Beiträge zu Feminismus, Antisemitismus und
Nationalsozialismus im 19./20. Jahrhundert: Band 8.
Zuflucht unterm Hakenkreuz befasst sich mit den Ereignissen im Britischen Mandat Palästina von 1939 bis 1950. Im Fokus stehen die dort lebenden, nichtjüdischen Deutschen, ihr tägliches Leben sowie ihre religiösen und politischen Einstellungen vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zu ihrer Ausweisung in den Jahren 1948 bis 1950.
Hitler-begeisterte Deutsche hatten in den 1930er Jahren ein weitgefächertes Netzwerk von NSDAP-Gruppen und Verbänden aufgebaut, dem etwa ein Drittel der Palästinadeutschen im Land angehörte. Doch im September 1939 fanden die NS-Programme und Aktivitäten in Palästina ihr offizielles Ende. Die britische Mandatsregierung ordnete unmittelbar nach Kriegsbeginn die Internierung der Palästinadeutschen an. Weitere Maßnahmen wie Deportation, Gefangenenaustausch, Evakuierung und Ausweisung folgten. Änderten diese einschneidenden Erfahrungen etwas an ihrer patriotischen und nationalistischen Haltung? Oder suchten sie weiterhin Zuflucht unter der Fahne des Hakenkreuzes?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung: Beginn und Aufstieg der NS-Bewegung im Britischen Mandat Palästina 1932-1939
- Leben im Internierungslager
- Deutsche und deutsch-arabische Aktionen
- Rommel in Nordafrika
- Operation Atlas
- Deportation nach Australien 1941
- Drei Austauschoperationen
- Erster Austausch 1941
- Zweiter Austausch 1942
- Dritter Austausch 1944
- Palästinadeutsche zwischen den Fronten
- Die letzten Tage der Deutschen in Palästina
- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung: Anziehungskraft Nationalsozialismus?
- Liste der Abkürzungen
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung der NS-Bewegung im Britischen Mandat Palästina von 1939 bis 1950. Sie beleuchtet die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Leben und die politische Einstellung der Palästinadeutschen, insbesondere in Bezug auf die Internierung, Deportation, Gefangenenaustausch und Evakuierung. Die Arbeit analysiert, ob die Erfahrungen dieser Ereignisse zu einer Veränderung ihrer patriotischen und nationalistischen Haltung führten und welche Gründe und Ursachen für ihr Verhalten verantwortlich waren.
- Die Anfänge und der Aufstieg der NS-Bewegung in Palästina
- Die Internierung und Deportation von Palästinadeutschen während des Zweiten Weltkriegs
- Die Rolle der NSDAP-Mitglieder und NS-Sympathisanten im Krieg
- Die Auswirkungen der NS-Ideologie auf die Palästinadeutschen
- Die Flucht und die letzten Tage der Deutschen in Palästina
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Anfänge der NS-Bewegung in Palästina vor und beschreibt die Entstehung eines gut organisierten NS-Netzwerks mit verschiedenen NSDAP-Gruppen und Verbänden. Die Palästinadeutschen, vor allem die Templer, waren stark von Hitlers Ideologie angetan und schlossen sich dem NS-Netzwerk an.
Das Kapitel über das Leben im Internierungslager beschreibt die Internierung der Palästinadeutschen nach Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die meisten Deutschen wurden in das Gefangenenlager Akko gebracht, während ihre Familien in den landwirtschaftlichen Kolonien unter Internierungshäftlingen lebten. Die Internierten wurden von der britischen Mandatsregierung überwacht und kontrolliert, aber es gab auch Bemühungen, die Lebensbedingungen zu verbessern.
Das Kapitel über die deutschen und deutsch-arabischen Aktionen beleuchtet die militärischen Aktivitäten der Wehrmacht in Nordafrika und die Auswirkungen auf die Palästinadeutschen. Die arabische Bevölkerung hoffte auf einen deutschen Sieg, während die jüdische Bevölkerung Angst vor einer möglichen deutschen Invasion hatte. Die Palästinadeutschen selbst waren in den Internierungslagern und hatten nur begrenzten Zugang zu Informationen über die Kriegsentwicklung.
Das Kapitel über die Deportation nach Australien beschreibt die Abschiebung von über 600 Palästinadeutschen nach Australien im Jahr 1941. Die Deportierten wurden in Internierungslager gebracht, wo sie bis 1946/47 inhaftiert blieben. Die Templer bauten in den Lagern ein NS-Netzwerk auf, was zu Spannungen mit den jüdischen Internierten führte.
Das Kapitel über die drei Austauschoperationen beschreibt die Verhandlungen zwischen der britischen und der deutschen Regierung über den Austausch von deutschen und jüdischen Internierten. Drei große Austauschaktionen fanden im Dezember 1941, November 1942 und Juli 1944 statt, bei denen Hunderte von Palästinadeutschen gegen Juden ausgetauscht wurden, die in Europa inhaftiert waren.
Das Kapitel über die Palästinadeutschen zwischen den Fronten beschreibt die schwierige Situation der Palästinadeutschen nach der Kriegserklärung Deutschlands. Sie waren zwischen den Fronten von Arabern, Juden und Briten gefangen und sahen sich mit zunehmender Gewalt und Unsicherheit konfrontiert. Die Ermordung von Gotthilf Wagner, dem letzten Bürgermeister der Templerkolonie Sarona, im Jahr 1946, symbolisierte das Ende der deutschen Präsenz in Palästina.
Das Kapitel über die letzten Tage der Deutschen in Palästina beschreibt die Evakuierung der verbleibenden Deutschen aus Palästina im April 1948. Die Haganah drang in die Internierungslager ein und nahm die Deutschen fest. Nach einer kurzen Zeit der Internierung in Akko wurden sie nach Zypern gebracht, von wo aus sie nach Australien oder Deutschland auswanderten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die NS-Bewegung in Palästina, die Internierung und Deportation von Palästinadeutschen, die deutsch-arabischen Aktionen im Zweiten Weltkrieg, die Austauschoperationen zwischen Deutschland und Großbritannien, die Flucht und Evakuierung der Palästinadeutschen, die Anziehungskraft des Nationalsozialismus für die Palästinadeutschen, die Rolle der Tempelgesellschaft und die Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Palästinadeutschen.
- Arbeit zitieren
- Dr. Heidemarie Wawrzyn (Autor:in), 2014, Zuflucht unterm Hakenkreuz. Deutsche in Palästina 1939-1950, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275494
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