Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, lag nicht nur ein Teil Europas in Trümmern, sondern auch die Staatenwelt hatte sich dauerhaft verändert. Beinahe gleichzeitig mit ihrer Bitte um Waffenstillstand war die Habsburger Monarchie, ebenso wie das Deutsche Kaiserreich zusammengebrochen. Revolutionen überrollten Europa und aus den Überresten der ehemaligen Vielvölkerreiche entstanden neue Staaten.
In dieser Situation kam den ‚Pariser Vorortverträgen‘ eine besondere Bedeutung zu. Ihre Aufgabe bestand darin, einen möglichst dauerhaften Frieden zu garantieren, und gleichzeitig die Landkarte der Welt, insbesondere Europas neu zu gestalten.
Mit den Ergebnissen dieser Verträge waren allerdings beide Seiten nicht zufrieden. Es seien zu viele Kompromisse gemacht worden, sodass man zum Teil sogar von einem „verstümmelten Sieg“, oder im Falle der Verlierer-Staaten von einem „Diktatfrieden“ sprach.
Doch wie genau ging diese territoriale Neuordnung Europas vonstatten? Diese Frage gilt es im Folgenden zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Europa vor dem Ersten Weltkrieg
- Die Pariser Vorortverträge und die Neuordnung Europas
- Gebietsabtretungen
- Volksentscheide
- Das Verschwinden und Entstehen von Staaten
- Ausblick: Zweite Neuordnung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Pariser Vorortverträge auf die Neuordnung Europas nach dem Ersten Weltkrieg. Sie beleuchtet die territorialen Veränderungen, die durch diese Verträge bewirkt wurden, und analysiert die Gründe für die Entstehung neuer Staaten und die Auflösung alter Großreiche. Außerdem wird die Rolle der Volksabstimmungen in diesem Prozess untersucht, sowie die Bedeutung des „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ für die Gestaltung der neuen europäischen Ordnung.
- Die territoriale Neuordnung Europas nach dem Ersten Weltkrieg
- Die Entstehung neuer Staaten und das Verschwinden alter Großreiche
- Die Rolle der Volksabstimmungen in der Neuordnung
- Das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ als Prinzip der Neuordnung
- Die Folgen der Neuordnung für die Beziehungen zwischen den europäischen Staaten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 bietet eine Einleitung zum Thema und stellt die Situation Europas nach dem Ersten Weltkrieg dar, in der die Pariser Vorortverträge eine zentrale Rolle spielten.
- Kapitel 2 gibt einen Überblick über die politische und territoriale Situation Europas vor dem Ersten Weltkrieg, wobei die monarchischen Großreiche Österreich-Ungarn, Russland und das Deutsche Kaiserreich im Zentrum stehen.
- Kapitel 3 beleuchtet die Pariser Vorortverträge und ihre Bedeutung für die Neuordnung Europas. Es behandelt die Gebietsabtretungen, die durch diese Verträge bewirkt wurden, und untersucht die Rolle der Volksabstimmungen bei der Festlegung neuer Grenzen.
- Kapitel 4 bietet einen Ausblick auf die Neuordnung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg und stellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der Neuordnung nach dem Ersten Weltkrieg heraus.
Schlüsselwörter
Pariser Vorortverträge, Versailler Vertrag, Neuordnung Europas, Selbstbestimmungsrecht der Völker, Gebietsabtretungen, Volksabstimmungen, Entstehung neuer Staaten, Auflösung von Großreichen, Minderheitenproblem, ethnisch-linguale Homogenität, nationaler Minderheitenschutz, Zweiter Weltkrieg, Kalter Krieg.
- Quote paper
- Andrea Benesch (Author), 2014, Die Pariser Vorortverträge und die Neuordnung Europas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276376