandbreite von den borealen Nadelwäldern des nördlichen Waldgürtels, über die sommergrünen und die immergrünen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Der Wald als Lebensraum
1.1. Grundsätzliches
1.1.1. Der Begriff des Waldes
1.1.2. Die Wälder der Erde
1.1.3. Der Wald in Deutschland
2. Der Wald als Ökosystem
2.1. Der Stoffkreislauf Der Aufbau des Waldes
2.3. Die Artenvielfalt im Wald
3. Die Bedeutung des Waldes für den Menschen
3.1. Die Geschichte des Waldes
3.2. Die Bedeutung des Waldes in früherer Zeit
3.3. Die heutige Bedeutung des Waldes
3.3.1. Der Wald als Wirtschaftsraum
3.3.2. Der Wald als Erholungsraum
3.3.3. Der Wald als Schutz unseres Lebensraumes
3.3.4. Die kulturelle Bedeutung des Waldes
3.3.5. Gefahren im Wald
3.3.6. Neuartige Waldschäden
3.3.7. Was ist gegen Neuartige Waldschäden zu tun?
4. Zusammenfassung
5. Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur zum Thema Waldpädagogik)
- Quote paper
- Alexandra Ludwig-Macke (Author), 2003, Der Wald aus pädagogischem Blickwinkel. Ökosystem und kulturelle Bedeutung für den Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277595
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