Das Phänomen des schwierigen Schülers ist vielen Lehrpersonen bekannt, vor allem denjenigen, die tagtäglich mit ihnen arbeiten und auskommen müssen. Sie empfinden das extrovertierte, unangebrachte Benehmen als störend und können ihren Unterricht qualitativ und quantitativ nicht so durchführen, wie sie es sich vorgenommen haben. Es erfolgen Schuldzuweisungen, die von Lehrerseite, als auch von Schülerseite mit Unterstellungen oder Rechtfertigungen verbunden sind. Meist entsteht ein schlechtes Klassenklima, welches wiederum zu erneuten Störungen führt. Diese Prozesse ergeben einen Teufelskreis, den viele Lehrer ertragen müssen. Nach einiger Zeit entwickeln Lehrer eigene Methoden im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern. Einige können zumindest einen kurzzeitigen Erfolg verbuchen, während anderen die Rat- und Hilflosigkeit ausgeliefert sind.
Aus meiner eigenen Schulzeit sind mir sog. Klassenclowns und dauerhaft störende Schüler reichlich bekannt. Als Mitschüler empfand ich die Zwischenrufe oder Diskussionen selbst unangebracht und konnte mich gut in die Lage einer Lehrkraft hineinversetzen. Mir ist es wichtig, dass man für sich selbst als Lehrkraft den Schritt geht und versucht, jeden Schüler, soweit es im Unterricht möglich ist, zu verstehen und die Hintergründe seines Verhaltens bei Bedarf zu erforschen.
Lehrpersonen stellen sich Fragen wie: „Bin ich für die Störungen mit verantwortlich?“, „Was läuft im Unterricht falsch?“, „Warum stört der Schüler denn ständig?“ und „Wie kann ich Fehlverhalten langfristig unterbinden, damit der Unterricht nicht darunter leidet?“. Diese Problematiken des „auffälligen Schülers“ werden bereits seit über 40 Jahren heiß diskutiert und bieten viel Potential, Erfahrungen und wissenschaftliche Befunde zur möglichen Lösung dieses Problems.
Es sollen zunächst Ansichten zur Definition eines „schwierigen Schülers“ beleuchtet werden. Weiterhin werden zur Ursachenfindung des „Problemverhaltens“ Modelle der Verhaltenspsychologie vorgestellt, die einen Einblick in das Innere eines Problemschülers ermöglichen. Ergänzend werden Determinanten von Störverhalten geprüft und Interventionsmöglichkeiten für Lehrkräfte genannt und diskutiert. Hierbei handelt es sich um erprobte Hilfestellungen, die als praktisch anwendbare Maßnahmen für Lehrkräfte einsetzbar sind. Um die theoretischen Annahmen und Vorschläge zu verdeutlichen, wer-den Beispiele aus der erlebten Praxis im Schulalltag in Fallbeispielen geschildert und vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der schwierige Schüler - Definition und Abgrenzung
- Ursachen für schwieriges Schülerverhalten
- Individuelle Faktoren
- Soziale Faktoren
- Schulische Faktoren
- Einflussfaktoren auf das Verhalten von Schülern
- Die Rolle der Lehrkraft
- Die Rolle der Eltern
- Die Rolle der Peers
- Modelle zur Ursachenfindung und Intervention
- Das Drei-Ebenen-Modell nach Fritz Perls
- Das Transaktionsanalyse-Modell nach Eric Berne
- Das Systemische Modell nach Paul Watzlawick
- Interventionsmöglichkeiten für Lehrkräfte
- Kommunikationsstrategien
- Konfliktlösungsstrategien
- Verhaltensmodifikationsstrategien
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema "Der schwierige Schüler" und analysiert verschiedene Modelle zur Ursachenfindung, Einflussfaktoren und Interventionsmöglichkeiten für Lehrkräfte im Schulalltag. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Komplexität des Themas zu entwickeln und Lehrkräften praktische Hilfestellungen für den Umgang mit schwierigen Schülern zu bieten.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "schwieriger Schüler"
- Analyse verschiedener Ursachen für schwieriges Schülerverhalten
- Untersuchung der Rolle von Lehrkräften, Eltern und Peers als Einflussfaktoren
- Vorstellung und Analyse verschiedener Modelle zur Ursachenfindung und Intervention
- Entwicklung von praktischen Interventionsmöglichkeiten für Lehrkräfte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Der schwierige Schüler" ein und erläutert die Relevanz des Themas für die pädagogische Praxis. Es werden die Ziele der Arbeit sowie die methodische Vorgehensweise vorgestellt.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff "schwieriger Schüler" definiert und von anderen Begriffen wie "auffälliges Verhalten" oder "Verhaltensstörungen" abgegrenzt. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Begriff "schwieriger Schüler" beleuchtet und die Bedeutung des Kontextes für die Interpretation von Schülerverhalten hervorgehoben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Ursachen für schwieriges Schülerverhalten. Es werden verschiedene Faktoren wie individuelle, soziale und schulische Faktoren analysiert und deren Einfluss auf das Verhalten von Schülern untersucht. Die Kapitel beleuchtet die Bedeutung von familiären, sozialen und schulischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung von schwierigem Schülerverhalten.
Das vierte Kapitel untersucht die Rolle von Lehrkräften, Eltern und Peers als Einflussfaktoren auf das Verhalten von Schülern. Es werden die verschiedenen Interaktionen zwischen diesen Akteuren und deren Auswirkungen auf das Schülerverhalten analysiert. Die Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation, Beziehungsgestaltung und Vorbildfunktion für die Entwicklung von positivem Schülerverhalten.
Das fünfte Kapitel stellt verschiedene Modelle zur Ursachenfindung und Intervention vor. Es werden das Drei-Ebenen-Modell nach Fritz Perls, das Transaktionsanalyse-Modell nach Eric Berne und das Systemische Modell nach Paul Watzlawick vorgestellt und deren Anwendungsmöglichkeiten im Kontext von schwierigem Schülerverhalten erläutert.
Das sechste Kapitel befasst sich mit Interventionsmöglichkeiten für Lehrkräfte. Es werden verschiedene Strategien wie Kommunikationsstrategien, Konfliktlösungsstrategien und Verhaltensmodifikationsstrategien vorgestellt und deren Einsatzmöglichkeiten im Schulalltag erläutert. Die Kapitel bietet praktische Tipps und Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte, um mit schwierigen Schülern effektiv umzugehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den schwierigen Schüler, Ursachenfindung, Einflussfaktoren, Interventionsmöglichkeiten, Lehrkräfte, Schulalltag, Kommunikation, Konfliktbewältigung, Transaktionsanalyse, Systemisches Modell, Verhaltensmodifikation.
- Arbeit zitieren
- Robert Wrobel (Autor:in), 2013, Der schwierige Schüler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275920
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