In dieser Untersuchung soll die Frage beantwortet werden, welches Konzept bei der Übersetzung französischer Vokabeln ins Deutsche zugrunde liegt; und zwar soll dies geschehen anhand der aktuellen Ausgabe der Monatszeitschrift ECOUTE. Es wird u.a. untersucht, ob dabei präzise bzw. richtig übersetzt wird, ob der kontextbezogene Begriff oder die allgemeine Bedeutung des fremdsprachigen Wortes eingedeutscht wird, wie mit idiomatischen Wendungen, sprichwortartigen Redewendungen und Metaphern (z.B. bei "ronger son frein" oder "accueillir les amours") umgegangen wird. Wie werden "nicht-übersetzbare" Wörter übersetzt? Werden die entsprechenden Vokabeln isoliert dargestellt oder in einem grammatischen Kontext? Genügen die sprachlichen Erläuterungen, oder müssen nicht im Einzelfall auch Sacherklärungen hinzugefügt werden (wie bei "le Conseil d'Etat")? Wie geht ECOUTE mit dem Problem der mit einem Wort verbundenen impliziten Assoziationen (z.B. bei "le terroir" oder "le berceau") um; wie mit Periphrasen (z.B. "la cité phocéenne") und Allusionen? Wird der Leser durch die Vokabelangaben zum selbständigen Arbeiten und Lernen angeleitet, oder braucht er - z.B. als Schüler - eine zusätzliche pädagogische Begleitung durch den Französischlehrer?
Anhand einer intensiven Analyse und Kommentierung zahlreicher "fragwürdiger" Übersetzungen diskutiert der Verfasser Alternativen und hinterfragt die von ihm ausgewählten zahlreichen Beispiele, um mit ihrer Hilfe zu einer Gesamtinterpretation der Übersetzungskonzeption von EOUTE zu gelangen. Diese fällt zwar ganz generell sehr positiv aus, zeigt aber bei einem quantitativ eingeschränkten, aber eben nicht zu vernachlässigenden Teil im konkreten Einzelfall Schwächen, die der Leser (Schüler) in der Regel nicht alleine aufdecken wird (z.B. das pseudolateinische "homines consommandi"). Im ganzen gesehen geht es dem Verfasser nicht um eine Kritik an dem fremdsprachendidaktischen Konzept von ECOUTE, sondern - ganz allgemein - um den Nachweis einer auch über ECOUTE hinausweisenden Übersetzungsproblematik und - ganz konkret - um Verbesserungsvorschläge für eine Zeitschrift, die im Kontext des "deutsch-französischen Dialogs" unersetzlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Einführung in die Thematik
- Exemplarische Analyse der Vokabelübersetzungen ins Deutsche
- Zwischenbilanz
- Von der (abstrakten) Bedeutung zur (konkreten) Meinung
- Von der Semantik zur Syntax
- Redewendungen, Bilder und Metaphern
- Periphrasen und Anspielungen
- Sacherklärungen
- Schlussbilanz
- Weitere Veröffentlichungen des Autors im GRIN-Verlag (Auswahl)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die fremdsprachendidaktische Konzeption der Monatszeitschrift ECOUTE anhand der zweisprachigen Vokabelerklärungen. Sie untersucht, inwieweit die Übersetzungen den Schülern helfen, das französische Sprachmaterial zu verstehen und zu lernen. Dabei wird die Bedeutung des Kontextes für die Vokabelübersetzung hervorgehoben.
- Analyse der Vokabelübersetzungen in ECOUTE
- Bewertung der Genauigkeit und Präzision der Übersetzungen
- Untersuchung der Verwendung von Periphrasen und Anspielungen
- Diskussion der Rolle von Sacherklärungen im Vokabelunterricht
- Bewertung der fremdsprachendidaktischen Konzeption von ECOUTE
Zusammenfassung der Kapitel
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Zur Einführung in die Thematik: In diesem Kapitel wird die Thematik der Vokabelübersetzung im Fremdsprachenunterricht eingeführt. Der Autor beschreibt die Herausforderungen, die sich für Fremdsprachenlehrer stellen, wenn es darum geht, unbekannte Vokabeln zu erklären. Er stellt die Zeitschrift ECOUTE als ein Beispiel für ein Medium vor, das Schüler mit französischem Sprachmaterial versorgt, jedoch ohne didaktischen Apparat. Die zweisprachige Vokabelübersetzung in ECOUTE steht im Fokus der Analyse.
