In seinem 2010 erschienenen Essay „Das Konzept der Menschenwürde und die realistische Utopie der Menschenrechte“ verteidigt Jürgen Habermas die Menschenwürde gegen den Vorwurf einer Attrappe, hinter der sich nur diverse und zum Teil diffuse Menschenrechtsansprüche verbergen würden und argumentiert, dass ein politisches Konzept, in dessen Mittelpunkt die Menschenrechte stehen, ohne den Begriff der Menschenwürde nicht auskommen könne. Habermas vertritt hierbei die These, dass es einen engen begrifflichen Zusammenhang zwischen der Menschenwürde den und Menschenrechten gibt (S. 344) und das letztere selbst eine Spezifizierung und Verrechtlichung der Menschenwürde darstellen würden.
Inhaltsverzeichnis
- Das Konzept der Menschenwürde und die realistische Utopie der Menschenrechte
- Einleitung
- Die Menschenwürde als normativer Grundbegriff
- Rechtstheoretische Gründe für die Rolle der Menschenwürde
- Die Rolle der Menschenwürde bei der Komposition der Menschenrechte
- Die Entstehung einer realistischen Utopie der Menschenrechte
- Die Genealogie des Begriffs „Menschenwürde“
- Die Aktualität der Menschenrechte
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay von Jürgen Habermas „Das Konzept der Menschenwürde und die realistische Utopie der Menschenrechte“ analysiert die enge Verbindung zwischen Menschenwürde und Menschenrechten und argumentiert, dass letztere eine Spezifikation und Verrechtlichung der ersteren darstellen. Habermas verteidigt die Menschenwürde gegen den Vorwurf einer Attrappe und betont ihre zentrale Rolle in einem politischen Konzept, das auf Menschenrechten basiert.
- Die begriffliche Verbindung zwischen Menschenwürde und Menschenrechten
- Die Rolle der Menschenwürde als normativer Grundbegriff für Menschenrechte
- Die historische Entwicklung und die Genealogie des Begriffs „Menschenwürde“
- Die realistische Utopie der Menschenrechte und ihre Verankerung in Verfassungsstaaten
- Die Bedeutung der Menschenrechte für eine demokratische Weltgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt die These auf, dass die Menschenrechte eine Spezifikation der Menschenwürde darstellen. Habermas argumentiert, dass die Menschenwürde als ein normativer Grundbegriff dient, aus dem sich die Menschenrechte ableiten lassen. Er beleuchtet die rechtstheoretischen Gründe für diese Rolle und untersucht die Verbindung zwischen der Menschenwürde und der Komposition der Menschenrechte aus Vernunftsmoral und Rechtsform.
Im zweiten Teil des Essays befasst sich Habermas mit der Genealogie des Begriffs „Menschenwürde“ und verfolgt seine Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart. Er analysiert die unterschiedlichen Konzepte der Menschenwürde und zeigt die Bedeutung der Kantischen Philosophie für das heutige Verständnis des Begriffs auf.
Im dritten Teil des Essays untersucht Habermas die Aktualität der Menschenrechte und betont ihre utopische Dimension. Er argumentiert, dass die Menschenrechte im Widerstand gegen Unterdrückung und Entwürdigung errungen werden müssen und dass ihre weltweite Durchsetzung ein ideales Ziel darstellt, das jedoch auch realistisch verfolgt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Menschenwürde, die Menschenrechte, die realistische Utopie, die demokratische Rechtsordnung, die Genealogie des Begriffs „Menschenwürde“, die Kantische Philosophie, die historische Entwicklung der Menschenrechte, die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte und die Bedeutung der Menschenrechte für eine demokratische Weltgesellschaft.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, "Das Konzept der Menschenwürde und die realistische Utopie der Menschenrechte" nach Jürgen Habermas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275936