„Als ich begann, die Welt zu erleben, da entdeckte ich bald, dass es mit der Buntheit, dem Glanz und vor allem mit meinen Mitmenschen nicht weit her war.“
So äußerte sich der Maler George Grosz über seine Erfahrungen mit den „Goldenen Zwanzigern“ in der Weimarer Republik. In jener Aussage deutet sich bereits an, dass das gute und erfüllte Leben nur wenigen Gesellschaftsschichten zukam. Der Großteil der Bevölkerung hatte noch immer mit den Verwirrungen nach dem Krieg zu kämpfen, hinzu kamen Armut und ein beschleunigtes Zeitalter durch neue Technologien und Medien .
In dieser Zeit keimte eine neue Kunstströmung auf, die die Weimarer Republik und besonders die „Goldenen Zwanziger“ prägen sollte – die Neue Sachlichkeit. Die Maler begannen, die Dinge so abzubilden, wie sie waren. Dies bezog sich nicht nur auf die visuelle Wahrnehmung, sondern auch auf gefühlte Wahrheiten wie soziale und politische Missstände in der Republik. Die Maler nutzten die Kunst der Malerei als Medium, um die Öffentlichkeit zu erreichen und eben diese Missstände aufzudecken und publik zu machen - sie reagierten auf ihre Umwelt.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst auf die Neue Sachlichkeit in der Malerei und ihre Charakteristika eingegangen. Im Anschluss wird das Werk „Die Stützen der Gesellschaft“ von George Grosz aus dem Jahr 1926 thematisiert und im Kontext der sozialen und politischen Gegebenheiten der Weimarer Republik betrachtet. Zuletzt wird erläutert, warum gerade George Grosz als Maler und sein Werk „Die Stützen der Gesellschaft“ exemplarisch für die Malerei der Neuen Sachlichkeit stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Malerei der Neuen Sachlichkeit – Charakteristika
- George Grosz - „Die Stützen der Gesellschaft“ (1926)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Neue Sachlichkeit in der Malerei, insbesondere am Beispiel von George Grosz' Werk „Die Stützen der Gesellschaft“ (1926). Ziel ist es, die Charakteristika der Neuen Sachlichkeit zu beschreiben und Grosz' Werk in den sozialen und politischen Kontext der Weimarer Republik einzuordnen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Grosz' Werk als exemplarischen Ausdruck der Neuen Sachlichkeit.
- Charakteristika der Neuen Sachlichkeit in der Malerei
- Sozialer und politischer Kontext der Weimarer Republik
- George Grosz' künstlerischer Ansatz und seine Kritik
- „Die Stützen der Gesellschaft“ als exemplarische Darstellung der Neuen Sachlichkeit
- Die Rolle der Kunst als Medium sozialer und politischer Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Neue Sachlichkeit und George Grosz' Werk „Die Stützen der Gesellschaft“ ein. Sie beschreibt den Kontext der Weimarer Republik mit ihren sozialen und politischen Herausforderungen und skizziert die Ziele der Arbeit: die Darstellung der Merkmale der Neuen Sachlichkeit und die Analyse von Grosz' Bild im Kontext dieser Epoche. Die Einleitung legt den Grundstein für die anschließende detaillierte Untersuchung des Kunstwerks und seiner Bedeutung innerhalb der Kunstbewegung.
Die Malerei der Neuen Sachlichkeit – Charakteristika: Dieses Kapitel analysiert die Merkmale der Neuen Sachlichkeit. Es beschreibt die Abkehr vom Expressionismus hin zu einer nüchternen, objektiven und realistischen Darstellung der Wirklichkeit. Der Fokus liegt auf der sachlichen Wiedergabe von Dingen, sozialen Missständen und politischen Realitäten. Die Unterscheidung zwischen den "Veristen" und "Klassizisten" wird erläutert, wobei die gesellschaftskritischen Aspekte der Veristen hervorgehoben werden. Die Kapitel beschreibt auch die Rolle der Großstadt, die neue Rolle der Frau und das Porträt als zentrale Themen der Neuen Sachlichkeit und wie diese Themen in den Werken der Künstler zum Ausdruck kamen. Es wird auf die Bedeutung des Begriffs "Neue Sachlichkeit" und seine Verwendung durch Gustav Friedrich Hartlaub eingegangen.
