Der Begriff „Frauenbewegung“ bezeichnet alle kollektiven, in Gruppen, Organisationen und Netzwerken organisierten Bestrebungen welche Frauen in allen Lebensbereichen, in Gesellschaft, Staat und Kultur sowie in der Privatsphäre gleiche Rechte und Teilhabe an gesellschaftlichen und ökonomischen Ressourcen sowie politischer Macht verschaffen. Somit sind Frauenbewegungen als politische wie auch als kulturelle Bewegungen gekennzeichnet und verfolgen unter anderem die folgenden Ziele:
- gleiche gesellschaftliche und politische Verhältnisse für Frauen und Männer
- Veränderung der Lebensweise und Veränderung kultureller Praktiken und Normen im Geschlechterverhältnis die der Selbstbestimmung und Rechtsgleicheit von Frauen im öffentlichen und privaten Leben entgegenstehen
Die Frauenbewegung ist eine beispielhaft moderne Bewegung denn sie geht von der Veränderbarkeit der Verhältnisse und der „Machbarkeit“ von Geschichte aus. Frauen sind allerdings nicht nur Teil der Frauenbewegungen sondern haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Zugehörigkeiten und auch als „Hälfte“ der Menschheit an vielen anderen politischen, religiösen, kulturellen und sozialen Bewegungen teil und initiieren diese mit. Frauenbewegungen stellen somit nur einen Teil des gesellschaftlichen Engagements von Frauen dar.
Frauenbewegungen lassen sich in „drei Wellen“ einteilen. Während der ersten Frauenbewegung welche von 1843 (1865) bis zum Anfang der 1960er Jahre dauerte, wollte man eine politische Gleichberechtigung erreichen. Sie kämpfte daher für mehr Bürgerrechte, darunter das Wahlrecht, den Zugang zu Bildung und die Abschaffung der Vernunftehe.
Die Zweite Welle dauerte von 1960 bis 1990. Während dieser Zeit sollte eine Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz durchgesetzt werden. So sollte beispielsweise eine Reform des § 218 stattfinden und das Recht, ohne Erlaubnis des Mannes arbeiten zu dürfen sollte erkämpft werden. Es ging aber auch um mehr Rechte bei der Eheschließung. Man wollte während dieser Zeit also der Diskriminierung von Frauen und Müttern ein Ende bereiten. So entstanden während der zweiten Bewegung nach und nach immer mehr Frauenzentren, Frauenhäuser, Frauenzeitschriften. Das Ziel war also nicht nur, dass Frauen mehr Rechte erhalten sollten, sondern auch dass soziale Benachteiligungen bekämpft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Definition
- Abgrenzung zum Begriff „Feminismus“
- Die Erste Welle der Frauenbewegung
- Die „zweite Welle“ - Die Moderne Frauenrechtsbewegung zwischen 1968 - 1990
- Die dritte Welle der Frauenbewegung
- Porträts
- Louise Otto-Peters (1819-1895)
- Clara Zetkin
- Anita Augspurg
- Alice Sophie Schwarzer
- Quellenverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland. Sie zeichnet die Entwicklung der Bewegung von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach und beleuchtet die verschiedenen Phasen und Strömungen, die die Frauenbewegung geprägt haben. Die Arbeit analysiert die Ziele und Strategien der Frauenbewegung, ihre Erfolge und Misserfolge sowie ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung.
- Die Entwicklung der Frauenbewegung in Deutschland
- Die verschiedenen Phasen und Strömungen der Frauenbewegung
- Die Ziele und Strategien der Frauenbewegung
- Die Erfolge und Misserfolge der Frauenbewegung
- Die Bedeutung der Frauenbewegung für die gesellschaftliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff „Frauenbewegung“ und grenzt ihn vom Begriff „Feminismus“ ab. Es werden die Ziele und Merkmale der Frauenbewegung erläutert und ihre Bedeutung als politische und kulturelle Bewegung hervorgehoben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der ersten Welle der Frauenbewegung, die von 1843 bis zum Anfang der 1960er Jahre dauerte. Es werden die wichtigsten Ereignisse und Persönlichkeiten dieser Phase vorgestellt, darunter die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins und die Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik.
Das dritte Kapitel behandelt die zweite Welle der Frauenbewegung, die von 1960 bis 1990 andauerte. Es werden die zentralen Themen dieser Phase, wie die Reform des § 218 und die Forderung nach Gleichberechtigung im Arbeitsleben, beleuchtet. Außerdem werden die Entstehung von Frauenzentren und Frauenhäusern sowie die Bedeutung der Frauenzeitschriften für die Frauenbewegung dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Frauenbewegung, Feminismus, Gleichberechtigung, Frauenrechte, politische Partizipation, soziale Gerechtigkeit, Geschlechterverhältnisse, Geschichte der Frauenbewegung, erste Welle, zweite Welle, dritte Welle, Louise Otto-Peters, Clara Zetkin, Anita Augspurg, Alice Sophie Schwarzer.
- Quote paper
- Rebi K. (Author), Sabine Birkner-Rudnik (Author), 2013, Die Frauenbewegung. Selbstorganisation und Soziale Bewegungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276388