Wurde früher angenommen, es handle sich bei "Dreimonatskoliken" ausschließlich um eine gastrointestinale Störung, die - bedingt durch die Unreife des Darms - sich nach etwa 3 Monaten von alleine wieder reguliert, so zeigen neuere Studien, dass die
"Dreimonatskolik" mit all ihren Begleiterscheinungen durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst wird. Sie wird heute als Regulationsstörung bezeichnet, die sich außer in exzessivem Schreien häufig auch in Fütterungs- und Schlafstörungen äußert.
Die Regulationsstörungen ( veraltet: Trimenon- bzw. Dreimonatskoliken) der kleinen Säuglinge sind für alle Betroffenen ein belastendes Problem, für das die konventionelle Medizin selten befriedigende Erklärungen oder Lösungen anbietet. Schreiende Babys versetzen Eltern in Alarmbereitschaft, was den Alltag auf Dauer erheblich erschwert. Da sich diese Babys kaum beruhigen lassen, treten bei den Eltern Schuld-, Ohnmachtsgefühle und Versagensängste auf, was das frische Elternglück stark einschränken kann. Auf Dauer können sogar - durch stressbedingte gegenseitige Schuldzuweisungen - partnerschaftliche Probleme entstehen.
Die gestressten Eltern reagieren immer heftiger, wenn sich das Baby nicht beruhigen lässt. Schreibabys sind laut Studien besonders gefährdet, ein Schütteltrauma zu erleiden, wenn unwissende Eltern es in ihrer Verzweiflung schütteln. Innerhalb kürzester Zeit kann das Baby dadurch schwerwiegende Schäden erleiden: Wird ein kleines Kind geschüttelt, während es am Oberkörper gehalten wird, schleudert sein Köpfchen nach vorne und hinten. Die Nackenmuskulatur ist noch schwach und der Kopf macht bei Babys einen großen Teil des Körpergewichts aus. Dadurch bewegt sich die Gehirnmasse hin und her, wodurch Blutgefäße und Nervenbahnen reißen können und es zu Hirnblutungen und Hirnverletzungen kommen kann. Auch Blutungen an der Augennetzhaut sind möglich, die zu Sehstörungen oder sogar zu Blindheit führen können.
In Deutschland gibt es etwa 400 Fälle von Schütteltraumen jährlich. Fast 25% der Kinder können nicht mehr gerettet werden, viele leiden unter schwerwiegenden Folgeschäden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Definition Trimenonkolik, Regulationsstörungen und exzessives Schreien
- 2.1. Trimenon- bzw. "Dreimonatskoliken"
- 2.2. Regulationsstörungen im Säuglingsalter
- 2.3. Leitsymptome von Regulationsstörungen
- 2.4. Exzessives Schreien bzw. das "Schreibaby" allgemein
- 3. Diagnoseerhebung und Diagnosestellung bei Regulationsstörungen und Trimenonkoliken
- 3.1. Diagnoseerhebung und Anamnese
- 3.2. Diagnosestellung und Klassifikation
- 4. Zusammenhänge von Trimenonkoliken und Regulationsstörungen
- 5. Behandlungsmöglichkeiten der Trimenonkolik
- 5.1. Trimenonkoliken naturheilkundlich behandeln
- 5.2. Weitere Hilfen bei Trimenonkoliken
- 5.3. Vorbeugende Maßnahmen bei Trimenonkoliken
- 6. Behandlungsmöglichkeiten von Regulationsstörungen
- 6.1. Behandlungsmöglichkeiten des exzessiven Schreiens
- 6.2. Behandlungsmöglichkeiten von Fütterungsstörungen
- 6.3. Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen beim Säugling und Kleinkind
- 6.3.1 Optimale Schlafumgebung für Säuglinge und Kleinkinder
- 6.3.2 Optimale Schlafvoraussetzungen für Säuglinge und Kleinkinder
- 6.3.3 Den Schlafrhythmus finden
- 6.4. Ärztliche bzw. psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen beim Säugling und Kleinkind
- 6.5. Schlafstörungen beim Säugling und Kleinkind alternativ/naturheilkundlich behandeln
- 7. Hilfsangebote bei Regulationsstörungen
- 7.1. Therapeutische Ansätze
- 7.2. Weitere Hilfen
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über Trimenonkoliken, Regulationsstörungen und exzessives Schreien bei Säuglingen zu geben. Sie soll betroffenen Eltern Orientierung und Hilfestellung bieten, indem sie verschiedene Symptome, Ursachen, Zusammenhänge und Behandlungsmöglichkeiten beleuchtet. Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche, die aufgrund der knappen vorhandenen Literatur eine besondere Herausforderung darstellte.
- Definition und Abgrenzung von Trimenonkoliken, Regulationsstörungen und exzessivem Schreien
- Diagnosemethoden und -kriterien für die genannten Störungsbilder
- Zusammenhänge zwischen Trimenonkoliken und Regulationsstörungen
- Möglichkeiten der Behandlung und Therapie
- Hilfsangebote und Unterstützung für betroffene Familien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt die ursprüngliche Zielsetzung der Autorin und den unerwarteten Fokuswechsel hin zum Thema Regulationsstörungen und exzessives Schreien bei Säuglingen aufgrund persönlicher Erfahrungen. Sie hebt die Schwierigkeit der Literaturrecherche hervor und erklärt die Intention, eine Informationsbroschüre für betroffene Mütter zu erstellen.
2. Definition Trimenonkolik, Regulationsstörungen und exzessives Schreien: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe: Trimenonkoliken (Dreimonatskoliken), Regulationsstörungen im Säuglingsalter und exzessives Schreien. Es werden die jeweiligen Symptome, unterschiedliche Ausprägungen und deren Auswirkungen auf Säuglinge und Eltern differenziert beschrieben.
