„Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“
In der vorliegenden Hausarbeit soll „der kategorische Imperativ aus „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Immanuel Kant behandelt werden. Zeitlich ist die, aus dem Jahr 1785 stammende Schrift in die Phase der späten Aufklärung einzuordnen. Kants Ansatz läutete eine neue Ära in der Theorie der Moralp hilosophie ein, indem der Bruch mit der jahrhundertealten aristotelischen Tradition des Eudaimonismus vollzogen wurde und stattdessen durch Kants Vernunftethik eine normative, systematische und verbindliche Anleitung zu selbstbestimmtem moralischem Handeln gegeben wurde. „Das Gute“ als teleologische Richtschnur individuellen moralischen Handelns verwirft Kant als subjektive Kategorie, die bei ihm durch objektivierte Formen, wie den „guten Willen“, „die Pflicht“, sowie den verallgemeinerten „kategorischen Imperativ“ als Mittel zur Überprüfung sittlichen Handelns ersetzt wird. Thomas Nisters zitiert hierzu J. Ritter, der die Wirkung von Kants Philosophie folgendermaßen beschreibt: „Die Entwicklung der neueren Ethik seit Kant wird als die Bewegung gedeutet, in der sie sich vom ,Eudäimonismus’ und seiner Einsenkung des Sittlichen in die Affekte und Strebungen der Subjektivität befreit und zum Begriff reiner an sich geltender Werte und Normen erhoben hat [...]“1 Um die Frage „Wie leitet Kant aus dem Begriff der Pflicht den „kategorischen Imperativ in seiner dreifachen Formulierung ab?“ beantworten zu können, ist es nötig zuerst einmal den Argumentationsweg Kants von Begriff der Pflicht über die Formulierung eines den Pflichten übergeordneten Prinzips in Form des „kategorischen Imperativs“, bis hin zur Ableitung der Pflichten aus dem „kategorischen Imperativ“ nachzuvollziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Einordnung von Immanuel Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“
- Der Begriff der Pflicht
- Die Ableitung des „kategorischen Imperativs“ in seiner dreifachen Formulierung aus dem Begriff der Pflicht
- Der kategorische Imperativ in seiner ersten Formulierung
- Der kategorische Imperativ in seiner zweiten Formulierung
- Der Kategorische Imperativ in seiner dritten Formulierung
- Zusammenfassung und persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Ableitung des „kategorischen Imperativs“ aus Immanuel Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Ziel ist es, Kants Argumentationsweg von der Pflicht über die Formulierung eines Prinzips in Form des „kategorischen Imperativs“ bis hin zur Ableitung der Pflichten aus diesem Prinzip nachzuvollziehen.
- Der Begriff der Pflicht in Kants Philosophie
- Der „kategorische Imperativ“ als Leitprinzip für moralisches Handeln
- Die dreifache Formulierung des „kategorischen Imperativs“
- Die Ableitung von Pflichten aus dem „kategorischen Imperativ“
- Kants Bruch mit der Tradition des Eudaimonismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorbemerkung: Die Einleitung stellt Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ in den Kontext der späten Aufklärung und erläutert die Bedeutung von Kants Werk für die Moralphilosophie. Kant verwirft dabei den „Eudaimonismus“ und setzt stattdessen auf eine Vernunftethik, die eine Anleitung zu selbstbestimmtem moralischem Handeln bietet.
- Der Begriff der Pflicht: Kant definiert den „guten Willen“ als höchstes Gut, das durch die praktische Vernunft beeinflusst wird. Der gute Wille ermöglicht es dem Menschen, subjektive Triebe und Neigungen zu überwinden, um moralischen Prinzipien und Pflichten zu folgen. Der Begriff der Pflicht beinhaltet den guten Willen, jedoch nicht umgekehrt. Eine Handlung aus Pflicht unterscheidet sich von einer Handlung aus Neigung. Der gute Wille wird als „höchstes Gut“ und die Pflicht als „objektive Notwendigkeit einer Handlung aus Verbindlichkeit“ beschrieben.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit befasst sich mit zentralen Themen der praktischen Philosophie Immanuel Kants. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: „kategorischer Imperativ“, „Pflicht“, „guter Wille“, „Neigung“, „Vernunft“, „Eudaimonismus“, „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“.
- Quote paper
- Magistra artium Yvonne Rudolph (Author), 2003, Wie leitet Kant aus dem Begriff der Pflicht den kategorischen Imperativ in seiner dreifachen Bedeutung ab?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27536