Der Bereich Personalcontrolling ist, wie vom Namen bereits abgeleitet werden kann, sehr eng mit dem Personalwesen verbunden und eine eher junge Disziplin des Controllings. Diese Tatsache wird durch die Entwicklung des Personalwesens begründet, welches sich erst in den 50er Jahren zu einer eigenständigen Abteilung entwickelt hat, die rein administrative Aufgaben der Personalverwaltung ausführte. Dazu zählten die Lohn- und Gehaltsabrechnung, das Führen von Personalakten sowie die Ausbildung von Nachwuchskräften. Erst danach wurden weitere Aufgabengebiete entwickelt und eingearbeitet.
Der Ursprung des Personalcontrollings entstand in den 60er Jahren in den USA. Man
versuchte dort, durch Human Ressource Accounting den Wert von Investitionen in das
Humanvermögen zu ermitteln. Dazu wurden für die Beschaffung und für die Aus- und
Weiterbildung von Personal Methoden der Investitionsrechnung übertragen. Weil man zu der
damaligen Zeit aber gerade angefangen hatte sich mit dem Personalwesen allgemein
auseinanderzusetzten und der Mitarbeiter nur langsam fokussiert wurde, konnte sich diese
Idee zunächst nicht in den Unternehmen durchsetzten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Historische Entwicklung des Personalcontrolling
- 2. Definition von Personalcontrolling
- 3. Ziele und Aufgaben von Personalcontrolling
- 4. Spezifische Begriffsdefinitionen
- 4.1 Strategisches und operatives Personalcontrolling
- 4.2 Quantitatives und qualitatives Personalcontrolling
- 4.3 Faktor- und prozessorientiertes Personalcontrolling
- 5. Organisatorische Einordnung des Personalcontrollings
- 5.1 Zuordnung zum Personalbereich
- 5.2 Zuordnung zum Controllingbereich
- 5.3 Stabslösung
- 5.4 Mehrlinienlösung
- 5.5 Outsourcing
- 6. Anwendungsfelder des Personalcontrollings
- 6.1 Personalbedarfsplanung
- 6.2 Personalbeschaffung
- 6.3 Personaleinsatz
- 6.4 Personalführung
- 6.5 Personalentwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit zielt darauf ab, das Personalcontrolling umfassend zu definieren, seine historische Entwicklung nachzuzeichnen und seine Ziele sowie Aufgaben darzulegen. Es werden verschiedene Aspekte des Personalcontrollings beleuchtet, darunter die organisatorische Einordnung und konkrete Anwendungsfelder.
- Historische Entwicklung des Personalcontrollings
- Definition und Abgrenzung des Personalcontrollings
- Ziele und Aufgaben des Personalcontrollings
- Spezifische Begriffsdefinitionen innerhalb des Personalcontrollings
- Anwendungsfelder des Personalcontrollings
Zusammenfassung der Kapitel
1. Historische Entwicklung des Personalcontrolling: Der Text beschreibt die Entstehung des Personalcontrollings als relativ junge Disziplin, eng verknüpft mit der Entwicklung des Personalwesens. Beginnend mit rein administrativen Aufgaben in den 50er Jahren, erweiterte sich der Fokus in den 60er Jahren in den USA durch Human Ressource Accounting auf den Wert von Investitionen in Humanressourcen. Die 70er Jahre brachten eine zunehmende Fokussierung auf den Mitarbeiter selbst mit, während die 80er Jahre eine breite Controlling-Diskussion in verschiedenen Funktionsbereichen hervorbrachten, die schließlich auch den Personalbereich erreichte.
2. Definition von Personalcontrolling: Das Kapitel diskutiert die Schwierigkeit einer einheitlichen Definition von Personalcontrolling, da die Interpretation des Begriffs stark von individuellen Perspektiven abhängt. Der Text präsentiert verschiedene Definitionen aus der wissenschaftlichen Literatur, die das Personalcontrolling als Planung, Kontrolle und Abweichungsanalyse personalwirtschaftlicher Tatbestände beschreiben, mit dem Ziel der Unterstützung des Managements bei Entscheidungen und der Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Die Vielfalt der Definitionen unterstreicht die Komplexität des Bereichs.
3. Ziele und Aufgaben von Personalcontrolling: Dieser Abschnitt erläutert die grundlegende Funktion des Personalcontrollings als Unterstützung des Managements bei der Erreichung von Unternehmens- und Personalzielen. Es werden die fünf von der DGFP festgelegten Ziele (Unterstützung der Unternehmens- und Personalleitung, Wirtschaftlichkeitssicherung, gute Personalkennzahlen, Fortschritt) und daraus abgeleitete Unterziele (Informationsversorgung, Überprüfung von Maßnahmen, Verbesserung der Personalwirtschaft, Bereitstellung eines Planungs- und Kontrollsystems, Transparenz der Personalarbeit, Ausrichtung an personalwirtschaftlichen Zielen) detailliert beschrieben. Die Aufgaben des Personalcontrollings werden als Entscheidungsunterstützung, Sicherung der Rationalität, Integration und Koordination sowie Informationsaufbereitung zusammengefasst.
4. Spezifische Begriffsdefinitionen: Das Kapitel differenziert zwischen strategischem und operativem Personalcontrolling. Strategisches Personalcontrolling, als relativ neuer Ansatz, befasst sich mit langfristigen Zukunftsaspekten und qualitativen Größen, während das operative Personalcontrolling auf quantitative Daten und Kosten-Nutzen-Analysen fokussiert. Der Unterschied in den Zeitperspektiven und den verwendeten Messgrößen wird hervorgehoben.
