Das Geschäft mit Bekleidung und standardisierten Körpern, die diese präsentieren, ist in der heutigen Zeit ein gewohnter Zweig der Industrie. Mode bedeutet nicht nur sich anzuziehen, sondern sich zu zeigen, sich zu inszenieren und immer wieder neu zu erfinden. Nicht so auszusehen wie jeder andere, Individualität nicht nur im Charakter, sondern auch im äußeren Erscheinungsbild, danach streben jene, die Kleidung einen größeren Wert zumessen als der Durchschnittskonsument.
Die Modeindustrie ist geprägt von selbst erschaffenen Schönheitsidealen, die es für ihre Anhänger und Repräsentanten einzuhalten gilt, aber wo liegt hier die Grenze?
Aufdiktierte Schlankheit ist nicht die einzige Fragwürdigkeit in der Modeindustrie. Die Herstellungs-methoden diverser Bekleidungskonzerne sind ebenso, wie viele Regeln nach denen sich die Models zu richten haben, moralisch nicht vertretbar. Innere Werte sind in der Modebranche nicht nur sekundär, sondern eigentlich sogar unwichtig. Für die Industrie zählt zu aller erst der Profit und nicht etwa die Gesundheit der Mädchen auf dem Laufsteg oder angemessene Bedingungen für die Arbeiter zu schaffen, etwa wie die Garantie von Gehältern, von denen die Angestellten einigermaßen gut leben können.
Hinter dem schönen Schein der Modeindustrie steht in vielerlei Hinsicht ein Ausmaß an ethischen und moralischen Missständen, bei denen es allerdings kaum einer für nötig hält, diese zu verbessern oder gar zu beseitigen. Der Traumberuf Model ist für die meisten doch recht negativ belastet, auch wenn wir nur das perfekte Endprodukt auf dem Laufsteg oder in der Werbung sehen: Immer von Kopf bis Fuß durchgestylt, lächelnd oder den „Standard-Haute-Couture-Blick“ auf dem Catwalk.
Ebenso werde ich mich den Großkonzernen der Modeindustrie zuwenden, von denen wir im fertigen T-Shirt oder in der Jeans im Laden, nichts davon sehen unter welchen Bedingungen diese hergestellt worden sind.
In dieser Arbeit wird der These nachgegangen, dass die Modeindustrie eine Industrie ist, in der der Mensch an sich nicht zählt, sondern nach seiner Leistung und Aussehen beurteilt wird. Dass Models sowie die Arbeiter, die für Modeunternehmen in China für Hungerlöhne schuften, funktionieren müssen, damit die Drahtzieher möglichst hohe Einnahmen auf Kosten anderer verbuchen können. Moral, menschliche Umgangsformen, finden nur Platz, wenn sie dem Umsatz nicht im Wege stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen der Modewelt
- Magerwahn vs. Normalgewicht
- Heidi Horror Picture Show
- Die Weltkonzerne
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kritisch die Modeindustrie und deren Auswirkungen auf das Körperbild von Frauen. Ziel ist es, die ethischen und moralischen Missstände aufzuzeigen, die hinter dem scheinbar glamourösen Schein der Branche verborgen sind. Die Arbeit beleuchtet die unrealistischen Schönheitsideale, den enormen Druck auf Models und die problematischen Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion.
- Unrealistische Schönheitsideale und der damit verbundene Magerwahn
- Die gesundheitlichen Risiken für Models und die ethische Verantwortung der Modeindustrie
- Die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion und die Ausbeutung von Arbeitskräften
- Der Einfluss der Medien und Werbung auf das Körperbild von Frauen
- Die gesellschaftliche Kritik an den Praktiken der Modeindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Modeindustrie als einen etablierten Industriezweig, der von selbstgeschaffenen Schönheitsidealen geprägt ist. Sie thematisiert die ethischen und moralischen Missstände innerhalb der Branche, wie beispielsweise die fragwürdigen Arbeitsbedingungen und die Verherrlichung von Magersucht. Der Fokus liegt auf dem Profitstreben der Industrie auf Kosten der Gesundheit der Models und der fairen Behandlung der Arbeiter. Die Arbeit untersucht die These, dass die Modeindustrie den Menschen nach Leistung und Aussehen beurteilt und nicht nach seinem eigentlichen Wert.
