Da die bisherige Forschungsliteratur zum Problem der Chancen(un)gleichheit in Deutschland sich vorrangig auf die Unterschiede in der sozialen Herkunft bzw. des Geschlechts der Schüler bezogen hat, soll diese Hausarbeit die Perspektive wechseln und untersuchen, ob Kinder und Jugendliche in ländlichen Gebieten größere Nachteile erfahren als Gleichaltrige in groß- und kleinstädtischen Räumen. Hierbei soll zum einen auf sozialisatorische Aspekte in der Adoleszenzphase eingegangen werden, da die SchülerInnen mit langen Schulwegen einen Verlust an Freizeit erleiden, welcher in Einzelfällen durchaus mehrere Stunden täglich betragen kann. Zum anderen werden jedoch in dieser Arbeit auch die sozialen Aspekte betrachtet, wobei die aufzuzeigenden Disparitäten als räumlich bedingte Einkommensunterschiede begriffen werden, da der Lebensraum ländlich/strukturschwacher Regionen auch unmittelbare Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen hat. Abschließend wird einerseits ein Fazit gezogen, welche möglicherweise auftretenden Nachteile im Hinblick auf die Bildungschancen in ländlichen Räumen auftreten; Zum anderen wird versucht, eine Prognose zu stellen, ob sich das „Schulsterben“ im Gefolge des demografischen Wandels fortsetzt oder ob sich Initiativen zum Erhalt von kleinen Schulen durchsetzen werden und somit die dargestellten direkten Nachteile für Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen vermieden werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme der ländlichen Schulen
- Primarbereich
- Die Sekundarschulen
- Die Sekundarstufe 11 — Abitur
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage, ob Kinder und Jugendliche in ländlichen Gebieten größere Nachteile im Vergleich zu Gleichaltrigen in Groß- und Kleinstädten erfahren. Dabei wird die Perspektive gewechselt, um die bisherige Forschungsliteratur zu erweitern, die sich vorrangig auf Unterschiede in der sozialen Herkunft oder des Geschlechts der Schüler konzentriert hat.
- Die Auswirkungen langer Schulwege auf die Sozialisation und Freizeit von Schülern in ländlichen Gebieten
- Räumlich bedingte Einkommensunterschiede und ihre Auswirkungen auf die Bildungschancen
- Die Rolle von Schulschießungen und dem demografischen Wandel in ländlichen Regionen
- Die Auswirkungen von Schulschießungen auf die dörfliche Identität und Gemeindeentwicklung
- Die Bedeutung von Bildungsgerechtigkeit und die Herausforderungen der Inklusion in ländlichen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik der Schulschießungen in ländlichen Regionen ein und stellt die Forschungsfrage nach möglichen Benachteiligungen von Schülern in diesen Gebieten. Sie beleuchtet die aktuelle Forschungsliteratur und skizziert den Fokus der Arbeit auf sozialisatorische und soziale Aspekte.
Das Kapitel „Probleme der ländlichen Schulen" analysiert die Auswirkungen sinkender Geburtenzahlen und des demografischen Wandels auf die Schullandschaft in Deutschland. Es beleuchtet die wirtschaftlichen Gründe für Schulschießungen und die daraus resultierenden Probleme für Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen.
Der Abschnitt „Primarbereich" konzentriert sich auf die Besonderheiten der Grundschule im ländlichen Raum. Es wird die Bedeutung der Grundschule für die dörfliche Identität und Gemeindeentwicklung hervorgehoben und die potenziellen Folgen von Schulschießungen für die Sozialisation von Grundschulkindern diskutiert.
Das Kapitel „Die Sekundarschulen" betrachtet die Herausforderungen für Schüler in der Sekundarstufe I in ländlichen Gebieten. Es wird der Einfluss langer Schulwege auf die Freizeit, den Stresslevel und die Lernmöglichkeiten von Jugendlichen untersucht.
Der Abschnitt „Die Sekundarstufe II — Abitur" analysiert die Benachteiligung von Schülern aus ländlichen Regionen im Hinblick auf die Sekundarstufe II. Es werden die höheren Fahrtkosten für Schüler aus einkommensschwachen Haushalten und die daraus resultierenden finanziellen Belastungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Schulzeit von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum, wachsende Chancenungleichheit zwischen Stadt und Land, Schulschießungen, demografischer Wandel, soziale und sozialisatorische Aspekte, Bildungsbeteiligung, Bildungschancen, dörfliche Identität, Gemeindeentwicklung, finanzielle Benachteiligung, Freizeitverlust, Stress, Leistungsdruck, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit.
- Quote paper
- Christopher Hauck (Author), 2014, Die Schulzeit von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274176
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