5. Organisatorische Einordnung des Personalcontrollings: Die Einordnung des Personalcontrollings in die Unternehmensstruktur wird behandelt. Verschiedene Modelle wie die Zuordnung zum Personalbereich, zum Controllingbereich, Stabslösung, Mehrlinienlösung und Outsourcing werden diskutiert, wobei die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle implizit oder explizit angesprochen werden. Der Text betont die Bedeutung der jeweiligen Organisationsform für die Effektivität des Personalcontrollings.
6. Anwendungsfelder des Personalcontrollings: Dieser Abschnitt behandelt verschiedene Anwendungsfelder, wie Personalbedarfsplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalführung und Personalentwicklung. Für jedes Feld werden Definitionen und relevante Messgrößen vorgestellt. Die Verknüpfung dieser Anwendungsfelder untereinander und mit den zuvor besprochenen Zielen und Aufgaben des Personalcontrollings wird deutlich.
Schlüsselwörter
Personalcontrolling, Personalwesen, Strategisches Personalcontrolling, Operatives Personalcontrolling, Personalplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalführung, Personalentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Unternehmensziele, Kennzahlen, Human Ressource Accounting.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Personalcontrolling: Eine umfassende Darstellung"
Was ist der Inhalt dieser Studienarbeit zum Thema Personalcontrolling?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Personalcontrolling. Sie behandelt die historische Entwicklung, Definition, Ziele und Aufgaben, verschiedene Begriffsdefinitionen (z.B. strategisch vs. operativ, quantitativ vs. qualitativ), die organisatorische Einordnung (z.B. im Personalbereich, Controllingbereich, Outsourcing) und wichtige Anwendungsfelder wie Personalbedarfsplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalführung und Personalentwicklung.
Welche Aspekte der historischen Entwicklung des Personalcontrollings werden behandelt?
Die Arbeit verfolgt die Entwicklung des Personalcontrollings von seinen administrativen Anfängen in den 1950er Jahren über die zunehmende Berücksichtigung des Human Ressource Accounting in den 1960er Jahren bis hin zur breiten Diskussion um Controlling in verschiedenen Funktionsbereichen in den 1980er Jahren, die schließlich auch den Personalbereich umfasste. Der Fokus verlagerte sich dabei vom administrativen Aspekt hin zu einer stärkeren Mitarbeiterorientierung und der Berücksichtigung des ökonomischen Werts von Humanressourcen.
Wie wird Personalcontrolling definiert?
Die Arbeit betont die Schwierigkeit einer einheitlichen Definition von Personalcontrolling, da diese stark von individuellen Perspektiven abhängt. Sie präsentiert verschiedene Definitionen aus der wissenschaftlichen Literatur, die das Personalcontrolling im Wesentlichen als Planung, Kontrolle und Abweichungsanalyse personalwirtschaftlicher Tatbestände beschreiben. Das Ziel ist die Unterstützung des Managements bei Entscheidungen und die Steigerung der Wirtschaftlichkeit.
Welche Ziele und Aufgaben werden im Personalcontrolling verfolgt?
Die Arbeit beschreibt die grundlegende Funktion des Personalcontrollings als Unterstützung des Managements bei der Erreichung von Unternehmens- und Personalzielen. Es werden die von der DGFP festgelegten Ziele (Unterstützung der Unternehmens- und Personalleitung, Wirtschaftlichkeitssicherung, gute Personalkennzahlen, Fortschritt) und daraus abgeleitete Unterziele detailliert dargestellt. Die Aufgaben umfassen Entscheidungsunterstützung, Sicherung der Rationalität, Integration und Koordination sowie Informationsaufbereitung.
Welche Unterschiede gibt es zwischen strategischem und operativem Personalcontrolling?
Die Arbeit unterscheidet zwischen strategischem und operativem Personalcontrolling. Strategisches Personalcontrolling befasst sich mit langfristigen Zukunftsaspekten und qualitativen Größen, während das operative Personalcontrolling auf quantitative Daten und Kosten-Nutzen-Analysen fokussiert. Der Unterschied liegt hauptsächlich in den Zeitperspektiven und den verwendeten Messgrößen.
Wie kann Personalcontrolling organisatorisch eingeordnet werden?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Modelle der organisatorischen Einordnung des Personalcontrollings: Zuordnung zum Personalbereich, zum Controllingbereich, Stabslösung, Mehrlinienlösung und Outsourcing. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle werden diskutiert, wobei die Bedeutung der Organisationsform für die Effektivität des Personalcontrollings hervorgehoben wird.
Welche Anwendungsfelder des Personalcontrollings werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Anwendungsfelder des Personalcontrollings, darunter Personalbedarfsplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalführung und Personalentwicklung. Für jedes Feld werden Definitionen und relevante Messgrößen vorgestellt und die Verknüpfung dieser Felder untereinander sowie mit den Zielen und Aufgaben des Personalcontrollings deutlich gemacht.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Thema Personalcontrolling verbunden?
Wichtige Schlüsselwörter umfassen: Personalcontrolling, Personalwesen, Strategisches Personalcontrolling, Operatives Personalcontrolling, Personalplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalführung, Personalentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Unternehmensziele, Kennzahlen, Human Ressource Accounting.
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- Janine Ulbrich (Autor), 2014, Personalcontrolling. Ein Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275342