George Grosz – „Die Stützen der Gesellschaft“ (1926): Dieses Kapitel konzentriert sich auf George Grosz' Leben und Werk, insbesondere auf sein Gemälde „Die Stützen der Gesellschaft“. Grosz' Biografie, seine Mitgliedschaft in der Novembergruppe und seine wiederholten Anklagen wegen seiner sozialkritischen Kunst werden beleuchtet. Das Kapitel betont Grosz' realistischen Ansatz und seine scharfe Gesellschaftskritik, die sich gegen die Kriegsgewinner richtete. Seine Kunst wird als „Waffe im Dienst einer sozialistischen Ideologie“ interpretiert, die die Missstände der Gesellschaft aufdeckte und anprangerte. Das Gemälde "Die Stützen der Gesellschaft" wird in diesem Zusammenhang als exemplarischer Ausdruck seiner künstlerischen Haltung und der Neuen Sachlichkeit analysiert.
Schlüsselwörter
Neue Sachlichkeit, Weimarer Republik, George Grosz, „Die Stützen der Gesellschaft“, Verismus, Gesellschaftskritik, Realismus, Expressionismus, soziale Missstände, politische Kritik, Kunst als Waffe, Goldene Zwanziger.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Neue Sachlichkeit und George Grosz' "Die Stützen der Gesellschaft"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Neue Sachlichkeit in der Malerei, insbesondere anhand von George Grosz' Gemälde „Die Stützen der Gesellschaft“ (1926). Sie beschreibt die Charakteristika der Neuen Sachlichkeit, ordnet Grosz' Werk in den sozialen und politischen Kontext der Weimarer Republik ein und untersucht die Bedeutung des Gemäldes als exemplarischen Ausdruck dieser Kunstrichtung. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zur Neuen Sachlichkeit, zu George Grosz und seinem Werk, sowie ein Fazit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Merkmale der Neuen Sachlichkeit (Realismus, Objektivität, Gesellschaftskritik), den sozialen und politischen Kontext der Weimarer Republik, George Grosz' künstlerischen Ansatz und seine Kritik an der Gesellschaft, „Die Stützen der Gesellschaft“ als Beispiel für die Neue Sachlichkeit und die Rolle der Kunst als Medium sozialer und politischer Kritik. Die Unterscheidung zwischen „Veristen“ und „Klassizisten“ innerhalb der Neuen Sachlichkeit wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Charakteristika der Neuen Sachlichkeit, ein Kapitel über George Grosz und sein Gemälde „Die Stützen der Gesellschaft“ und ein Fazit. Die Einleitung stellt das Thema und die Ziele der Arbeit vor. Das Kapitel zur Neuen Sachlichkeit beschreibt die Merkmale dieser Kunstrichtung. Das Kapitel zu Grosz konzentriert sich auf sein Leben, sein Werk und die Analyse seines Gemäldes. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Wer ist George Grosz und welche Bedeutung hat sein Gemälde „Die Stützen der Gesellschaft“?
George Grosz war ein wichtiger Künstler der Neuen Sachlichkeit. Sein Gemälde „Die Stützen der Gesellschaft“ ist ein scharfes Beispiel für die gesellschaftskritische Tendenz dieser Kunstrichtung. Es richtet sich gegen die Kriegsgewinner und die Missstände der Weimarer Republik. Das Gemälde wird in der Arbeit als exemplarischer Ausdruck von Grosz' künstlerischer Haltung und der Neuen Sachlichkeit analysiert. Seine Biografie, seine Zugehörigkeit zur Novembergruppe und seine Anklagen wegen seiner Kunst werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Neue Sachlichkeit, Weimarer Republik, George Grosz, „Die Stützen der Gesellschaft“, Verismus, Gesellschaftskritik, Realismus, Expressionismus, soziale Missstände, politische Kritik, Kunst als Waffe, Goldene Zwanziger.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Neue Sachlichkeit in der Malerei zu beschreiben und zu analysieren, insbesondere anhand von George Grosz' „Die Stützen der Gesellschaft“. Sie möchte die Charakteristika der Neuen Sachlichkeit herausarbeiten und deren Bedeutung im Kontext der Weimarer Republik verdeutlichen. Die Rolle von Grosz' Kunst als sozialer und politischer Kommentar wird ebenfalls untersucht.
Wie wird die Neue Sachlichkeit in der Arbeit charakterisiert?
Die Neue Sachlichkeit wird als Abkehr vom Expressionismus charakterisiert, hin zu einer nüchternen, objektiven und realistischen Darstellung der Wirklichkeit. Die sachliche Wiedergabe von Dingen, sozialen Missständen und politischen Realitäten steht im Vordergrund. Die Arbeit hebt die gesellschaftskritischen Aspekte der „Veristen“ innerhalb der Neuen Sachlichkeit hervor und behandelt die Rolle von Themen wie Großstadt, die neue Rolle der Frau und Porträts.
- Citar trabajo
- Deborah Heinen (Autor), 2014, Die Malerei der Neuen Sachlichkeit am Beispiel von George Grosz' Werk "Die Stützen der Gesellschaft" (1926), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275855