Märchen beschäftigen uns schon seit wir Kinder sind. Viele Wissenschaftler haben sich die Begeisterung für Märchen bewahrt und viele Autoren haben Märchen als Grundlage für ihre Werke genommen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Dekonstruktion des Märchens und die parodistischen Techniken in „Ensel und Krete“. Die Märchenparodie bedient sich der Dekonstruktion, um den Sinn des Märchens in Frage zu stellen, die Rezeptionsweise zu verändern und sich von der Vorlage zu distanzieren. Zu Beginn wird versucht den Begriff der Postmoderne zu erfassen und postmoderne Merkmale herauszuarbeiten. Des Weiteren werden die Parodie und ihre Verfahrensweise dargestellt und „Ensel und Krete“ auf seine Postmodernität und Parodiemerkmale hin untersucht. Da das Parodierte bekannt sein muss, um die Parodie zu verstehen, wird der Begriff des Märchens dargelegt und „Hänsel und Gretel“ als Volksmärchen klassifiziert. Auf den theoretischen Teil aufbauend folgt die Untersuchung der Referenzen und Abweichungen zwischen den Texten. In den folgenden Punkten wird die divergente Raumdarstellung, die Substitution, Adjektion und Detraktion innerhalb der Handlungssequenzen und die Psychologisierung der Personen dargestellt. Der Text wird auf einer metareflexiven Ebene fragmentiert und sein Konstruktcharakter hervorgehoben. Diese extradiegetische Ebene wird im letzten Punkt ausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Es war einmal...
- Postmoderne und Parodie
- Das Referenzobjekt „Märchen“
- ,,Hänsel und Gretel" als Volksmärchen
- Referenzen und signifikante Abweichungen
- Die Transformationsprozesse innerhalb des narrativen Modells von „Ensel und
Krete"
- Die Entmoralisierung der Handlungsmotivation
- Die erste Rückkehr
- Der Irrweg
- Die Begegnung mit der Hexe
- Und wenn sie nicht gestorben sind
- Die Dekonstruktion der Figurenkonzepte
- Die Geschwister
- Die Eltern
- Die Helferfiguren
- Die Hexe
- Bedeutungszunahme des Raumes in „Ensel und Krete"
- Die Konstruktion und Bedeutung des Waldes bei „Hänsel und Gretel"
- Die Konstruktion und Bedeutung des Waldes bei „Ensel und Krete"
- Bauming als Raum der Ordnung und Kontrolle,4.3.2.2 Der Große Wald als verbotener Raum und Gegenwelt
- Die extradiegetischen Abschweifungen und Ergänzungen des realen und fiktiven Autors sowie des fiktiven Professors und ihre Funktion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Die Transformationsprozesse innerhalb des narrativen Modells von „Ensel und
Krete"
- Postmoderne und Parodie
- Dekonstruktion des Märchens
- Transformationsprozesse innerhalb des narrativen Modells
- Dekonstruktion der Figurenkonzepte
- Bedeutungszunahme des Raumes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Dekonstruktion des Märchens und die parodistischen Techniken in „Ensel und Krete“. Der Fokus liegt auf der Analyse der Postmodernität und der Parodiemerkmale des Romans, wobei die Dekonstruktion des Märchens „Hänsel und Gretel“ als Grundlage dient. Die Arbeit beleuchtet die Transformationsprozesse innerhalb des narrativen Modells, die Dekonstruktion der Figurenkonzepte und die Bedeutungszunahme des Raumes in „Ensel und Krete“. Darüber hinaus werden die extradiegetischen Abschweifungen und Ergänzungen des realen und fiktiven Autors sowie des fiktiven Professors untersucht.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Märchenparodie ein und stellt den Roman „Ensel und Krete“ als Beispiel für eine postmoderne Dekonstruktion des Märchens „Hänsel und Gretel“ vor. Es wird die Bedeutung des Märchens als Referenzobjekt und die verschiedenen Formen der Märchenparodie beleuchtet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Postmoderne und ihren Merkmalen, insbesondere mit Metafiktion, Selbstreferenz, Intertextualität und Dekonstruktion. Es werden die theoretischen Grundlagen für die Analyse von „Ensel und Krete“ gelegt.
Das dritte Kapitel analysiert die Referenzen und Abweichungen zwischen „Hänsel und Gretel“ und „Ensel und Krete“. Es werden die Transformationsprozesse innerhalb des narrativen Modells, die Dekonstruktion der Figurenkonzepte und die Bedeutungszunahme des Raumes im Roman untersucht.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den extradiegetischen Abschweifungen und Ergänzungen des realen und fiktiven Autors sowie des fiktiven Professors. Es wird die Funktion dieser Elemente für die Dekonstruktion des Märchens und die Konstruktion der postmoderne Erzählstruktur analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Postmoderne, die Parodie, die Dekonstruktion, das Märchen, „Hänsel und Gretel“, „Ensel und Krete“, die Transformationsprozesse, die Figurenkonzepte, die Raumdarstellung, die extradiegetischen Abschweifungen und die Metareflexivität.
- Quote paper
- Sabine Ginster (Author), 2013, Walter Moers "Ensel und Krete". Märchenparodie und Dekonstruktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277348