Voraussetzungen der Modewelt: Dieses Kapitel beschreibt die strengen körperlichen Anforderungen an Models. Es erklärt, wie die vorgegebenen Maße (z.B. die "Size Zero") unrealistisch sind und zu gesundheitsschädlichen Folgen führen können. Der Text hebt hervor, dass nicht nur die Körpermaße entscheidend sind, sondern auch die Ausstrahlung, Eleganz, Grazie und Professionalität des Models. Das Kapitel verdeutlicht die Diskrepanz zwischen den mageren Models und den durchschnittlichen Kundinnen, die die Kleidung kaufen sollen.
Magerwahn vs. Normalgewicht: Dieses Kapitel diskutiert die Folgen des Magerwahns in der Modelbranche. Der Tod mehrerer Models durch Unterernährung wird als Beleg für die Gefährlichkeit der Branche genannt. Das Beispiel der Zeitschrift Brigitte, die mit normalen Frauen arbeitet, wird als positiver Ansatz vorgestellt, jedoch auch kritisch hinterfragt, da gleichzeitig eine Diät beworben wird. Das Kapitel analysiert den gesellschaftlichen Druck auf Frauen, schlank zu sein, und die Rolle der Medien in der Vermittlung dieser Ideale.
Schlüsselwörter
Modeindustrie, Schönheitsideale, Magerwahn, Magersucht, Models, Körperbild, Arbeitsbedingungen, Ausbeutung, Ethik, Moral, Medien, Werbung, gesellschaftlicher Druck.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Modeindustrie und ihrer Auswirkungen auf das Körperbild von Frauen
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert kritisch die Modeindustrie und ihre Auswirkungen auf das Körperbild von Frauen. Sie untersucht ethische und moralische Missstände, unrealistische Schönheitsideale, den Druck auf Models und problematische Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem unrealistische Schönheitsideale und den damit verbundenen Magerwahn, die gesundheitlichen Risiken für Models, die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion, den Einfluss der Medien und Werbung auf das Körperbild von Frauen sowie die gesellschaftliche Kritik an den Praktiken der Modeindustrie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu folgenden Themen: Einleitung, Voraussetzungen der Modewelt, Magerwahn vs. Normalgewicht, Heidi Horror Picture Show (Titel eines Kapitels, Inhalt unklar aus dem Preview), Die Weltkonzerne (Titel eines Kapitels, Inhalt unklar aus dem Preview) und Fazit.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die Modeindustrie als einen Industriezweig, der von selbstgeschaffenen Schönheitsidealen geprägt ist und ethische und moralische Missstände aufzeigt, wie fragwürdige Arbeitsbedingungen und die Verherrlichung von Magersucht. Der Fokus liegt auf dem Profitstreben der Industrie auf Kosten der Gesundheit der Models und fairer Behandlung der Arbeiter. Die These, dass die Modeindustrie Menschen nach Leistung und Aussehen beurteilt, wird untersucht.
Was behandelt das Kapitel "Voraussetzungen der Modewelt"?
Dieses Kapitel beschreibt die strengen körperlichen Anforderungen an Models, die unrealistischen Maße (z.B. "Size Zero") und deren gesundheitsschädliche Folgen. Es betont neben den Maßen auch die Bedeutung von Ausstrahlung, Eleganz und Professionalität und zeigt die Diskrepanz zwischen mageren Models und den durchschnittlichen Kundinnen auf.
Worum geht es im Kapitel "Magerwahn vs. Normalgewicht"?
Dieses Kapitel diskutiert die Folgen des Magerwahns, nennt Todesfälle von Models durch Unterernährung und präsentiert die Zeitschrift Brigitte als positiven, aber auch kritisch zu hinterfragenden Ansatz (Werbung für Diäten bei gleichzeitiger Arbeit mit normalen Frauen). Der gesellschaftliche Druck auf Frauen, schlank zu sein, und die Rolle der Medien werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Modeindustrie, Schönheitsideale, Magerwahn, Magersucht, Models, Körperbild, Arbeitsbedingungen, Ausbeutung, Ethik, Moral, Medien, Werbung, gesellschaftlicher Druck.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die ethischen und moralischen Missstände in der Modeindustrie aufzuzeigen, die hinter dem glamourösen Schein verborgen sind. Sie untersucht die unrealistischen Schönheitsideale und den enormen Druck auf Models.
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- Bachelor of Arts Germanistik (Literatur- und Sprachwissenschaft) Annika Süß (Author), 2013, Die Modewelt: Mode, Models und Kommerz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275693