Im Unternehmensalltag gewinnen neben vertikalen Kooperationen auch horizontale Beschaffungskooperationen zunehmend an Bedeutung. Durch das Auftreten von Unternehmen als Kooperation, können Kosten eingespart werden. Gleiches gilt in zunehmendem Maße auch für öffentliche Einrichtungen (vgl. Drechsel und Kimms 2010, S. 313). Hieraus erwächst die Frage, wie die hieraus
entstehenden Koalitionsgewinne so auf die Beteiligten verteilt werden können, dass die Koalition stabil bleibt und darüber hinaus der Gewinnanteil als fair empfunden wird (vgl. Sackmann und Rittmann 2012, S. 240-241). In der Literatur finden sich Verfahren, die unter einfachen Annahmen eine solche Allokation direkt berechnen können. Für komplexe Problemstellungen der Bestellmengenplanung ist bekannt, dass stabile Allokationen exitieren. Jedoch fehlt ein effizientes Verfahren zur Ermittlung dieser Allokationen.
Die vorliegende Arbeit soll ein algorithmisches Verfahren zur Lösung von kooperativen Bestellmengenproblemen, auf Basis des Wagner-Whitin-Verfahrens vorstellen, dass sowohl stabile, als auch faire Allokationen von Koalitionsgewinnen bzw. Einsparungen gewährleisten kann.
Im folgenden Kapitel 2 erfolgt die Einordnung der Thematik in die bestehende Literatur. Hierbei werden verschiedene Ansätze zur kooperativen Bestellmengenplanung vorgestellt. Kapitel 3 beginnt mit einer kurzen formalen Beschreibung des Kerns und setzt mit einer Darstellung des Wagner-Whitin-Problems und einer Anpassung für den N-Spieler-Fall fort. Anschließend erfolgt die Darstellung eines Algorithmus zur Berechnung von Kernelementen und die
Anwendung auf das Wagner-Whitin-Problem. Abschließend wird eine Betrachtung der ökonomischen Bedeutung vorgenommen und ein Ausblick auf mögliche Erweiterungen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Motivation, Problemstellung und Gang der Untersuchung
- Einordnung der Thematik in die bestehende Literatur
- Das Wagner-Whitin-Problem im Bestellmengenspiel
- Das Konzept des Kerns
- Annahmen an die Modellierung
- Algorithmische Spieltheorie
- Die Row-Generation-Procedure
- Anwedung auf das Wagner-Whitin-Problem
- Ökonomische Interpretation
- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
- Anhang
- Algorithmen und Probleme
- HP\" (S)
- SP (π)
- SP\" (π)
- Core' (HP, SP')
- Core\" (HP,SP\")
- Core' (HP, SP')
- Core\" (HP, SP\")
- Côre (HP, SP)
- Core (HP', SP)
- Côre\" (HP\", SP)
- Zahlenbeispiel
- Graphische Interpretation
- Algorithmen und Probleme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bestellmengenplanung unter Anwendung des Wagner-Whitin-Problems im Kontext der Spieltheorie. Ziel ist es, das Konzept des Kerns in diesem Spiel zu analysieren und die ökonomische Interpretation des Problems zu beleuchten.
- Anwendung des Wagner-Whitin-Problems in der Spieltheorie
- Das Konzept des Kerns im Bestellmengenspiel
- Algorithmische Spieltheorie und die Row-Generation-Procedure
- Ökonomische Interpretation des Wagner-Whitin-Problems
- Analyse des Kerns im Zusammenhang mit dem Bestellmengenspiel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung und den Ablauf der Untersuchung ein. Im zweiten Kapitel wird die Einordnung der Thematik in die bestehende Literatur beleuchtet. Kapitel drei behandelt das Wagner-Whitin-Problem im Bestellmengenspiel, einschließlich des Kerns, der Modellierungsannahmen, der algorithmischen Spieltheorie und der ökonomischen Interpretation.
Schlüsselwörter
Bestellmengenplanung, Wagner-Whitin-Problem, Spieltheorie, Kern, Algorithmische Spieltheorie, Row-Generation-Procedure, Ökonomische Interpretation.
- Quote paper
- Gerald Lönnecke (Author), 2014, Bestellmengenplanung basierend auf Wagner/Whitin und Spieltheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276407