Im Rahmen des Seminars Religion und Entwicklung haben wir uns mit
verschiedenen Aspekten und Ebenen von Religion und Entwicklung
beschäftigt. In dieser Seminararbeit soll der Buddhismus in Burma im
Blickpunkt stehen, im Besonderen das Spannungsverhältnis zwischen
buddhistischer Religion und burmesischer Politik. Viele Jahrzehnte war
Burma isoliert und abgeschottet. Im Jahr 2007 rückte das Land erstmals
nach längerer Nichtbeachtung des Westens wieder in das Blickfeld der
Weltöffentlichkeit, nachdem es zu massiven Demonstrationen gekommen
war, die innerhalb der Gemeinschaft der Mönche ihren Ausgangspunkt
genommen hatten.
Als zentrale Fragestellung soll beleuchtet werden, welche Rolle der
Buddhismus spielt und welchen Stellenwert er inne hat in einem Land wie
Burma, das seit Jahrzehnten von einer Militärdiktatur beherrscht wird. Auf
der Seite des Buddhismus soll dabei schwerpunktmäßig die Gemeinschaft
der Mönche untersucht werden. Ziel ist es, das Spannungsverhältnis
zwischen Religion und Politik genauer zu untersuchen. Demnach wird eine
Analyse vorgenommen, die Interaktionen zwischen dem Buddhismus und
der Militärjunta aufzeigen soll. Als Hypothese wird angeführt, dass der
Buddhismus und die Gemeinschaft der Mönche in Burma eher
stabilisierend auf die Militärdiktatur wirken als destabilisierend. Des
Weiteren gilt die These, dass die militärischen Machthaber bewusst die
buddhistische Religion einsetzen, um ihre Macht zu legitimieren.
Der Aufbau der Seminararbeit gestaltet sich wie folgt: Zuerst leitet ein
geschichtlicher Überblick über Burma in die Thematik ein. Es folgt eine
allgemeine Beschreibung der buddhistischen Religion. Danach wird speziell
die Gemeinschaft der Mönche einer Untersuchung unterzogen. Als
Überleitung zum zweiten Teil der Seminararbeit werden die Proteste der
Mönche im Jahr 2007 eine genaue Beschreibung erfahren. Die Verbindung
der Themenfelder Religion und Politik wird dahingehend erfolgen, dass
zuerst ein Blick auf die Militärdiktatur in Burma erfolgt und danach eine
Gegenüberstellung der politischen und religiösen Seite. Abschließend wird
im Resümee der Versuch unternommen, das Spannungsverhältnis
zwischen Politik und Religion zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Überblick zu Burma
- Religion in Burma
- Buddhismus
- Die Gemeinschaft der Mönche
- Menschenrechtsverletzungen
- Religion und Politik
- Militärdiktatur in Burma
- Mönche vs. Militär
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Buddhismus in Burma und dem Spannungsverhältnis zwischen Religion und Politik in diesem Land. Sie untersucht die Rolle des Buddhismus, insbesondere der Gemeinschaft der Mönche, in einem Land, das seit Jahrzehnten von einer Militärdiktatur beherrscht wird. Die Arbeit analysiert die Interaktionen zwischen dem Buddhismus und der Militärjunta und untersucht die Hypothese, dass der Buddhismus und die Mönche eher stabilisierend als destabilisierend auf die Militärdiktatur wirken. Darüber hinaus wird die These aufgestellt, dass die Militärmachthaber bewusst die buddhistische Religion einsetzen, um ihre Macht zu legitimieren.
- Die Rolle des Buddhismus in Burma
- Das Spannungsverhältnis zwischen Religion und Politik
- Die Gemeinschaft der Mönche und ihre Bedeutung
- Die Interaktionen zwischen Buddhismus und Militärjunta
- Die Legitimierung der Militärmacht durch den Buddhismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem geschichtlichen Überblick über Burma, der die wichtigsten Ereignisse der Landesgeschichte beleuchtet und den Kontext für die weitere Analyse schafft. Anschließend wird die buddhistische Religion in Burma allgemein beschrieben, wobei ein Schwerpunkt auf die Gemeinschaft der Mönche gelegt wird. Die Proteste der Mönche im Jahr 2007 werden im Detail dargestellt, um den Übergang zum zweiten Teil der Arbeit zu ermöglichen, der sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Religion und Politik befasst. Die Militärdiktatur in Burma wird analysiert und die politische und religiöse Seite werden gegenübergestellt. Abschließend wird im Resümee versucht, das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Religion zu bewerten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Buddhismus in Burma, das Spannungsverhältnis zwischen Religion und Politik, die Gemeinschaft der Mönche, die Militärdiktatur in Burma, Menschenrechtsverletzungen und die Legitimierung der Macht durch Religion. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Buddhismus in einem Land, das von einer autoritären Regierung beherrscht wird, und untersucht die Interaktionen zwischen religiösen und politischen Akteuren.
- Quote paper
- Wolfgang Krumm (Author), 2010, Der Buddhismus in Burma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275738