Die Spur des Teufels lässt sich in der Geschichte der Musik sehr weit zurückverfolgen, besonders deutlich erkennbar ist sie aber im Mittelalter. Der Musikbegriff des Todes und des Teufels reicht sogar in den Bereich des Mythischen, des Theologischen und Philosophischen hinein - gleichsam ist er eine Schöpfung des christlichen Mittelalters, auch wenn er zum Teil auf griechischen Grundlagen beruht. Die Musikanschauung des Mittelalters wird in dieser Arbeit hinterfragt, um die Rede von Tod und Teufel und ihren Instrumenten zu verstehen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei den Arbeiten Hieronymus Boschs zuteil, der als Künstler des Spätmittelalters in seinen Werken die Symbolik der Instrumente bildlich darstellte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Todes- und Teufelssymbolik der Musikinstrumente im Mittelalter
- Die Instrumente
- Die Fistula
- Das Tympanum
- Fistula und Tympanum
- Das Horn
- Pervertierte Instrumente
- Hieronymus Bosch und seine Darstellung der „Musikantenhölle“
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Symbolik von Musikinstrumenten im Kontext von Tod und Teufel im Mittelalter. Sie beleuchtet die mittelalterliche Musikanschauung und analysiert, wie Instrumente als Träger von negativer Symbolik eingesetzt wurden. Ein besonderer Fokus liegt auf der bildlichen Darstellung dieser Symbolik im Werk Hieronymus Boschs.
- Die Darstellung von Tod und Teufel in der mittelalterlichen Musik.
- Die Instrumentalisierung von Musikinstrumenten als Symbole des Bösen.
- Die Kriterien zur Auswahl von Instrumenten als „Teufelsinstrumente“.
- Die Rolle gesellschaftlicher Kontexte und religiöser Traditionen.
- Die bildliche Darstellung der „Musikantenhölle“ bei Hieronymus Bosch.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Todes- und Teufelssymbolik von Musikinstrumenten im Mittelalter ein. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die mittelalterliche Musikanschauung hinterfragt, um die Verwendung von Instrumenten als Symbole des Bösen zu verstehen. Der Fokus liegt auf der Analyse des Werkes Hieronymus Boschs, der diese Symbolik in seinen Bildern darstellte. Die Einleitung legt den Grundstein für die detaillierte Untersuchung der folgenden Kapitel.
Die Todes- und Teufelssymbolik der Musikinstrumente im Mittelalter: Dieses Kapitel untersucht die gegensätzliche Darstellung von himmlischer und höllischer Musik im christlichen Denken des Mittelalters. Es beschreibt, wie bestimmte Instrumente aufgrund verschiedener Kriterien – gesellschaftlicher Kontext, Rang innerhalb der gelehrten Musiktradition, symbolische Form, biblische Erwähnung, Verbindung zu heidnischen Kulten – als „Teufelsinstrumente“ interpretiert wurden. Die Arbeit von Reinhold Hammerstein wird als zentrale Quelle herangezogen, um die charakteristischen Merkmale der „Antimusik“ (Unordnung, Disharmonie, Lärm etc.) zu definieren und die ambivalenten Aspekte biblischer Instrumentendarstellungen zu beleuchten. Die Problematik der „Pervertierung“ von Instrumenten, um sie als Zeichen des Bösen zu verwenden, wird angerissen.
Die Instrumente: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Musikinstrumente im Kontext der Todes- und Teufelssymbolik. Es geht detailliert auf einzelne Instrumente wie die Fistula und das Tympanum ein, beleuchtet deren Verwendung in höllischen Szenen und untersucht die Gründe für ihre negative Konnotation. Der Abschnitt über „pervertierte Instrumente“ deutet auf eine weitere Strategie hin, existierende Instrumente in ihrer Bedeutung umzudeuten und sie mit negativen Bedeutungen aufzuladen.
Hieronymus Bosch und seine Darstellung der „Musikantenhölle“: Dieses Kapitel wird sich mit der bildlichen Darstellung der „Musikantenhölle“ in den Werken Hieronymus Boschs auseinandersetzen. Es wird analysieren, wie Bosch Musikinstrumente in seinen Bildern einsetzt, um die Symbolik von Tod und Teufel zu visualisieren und welche Instrumente er bevorzugt und wie er sie in den Kontext seiner höllischen Szenarien stellt. Die Interpretation seiner Werke wird im Hinblick auf die vorangegangenen Kapitel über die Symbolik der Instrumente im Mittelalter betrachtet.
Schlüsselwörter
Mittelalterliche Musik, Teufelssymbolik, Todessymbolik, Musikinstrumente, Hieronymus Bosch, Antimusik, Reinhold Hammerstein, Höllenmusik, Bibel, Heidentum, Pervertierung, Symbol, gesellschaftliche Kontexte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Todes- und Teufelssymbolik von Musikinstrumenten im Mittelalter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Symbolik von Musikinstrumenten im Kontext von Tod und Teufel im Mittelalter. Sie analysiert, wie Instrumente als Träger negativer Symbolik eingesetzt wurden, insbesondere in der bildlichen Darstellung bei Hieronymus Bosch.
Welche Instrumente werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Fistula, das Tympanum und das Horn. Besonderes Augenmerk liegt auf der "Pervertierung" von Instrumenten, um sie als Zeichen des Bösen zu verwenden.
Welche Rolle spielt Hieronymus Bosch?
Hieronymus Bosch' Werke, insbesondere seine Darstellung der "Musikantenhölle", stehen im Mittelpunkt der bildlichen Analyse. Die Arbeit untersucht, wie Bosch Musikinstrumente einsetzt, um die Symbolik von Tod und Teufel zu visualisieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Darstellung von Tod und Teufel in mittelalterlicher Musik, die Instrumentalisierung von Musikinstrumenten als Symbole des Bösen, die Kriterien für die Auswahl von "Teufelsinstrumenten", die Rolle gesellschaftlicher Kontexte und religiöser Traditionen sowie die bildliche Darstellung der "Musikantenhölle" bei Hieronymus Bosch.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von Reinhold Hammerstein, um die charakteristischen Merkmale der "Antimusik" zu definieren und die ambivalenten Aspekte biblischer Instrumentendarstellungen zu beleuchten.
Was ist "Antimusik"?
Der Begriff "Antimusik" beschreibt im Kontext dieser Arbeit Musik, die im Mittelalter als unordentlich, disharmonisch und lärmend wahrgenommen wurde und somit mit dem Bösen assoziiert wurde.
Wie werden die Kapitel strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Todes- und Teufelssymbolik von Musikinstrumenten im Mittelalter, ein Kapitel zur Analyse einzelner Instrumente, ein Kapitel zu Hieronymus Bosch und seinen Darstellungen und eine Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mittelalterliche Musik, Teufelssymbolik, Todessymbolik, Musikinstrumente, Hieronymus Bosch, Antimusik, Reinhold Hammerstein, Höllenmusik, Bibel, Heidentum, Pervertierung, Symbol, gesellschaftliche Kontexte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Symbolik von Musikinstrumenten im mittelalterlichen Kontext von Tod und Teufel zu untersuchen und die Verwendung von Instrumenten als Symbole des Bösen zu analysieren, mit besonderem Fokus auf die bildliche Darstellung bei Hieronymus Bosch.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für mittelalterliche Musik, Ikonografie und die Symbolik des Mittelalters interessiert.
- Quote paper
- Cornelia Friebe (Author), 2003, Die Symbolik der Instrumente des Todes und des Teufels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273919