In der Einführung seines Buches schreibt Mateusz Stachura (2009, 8), dass eine „gültige Erklärung sozialen Handelns (…) Annahmen über Institutionen zwingend“ voraussetzt. „Ohne Kenntnis der Handlungsregeln lässt sich schlicht kein soziales Handeln erklären“ (ebd.).
Was aber sind Institutionen? Wie entstehen diese und was für eine Funktion erfüllen sie? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit geklärt werden.
Zunächst wird im Kapitel „Kulturanthropologische Grundlagen“ darauf eingegangen, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Dazu wird vor allem auf Goldschmidt Bezug genommen. Charakteristika des Menschen, wie die Dinge herstellen zu können, zu lernen, zu sprechen und Wissen zu reproduzieren werden dargestellt.
Weiterhin wird hier die Instinktreduziertheit des Menschen und die Bedeutung der Kultur für diesen erwähnt.
In dem sich anschließenden Abschnitt wird die kulturanthropologische Notwendigkeit von Institution anhand des Prozesses des Aufwachsens erklärt und in Beziehung zur Kultur gestellt.
Das nachfolgende Kapitel befasst sich mit der Entstehung und der Funktion von Institutionen. Dazu wird im ersten Abschnitt eine Definition des Begriffes „Institution“ aufgestellt. Dieser wird anschließend vom Begriff der „Organisation“ abgegrenzt; eine Differenzierung zu den Begriffen der „Norm“ und der „Rolle“ wird vorgenommen.
Weiterhin wird der Prozess der Institutionalisierung nach Berger und Luckmann näher betrachtet. Ein besonderes Augenmerk gilt hier insbesondere der Typisierung und Habitualisierung von Handlungen und dem Zusammenhang zwischen den beiden.
Anschließend folgt ein Abschnitt zu den Funktionen von Institutionen.
Im letzten Kapitel schließt ein Fazit die Arbeit ab, indem wesentliche Punkte der Arbeit zusammenfassend noch einmal aufgegriffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kulturanthropologische Grundlagen
- Was den Menschen vom Tier unterscheidet
- Kulturanthropologische Notwendigkeit von Institutionen
- Entstehung und Funktion von Institutionen
- Definition „Institution“
- Institutionalisierungsprozess
- Funktionen von Institutionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Funktion von Institutionen. Ziel ist es, die Bedeutung von Institutionen für soziales Handeln und die Entstehung von Kultur zu erklären. Dabei werden die kulturanthropologischen Grundlagen für das Verständnis von Institutionen beleuchtet, insbesondere die Unterschiede zwischen Mensch und Tier und die Bedeutung der Kultur für die menschliche Entwicklung.
- Kulturanthropologische Grundlagen von Institutionen
- Die Entwicklung des Menschen und die Bedeutung der Sprache
- Der Prozess der Institutionalisierung
- Funktionen von Institutionen für die Gesellschaft
- Der Zusammenhang zwischen individueller Handlungsfreiheit und gesellschaftlichen Anforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, was Institutionen sind, wie sie entstehen und welche Funktion sie erfüllen. Sie nimmt Bezug auf die Aussage von Mateusz Stachura, dass ein Verständnis von Institutionen für die Erklärung sozialen Handelns notwendig ist.
Kulturanthropologische Grundlagen
Was den Menschen vom Tier unterscheidet
Dieser Abschnitt betrachtet die Entwicklung des Menschen vom Tier zum Kulturwesen. Er hebt die Fähigkeit des Menschen hervor, Dinge herzustellen, zu lernen und Wissen weiterzugeben, sowie die Bedeutung der Sprache für die Kommunikation und die Erschaffung einer eigenen Welt.
Kulturanthropologische Notwendigkeit von Institutionen
Dieser Abschnitt beleuchtet die lange Abhängigkeit des Menschen in seiner Kindheit und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Entwicklung von Institutionen. Er betont die Bedeutung von Institutionen für die Fürsorge und Existenzerhaltung von Kindern und die Notwendigkeit, dass sich heranwachsende in das bestehende soziale und kulturelle System einfügen.
Entstehung und Funktion von Institutionen
Definition „Institution“
Dieser Abschnitt definiert den Begriff „Institution“ und grenzt ihn von den Begriffen „Organisation“, „Norm“ und „Rolle“ ab.
Institutionalisierungsprozess
Dieser Abschnitt betrachtet den Prozess der Institutionalisierung nach Berger und Luckmann, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Typisierung und Habitualisierung von Handlungen gelegt wird.
Funktionen von Institutionen
Dieser Abschnitt untersucht die verschiedenen Funktionen von Institutionen für die Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Institutionen, Kultur, Sozialisation, Institutionalisierung, Handlung, Sprache, Entwicklung, Mensch, Tier, Gesellschaft, Normen, Rollen, Organisation.
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- Sebastian Nothing (Autor), 2011, Institutionen. Grundlagen, Entstehung und Funktionen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276271