Das Pädagogische Handeln der Einrichtungen stationärer Kinder- und Jugendhilfe orientiert sich grundsätzlich an Leitlinien, Leitbildern und Konzeptionen. Diese Grundlagendokumente beschreiben im Groben die Motivation und die Methodik des pädagogischen Handelns. Oftmals werden die Ziele der Pädagogik wie folgt beschrieben:
„Wir verstehen uns als Schonraum, in dem Kinder und Jugendliche ihr Verhalten neu definieren, ausprobieren und üben dürfen, um langfristig zu einem gesellschaftlich und sozial anerkannten Verhalten zu finden. Wir wollen die Teilhabe am Leben und in der Gesellschaft für alle jungen Menschen fördern und ihnen den Zugang zu sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten eröffnen. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen des Einzelnen und gewähren so wenig Einflussnahme wie möglich, aber so viel wie nötig, um ihnen einen entwicklungsförderlichen Lebensraum und wertvolle lebensbejahende Erfahrungen zu ermöglichen. Im Sinne des Inklusionsgedanken passen wir unser pädagogisches Konzept und Alltagsstrukturen den Entwicklungserfordernissen der Kinder und Jugendlichen an. Wo immer das Wohlergehen des Kindes es erlaubt, wird die familiäre Zugehörigkeit als Identität und Beziehung stiftender Ort gestärkt, und somit die Familie als zentraler Bezug erhalten oder wieder hergestellt. (…) Wir gehen davon aus, dass die seelischen Behinderungen, emotionalen Störungen und allgemeinen Entwicklungsschwierigkeiten der Kinder und Jugendlichen durch unsere Hilfe, in Zusammenarbeit mit allen Erziehungsträgern, positiv beeinflusst werden können.“ (Beispiel einer Konzeption)
In erster Linie geht es in dem Pädagogischen Angelprojekt natürlich um den Spaß. Wenn das Angeln den Kindern und Jugendlichen keinen Spaß machen würde, würden sie es auch nicht tun. Keiner muss bei dem Projekt mitmachen, jeder darf jederzeit ein- oder aussteigen. Freizeitprojekte, wie dieses Angelprojekt, sollten auf freiwilliger Basis angelegt sein, damit sie keinen Leistungsdruck erzeugen. Gemeinsam wird aber auf ein Ziel hingearbeitet. Ziele können beispielsweise sein:
- Der Erwerb des Fischereischeins
- Ein Angelurlaub/Angelwochenende
- Der Fang eines besonderen Fisches
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kapitel 1: Grundlagen
- Kapitel 2: Angeln als Erlebnispädagogik
- Kapitel 3: Die Praxis
- Kapitel 4: Rechtliche Rahmenbedingungen
- Kapitel 5: Die Rolle des Erziehers
- Kapitel 6: Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch befasst sich mit dem Einsatz von Angeln als erlebnispädagogisches Element in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Der Autor, ein staatlich anerkannter Erzieher, beschreibt seine Erfahrungen und entwickelt ein Konzept, das Angeln als pädagogisches Werkzeug nutzt, um Kindern und Jugendlichen wertvolle Erfahrungen zu vermitteln.
- Angeln als erlebnispädagogisches Element
- Integration von Angeln in die pädagogische Arbeit
- Entwicklung eines pädagogischen Konzepts für Angeln
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Angelns
- Rolle des Erziehers im Angelprojekt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Grundlagen des pädagogischen Handelns in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Es werden die Leitlinien, Leitbilder und Konzeptionen dieser Einrichtungen vorgestellt, die die Motivation und Methodik des pädagogischen Handelns beschreiben. Der Autor betont die Bedeutung von Spaß und Freiwilligkeit bei Freizeitprojekten wie dem Angeln und erläutert, wie diese Projekte zur Entwicklung von Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein beitragen können.
Kapitel 2 widmet sich dem Angeln als Erlebnispädagogik. Der Autor erklärt, warum Angeln als pädagogisches Werkzeug besonders geeignet ist, um Kindern und Jugendlichen wichtige Erfahrungen zu vermitteln. Er beleuchtet die historische Bedeutung der Jagd und Fischerei für die Menschheit und zeigt, wie Angeln den Bezug zur Natur und die Entwicklung von Fähigkeiten wie Geduld, Konzentration und Ausdauer fördern kann.
Kapitel 3 beschreibt die praktische Umsetzung des Angelprojekts. Der Autor stellt verschiedene Angelmethoden und -techniken vor und gibt Tipps für die Planung und Durchführung von Angelaktivitäten. Er erläutert die Bedeutung von Sicherheit und Umweltschutz beim Angeln und zeigt, wie man Kindern und Jugendlichen die Freude am Angeln vermitteln kann.
Kapitel 4 befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des Angelns. Der Autor erklärt die verschiedenen Fischereigesetze und -verordnungen und gibt Hinweise auf die notwendigen Genehmigungen und Erlaubnisse. Er erläutert die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Artenschutz beim Angeln und zeigt, wie man die gesetzlichen Vorgaben einhalten kann.
Kapitel 5 beleuchtet die Rolle des Erziehers im Angelprojekt. Der Autor beschreibt die Aufgaben und Kompetenzen des Erziehers und gibt Tipps für die pädagogische Begleitung von Kindern und Jugendlichen beim Angeln. Er betont die Bedeutung von Vorbildfunktion und Kommunikation und zeigt, wie man die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Angeln, Erlebnispädagogik, stationäre Kinder- und Jugendhilfe, pädagogisches Konzept, Rechtliche Rahmenbedingungen, Rolle des Erziehers, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Artenschutz, Freizeitprojekt, Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, Geduld, Konzentration, Ausdauer, Sicherheit, Kommunikation, Vorbildfunktion.
- Quote paper
- Reiner Meiworm (Author), 2014, Angeln mit Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276205