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Exemplarische Analyse der Vokabelübersetzungen ins Deutsche: Dieses Kapitel präsentiert eine exemplarische Analyse der Vokabelübersetzungen in ECOUTE. Der Autor untersucht verschiedene Beispiele und stellt fest, dass es gelegentliche Schwächen in der Genauigkeit und Präzision der Übersetzungen gibt. Er diskutiert die Bedeutung von Rückübersetzungen und die Schwierigkeit, ein deutsch-französisches Lernwörterbuch auf der Grundlage der analysierten Vokabelübersetzungen zu erstellen.
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Zwischenbilanz: In diesem Kapitel fasst der Autor die Ergebnisse der bisherigen Analyse zusammen. Er stellt fest, dass ECOUTE zwar viele gute und richtige Vokabelübersetzungen bietet, aber auch einige Schwächen aufweist. Die Übersetzungen sind manchmal ungenau oder flüchten sich in zu weite semantische Felder. Der Autor kritisiert, dass die Übersetzungen die hochgradig differenzierte Sprache der französischen ECOUTE-Texte verblassen lassen.
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Von der (abstrakten) Bedeutung zur (konkreten) Meinung: Dieses Kapitel diskutiert den Unterschied zwischen der Bedeutung eines Wortes und seiner Meinung im Kontext. Der Autor argumentiert, dass die Autoren der ECOUTE-Texte gelegentlich die Meinung eines Wortes angeben, anstatt seine allgemeine Bedeutung. Er erläutert, wie die kontextbedingte Eindeutschung die Übersetzung präziser machen kann.
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Von der Semantik zur Syntax: Dieses Kapitel widmet sich der Bedeutung der Syntax im Vokabelunterricht. Der Autor betont, dass Schüler nicht nur die Vokabeln lernen, sondern auch deren syntaktische Einbettung im Kontext verstehen müssen. Er kritisiert ECOUTE dafür, dass es die Schüler nicht immer ausreichend auf die präpositionale Ergänzung von Verben hinweist.
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Redewendungen, Bilder und Metaphern: Dieses Kapitel untersucht die Verwendung von idiomatischen Wendungen, bildhaften Ausdrücken und Metaphern in ECOUTE. Der Autor stellt fest, dass ECOUTE in fast jedem Artikel ein umfangreiches Sprachmaterial bietet, das jedoch auch übersetzt und erklärt werden müsste. Er diskutiert verschiedene Beispiele und zeigt, wie wichtig es ist, die sprachliche und kulturelle Bedeutung von Redewendungen und Metaphern zu verstehen.
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Periphrasen und Anspielungen: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung von Periphrasen und Anspielungen in ECOUTE. Der Autor zeigt, dass ECOUTE häufig dieses Verfahren anwendet, um den Sprachgebrauch zu bereichern und den Schülern einen sprachlichen und sachlichen Lernfortschritt zu ermöglichen. Er diskutiert verschiedene Beispiele und betont die Wichtigkeit, dass die Schüler die Anspielungen verstehen.
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Sacherklärungen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle von Sacherklärungen im Vokabelunterricht. Der Autor argumentiert, dass es in ECOUTE einige Begriffe gibt, bei denen die Notwendigkeit der Übersetzung gegenüber einer Sacherklärung in den Hintergrund tritt. Er diskutiert verschiedene Beispiele und zeigt, wie Sacherklärungen den Schülern helfen können, das Sprachmaterial zu verstehen und zu lernen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die fremdsprachendidaktische Konzeption der Monatszeitschrift ECOUTE, die zweisprachige Vokabelerklärung, die Bedeutung des Kontextes für die Vokabelübersetzung, die Genauigkeit und Präzision der Übersetzungen, die Verwendung von Periphrasen und Anspielungen sowie die Rolle von Sacherklärungen im Vokabelunterricht. Der Text analysiert die Übersetzungen in ECOUTE und diskutiert die fremdsprachendidaktischen Aspekte der Zeitschrift. Dabei werden die Herausforderungen des Vokabelunterrichts und die Bedeutung des selbstständigen Lernens für Schüler beleuchtet.
- Quote paper
- Klaus Bahners (Author), 2014, Die fremdsprachendidaktische Konzeption der Monatszeitschrift ECOUTE, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273954
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