3. Diagnoseerhebung und Diagnosestellung bei Regulationsstörungen und Trimenonkoliken: Hier werden die Methoden der Diagnoseerhebung und -stellung erläutert. Es werden Anamnese, Beobachtung des Kindes und verschiedene diagnostische Verfahren beleuchtet, um Regulationsstörungen und Trimenonkoliken zu erkennen und von anderen Erkrankungen abzugrenzen.
4. Zusammenhänge von Trimenonkoliken und Regulationsstörungen: Dieses Kapitel analysiert die Beziehungen zwischen Trimenonkoliken und Regulationsstörungen. Es werden mögliche gemeinsame Ursachen und Überlappungen der Symptome erörtert und Zusammenhänge zwischen den beiden Phänomenen aufgezeigt.
5. Behandlungsmöglichkeiten der Trimenonkolik: Hier werden verschiedene Behandlungsansätze für Trimenonkoliken vorgestellt, sowohl naturheilkundliche Methoden als auch weitere unterstützende Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung des Säuglings und der Berücksichtigung elterlicher Bedürfnisse.
6. Behandlungsmöglichkeiten von Regulationsstörungen: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Behandlungsmöglichkeiten von Regulationsstörungen bei Säuglingen, einschließlich exzessiven Schreiens, Fütterungs- und Schlafstörungen. Es werden verschiedene Therapieansätze und Strategien detailliert beschrieben, von medizinischen bis hin zu naturheilkundlichen Methoden.
7. Hilfsangebote bei Regulationsstörungen: Der letzte inhaltliche Abschnitt beleuchtet die verfügbaren Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit Säuglingen, die an Regulationsstörungen leiden. Es werden therapeutische Ansätze und weitere Hilfen, wie beispielsweise Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Trimenonkoliken, Regulationsstörungen, exzessives Schreien, Säuglingsalter, Diagnose, Behandlung, Therapie, Naturheilkunde, Elternberatung, Hilfsangebote, Schlafstörungen, Fütterungsstörungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Trimenonkoliken, Regulationsstörungen und exzessives Schreien bei Säuglingen
Was ist der Inhalt dieser Studienarbeit?
Die Studienarbeit bietet einen umfassenden Überblick über Trimenonkoliken (Dreimonatskoliken), Regulationsstörungen und exzessives Schreien bei Säuglingen. Sie beinhaltet Definitionen der zentralen Begriffe, Diagnosemethoden, Zusammenhänge zwischen den Störungsbildern und diverse Behandlungsmöglichkeiten sowie Hilfsangebote für betroffene Familien. Ein besonderer Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung des Säuglings und der Bedürfnisse der Eltern.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Definition und Abgrenzung der drei Störungsbilder (Trimenonkoliken, Regulationsstörungen, exzessives Schreien), Diagnosemethoden (Anamnese, Beobachtung, diagnostische Verfahren), Zusammenhänge zwischen Trimenonkoliken und Regulationsstörungen, verschiedene Behandlungsansätze (naturheilkundlich, medizinisch, therapeutisch) für Trimenonkoliken und Regulationsstörungen (inkl. Schlaf- und Fütterungsstörungen), und verfügbare Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Familien (therapeutische Ansätze, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen).
Welche Zielgruppe spricht die Arbeit an?
Die Arbeit richtet sich in erster Linie an betroffene Eltern von Säuglingen mit Trimenonkoliken, Regulationsstörungen oder exzessivem Schreien. Sie soll Orientierung und Hilfestellung bieten und die verschiedenen Aspekte dieser Herausforderungen verständlich erklären.
Wie sind die Kapitel aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel, die von der Einleitung über die Definition der Störungsbilder, Diagnosemethoden, den Zusammenhängen zwischen den Störungsbildern, verschiedenen Behandlungsansätzen bis hin zu Hilfsangeboten für betroffene Familien reichen. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen und Erklärungen zu den jeweiligen Themen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Behandlungsansätze, darunter naturheilkundliche Methoden, medizinische Therapien und psychotherapeutische Unterstützung. Es werden sowohl Möglichkeiten zur Behandlung von Trimenonkoliken als auch von Regulationsstörungen im Allgemeinen, inklusive Schlaf- und Fütterungsstörungen, aufgezeigt.
Welche Hilfsangebote werden genannt?
Die Arbeit nennt verschiedene Hilfsangebote, darunter therapeutische Ansätze, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die betroffenen Familien Unterstützung und Orientierung bieten können.
Welche Schwierigkeiten gab es bei der Erstellung der Arbeit?
Die Autorin erwähnt die Schwierigkeit der Literaturrecherche aufgrund der knappen vorhandenen Literatur zu diesem Thema.
Wo finde ich weitere Informationen?
Die Arbeit selbst bietet einen umfassenden Überblick. Zusätzliche Informationen können möglicherweise über die genannten Hilfsangebote und Beratungsstellen eingeholt werden. Eine detaillierte Literaturrecherche kann ebenfalls weiterführende Informationen liefern.
Gibt es einen Fokus auf bestimmte Behandlungsmethoden?
Die Arbeit strebt eine ganzheitliche Betrachtung an und präsentiert verschiedene Behandlungsmethoden, sowohl naturheilkundliche als auch medizinische und therapeutische Ansätze. Der Fokus liegt auf der Berücksichtigung der Bedürfnisse sowohl des Säuglings als auch der Eltern.
- Quote paper
- Sabine Eichhorn (Author), 2014, Regulationsstörungen. Exzessives Schreien im Säuglingsalter und Trimenonkoliken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276412