In Deutschland gibt es eine große Lobby für häusliche Gewalt gegen Frauen. Es finden Tagungen statt, es gibt ein mannigfaltiges Angebot an Hilfen und wenn man häusliche Gewalt in eine Internetsuchmaschine eingibt dann sind die ersten zehn Ergebnisse für Beratungsseiten oder Erklärungsansätze für Frauen und Kinder die Opfer davon geworden sind. Diese einseitige Betrachtungsweise der Gesellschaft auf das Thema lässt annehmen, dass Männer von diesem Thema nicht betroffen sind. Auch in Medien wird dies immer wieder sehr kritisch dar gestellt da die Furcht sehr groß ist von der feministischen Seite, das der Täter all zu schnell Opfer gemacht wird. Wie stellt sich die Problematik der „häuslichen Gewalt an Männern im Hinblick auf verschiedene Erklärungsansätze sowie durch aktuelle Zahlen und die Soziale Arbeit dar. Auch stellt sich die Frage ob die bisher erbrachten Forschungsergebnisse in Bezug auf häusliche Gewalt im Kontext Frau als Opfer und Mann als Täter auch übertragen lässt auf männliche Opfer und weibliche Täter.
In der folgenden Ausarbeitung zu diesem Thema wird anhand von verschiedenen Medien und Statistiken belegt, dass es zwar eine kleine aber vielleicht doch größer werdende Zielgruppe für die Soziale Arbeit sein könnte. Dafür wird zuerst eine allgemeine Definition zu häuslicher Gewalt für die Ausarbeitung festgelegt und danach werden die Formen und Erklärungsansätze sowie der Polizeilichen Kriminalstatistik von Berlin näher beleuchtet. Im Anschluss werden Täter- und Opfertypen detailliert erklärt. Als Ergebnis dieser Arbeit werden im Folgenden die Implikationen für die Soziale Arbeit genannt und das Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Häuslicher Gewalt
- Unterschiede von Frauen- und Männergewalt
- Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin 2011 (PKS)
- Täter
- Opfer
- Täter- und Opfertypen
- Erklärungsansätze
- Die Gewaltspirale
- Gesetzliche Bestimmungen
- Implikationen für die Soziale Arbeit
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem Thema der häuslichen Gewalt gegen Männer und untersucht die Problematik aus verschiedenen Perspektiven, insbesondere im Hinblick auf die Soziale Arbeit. Ziel ist es, die einseitige Betrachtungsweise der Gesellschaft auf das Thema häusliche Gewalt zu hinterfragen und aufzuzeigen, dass Männer ebenfalls Opfer von Gewalt in Partnerschaften werden können. Die Arbeit beleuchtet die Formen und Erklärungsansätze von häuslicher Gewalt, analysiert aktuelle Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik Berlin und untersucht Täter- und Opfertypen. Darüber hinaus werden die Implikationen für die Soziale Arbeit in Bezug auf die Unterstützung männlicher Opfer von häuslicher Gewalt erörtert.
- Häusliche Gewalt gegen Männer: Ein Tabuthema
- Form und Erklärungsansätze von häuslicher Gewalt
- Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin: Zahlen und Trends
- Täter- und Opfertypen: Charakterisierung und Typologie
- Implikationen für die Soziale Arbeit: Hilfsangebote und Unterstützung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema häusliche Gewalt gegen Männer ein und kritisiert die einseitige Fokussierung auf Frauen als Opfer. Die Arbeit stellt die Frage, ob die gängigen Erklärungsansätze und Forschungsergebnisse auch auf männliche Opfer und weibliche Täter übertragen werden können. Anschließend wird eine allgemeine Definition von häuslicher Gewalt festgelegt und die verschiedenen Formen der Gewalt, wie physische, sexuelle, psychische und ökonomische Gewalt, erläutert.
Das Kapitel "Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin 2011 (PKS)" analysiert die Daten der Berliner Kriminalstatistik, die seit 2004 eine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Tätern und Opfern von häuslicher Gewalt vornimmt. Die Statistik zeigt, dass ein erheblicher Teil der Täter männlich ist und dass die Opferzahlen bei Männern deutlich geringer sind als bei Frauen.
Im Kapitel "Täter- und Opfertypen" werden verschiedene Typologien von Tätern und Opfern vorgestellt. Es werden drei Tätertypen unterschieden: Familientäter, dysphorische oder Borderlinetäter und generell gewalttätige und antisoziale Täter. Bei den Opfertypen werden vier Kategorien unterschieden: "Rasche Trennung", "Fortgeschrittener Trennungswunsch", "Neue Chance" und "Ambivalente Bindung".
Das Kapitel "Erklärungsansätze" beleuchtet verschiedene theoretische Modelle, die das Auftreten von Gewalt in Paarbeziehungen erklären. Es wird zwischen Gewalt als spontanes Konfliktverhalten und Gewalt als systematisches Gewalt- und Kontrollverhalten unterschieden. Das Modell der Gewaltspirale wird vorgestellt, das die vier Phasen Spannungsaufbau, Gewaltausbruch, Latenzphase und Abschiebung der Verantwortung beschreibt.
Im Kapitel "Gesetzliche Bestimmungen" werden die relevanten Paragraphen des Gewaltschutzgesetzes (GewSchG) erläutert, die im Falle von häuslicher Gewalt Anwendung finden können. Darüber hinaus werden weitere Strafvorschriften des Strafgesetzbuches (StGB) genannt, die im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt relevant sind.
Das Kapitel "Implikationen für die Soziale Arbeit" widmet sich den Herausforderungen und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit im Umgang mit männlichen Opfern von häuslicher Gewalt. Es wird auf die gesellschaftliche Tabuisierung des Themas hingewiesen und die mangelnde Akzeptanz von Männern als Opfer kritisiert. Die Arbeit zeigt die unzureichende Anzahl von Beratungsstellen und Männerhäusern auf und fordert eine stärkere Lobbyarbeit für männliche Opfer von Gewalt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen häusliche Gewalt, Männer als Opfer, Soziale Arbeit, Polizeiliche Kriminalstatistik, Täter- und Opfertypen, Erklärungsansätze, Gewaltspirale, Gesetzliche Bestimmungen, Tabuisierung, gesellschaftliche Akzeptanz, Hilfsangebote, Unterstützung. Der Text beleuchtet die Problematik der häuslichen Gewalt gegen Männer und analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit in diesem Bereich.
- Quote paper
- Helene Schumacher (Author), 2012, Männer als Opfer häuslicher Gewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273988
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