Das Wiedererzählen ist eine Methode, die im Mittelalter sehr oft genutzt wurde. Da das Wiedererzählen häufig von einer Sprache in eine andere stattfand, betont Worstbrock ,,Wiedererzählen ist kein Übersetzen“. Die Dichter orientierten sich an dem Publikum und dieses erwartete die ,,Überliefertheit des Erzählten“ . Als gelungene Dichtung bezeichnete man keine neue oder fiktionale, sondern jene, die aus einem bereits vorhandenen Text, der bearbeitet wurde, entstand. Heutzutage steht man eher kritisch zum Wiedererzählen und verurteilt dieses als Plagiat.
Die vorliegende Arbeit beginnt mit der möglichst wörtlichen Übersetzung einer Textpassage aus Wolfram von Eschenbachs Parzival. Dabei wird die Grammatik berücksichtigt, die sich konkret mit der Bestimmung der Kadenzen, der Adjektive, der Verben und der besonderen Verben beschäftigt. Anschließend folgt das eigentliche Thema, nämlich das Vergleichen zweier Textpassagen aus Wolfram von Eschenbachs Parzival und Chrétien de Troyes unvollendetem Werk Le Roman de Perceval ou Le conte du Graal.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Übersetzung von Wolfram von Eschenbach,´Parzival´ V.129,5-130,16
3. Grammatik
3.1. Die Kadenzen der Verse 129,19 (gehêret) und 130,6 (nôt)
3.2. Die Wortformen und die Klassenzugehörigkeit folgender Verben: was (129,10), huob (129,16), slief (130,7)
3.3. Die besonderen Verben: tohte und hete
3.4. Bestimmung der Adjektive hôh, guot, snêwîzem
4. ´Wiedererzählen´: Vergleich Wolfram von Eschenbach die Verse 117,7-137,30 und Chrétien de Troyes ´Perceval´ die Verse 69-833S.
5. Zusammenfassung der Ergebnisse
6. Literaturverzeichnis
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