Die Hausarbeit untersucht die klassischen, strategischen Ansätze von Clausewitz im Bezug auf Kriegsführung und setzt diese ins Verhältnis mit der Gestalt zeitgenössischer Kriege. Alte und symmetrische Kriege werden hinsichtlich ihres Zieles, ihres Zwecks, ihrer Mittel und ihrer Legitimation untersucht. Die Punkte Staatenzerfall, Entstaatlichung des Krieges und Digitalisierung werden unter dem Gesichtspunkt der neuartigen Kriege beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alte Kriege
- Verstaatlichte Gewalt – Krieg als legitime Strategie
- Staatliche Kriegsführung – Ziel, Zweck und Mittel
- Symmetrie des Krieges
- Neue Kriege
- Staatenzerfall als eine Ursache
- Kriegszustand und Kriegshandlung
- Entstaatlichung - Gestalt der neuen Kriege
- Motivation und Zielverfolgung
- Asymmetrie des Krieges
- Neue Kriege und alte Strategien
- Clausewitz in der modernen Kriegsführung - Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Anwendbarkeit von Clausewitz' Kriegstheorie auf die "neuen Kriege". Ziel ist es, die These zu überprüfen, ob Clausewitz' Vorstellung von Kriegsführung in der modernen politischen Realität noch Gültigkeit besitzt. Die Arbeit vergleicht das Clausewitzsche Verständnis von "alten Kriegen" mit den charakteristischen Merkmalen der "neuen Kriege".
- Clausewitz' Verständnis von Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln
- Charakteristika der "alten Kriege": verstaatlichte Gewalt, symmetrische Kriegsführung
- Charakteristika der "neuen Kriege": Entstaatlichung, Asymmetrie, diffuse Akteure
- Anwendbarkeit von Clausewitz' Strategien auf die "neuen Kriege"
- Veränderung der Kriegsführung im Kontext von Globalisierung und Terrorismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass Clausewitz' Vorstellung von Krieg in der Moderne nicht mehr zeitgemäß ist und sich nicht mehr mit der politischen Realität vereinbaren lässt. Sie verweist auf den Wandel der Kriegsführung und die Herausforderungen, die „neue Kriege“ für die traditionelle Clausewitzsche Sichtweise darstellen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen „alten“ und „neuen“ Kriegen, um die Gültigkeit von Clausewitz’ Theorie zu überprüfen.
Alte Kriege: Dieses Kapitel analysiert Clausewitz' Sichtweise auf "alte Kriege". Es wird dargelegt, dass Clausewitz Krieg als ein legitimes Instrument der Außenpolitik betrachtet, das eingesetzt wird, wenn politische Mittel ausgeschöpft sind. Der Krieg hat für ihn einen funktionalistischen Charakter und dient der Durchsetzung staatlicher Interessen. Die Kriegsführung ist staatlich kontrolliert und weist eine Symmetrie zwischen den Konfliktparteien auf, wobei klar definierte Ziele und Mittel verfolgt werden. Die Legitimation des Krieges ergibt sich aus der Verlängerung des politischen Willens durch militärische Macht.
Neue Kriege: Dieses Kapitel definiert und beschreibt die "neuen Kriege", die sich von den "alten Kriegen" durch ihre Entstaatlichung, Asymmetrie und diffuse Akteure unterscheiden. Der Fokus liegt auf dem Zerfall von Staaten, dem Übergang von Kriegshandlungen in latente Instabilitäten, der veränderten Motivation und Zielverfolgung der Kriegsparteien, sowie der Schwierigkeit, Beginn und Ende eines Konflikts klar zu definieren. Der Begriff "neue Kriege" wurde geprägt, um diese Konflikte von den klassischen "alten Kriegen" abzugrenzen.
Schlüsselwörter
Clausewitz, Krieg, strategische Kriegsführung, alte Kriege, neue Kriege, Staat, Entstaatlichung, Asymmetrie, Terrorismus, Internationale Beziehungen, Politische Theorie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Anwendbarkeit von Clausewitz' Kriegstheorie auf "Neue Kriege"
Was ist der Hauptgegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht, inwieweit Clausewitz' Kriegstheorie auf die sogenannten "neuen Kriege" anwendbar ist. Sie vergleicht das Clausewitzsche Verständnis von "alten Kriegen" mit den Merkmalen von "neuen Kriegen", um die Gültigkeit seiner Theorie in der modernen politischen Realität zu überprüfen.
Welche Aspekte von Clausewitz' Kriegstheorie werden behandelt?
Die Arbeit analysiert Clausewitz' Verständnis von Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, seine Charakterisierung von "alten Kriegen" (verstaatlichte Gewalt, symmetrische Kriegsführung) und die Frage, ob und wie seine Strategien auf die "neuen Kriege" angewendet werden können.
Was sind die charakteristischen Merkmale der "alten Kriege" nach Clausewitz?
Laut Clausewitz sind "alte Kriege" durch verstaatlichte Gewalt, symmetrische Kriegsführung zwischen klar definierten Akteuren, funktionale Zielsetzung und staatlich kontrollierte Kriegsführung gekennzeichnet. Der Krieg ist ein legitimes Instrument der Außenpolitik zur Durchsetzung staatlicher Interessen.
Wie werden "neue Kriege" definiert und welche Merkmale zeichnen sie aus?
"Neue Kriege" unterscheiden sich von "alten Kriegen" durch Entstaatlichung, Asymmetrie der Konfliktparteien, diffuse Akteure (nicht nur Staaten), veränderte Motivationen und Zielverfolgungen sowie die Schwierigkeit, Beginn und Ende eines Konflikts klar zu definieren. Staatenzerfall wird als eine wichtige Ursache genannt.
Welche Rolle spielen Globalisierung und Terrorismus in der Arbeit?
Die Arbeit betrachtet die Veränderungen der Kriegsführung im Kontext von Globalisierung und Terrorismus und wie diese die Anwendbarkeit von Clausewitz' Theorie beeinflussen.
Welche These wird in der Arbeit aufgestellt und wie wird sie untersucht?
Die Arbeit stellt die These auf, dass Clausewitz' Vorstellung von Krieg in der Moderne nicht mehr zeitgemäß ist und sich nicht mehr mit der politischen Realität vereinbaren lässt. Diese These wird durch den Vergleich von "alten" und "neuen" Kriegen untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über "Alte Kriege" (Analyse von Clausewitz' Sichtweise), ein Kapitel über "Neue Kriege" (Definition und Charakterisierung), und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung stellt die These vor, während die Kapitel die Vergleichsgrundlage liefern und die Schlussbetrachtung die Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Clausewitz, Krieg, strategische Kriegsführung, alte Kriege, neue Kriege, Staat, Entstaatlichung, Asymmetrie, Terrorismus, Internationale Beziehungen, Politische Theorie.
- Arbeit zitieren
- Matthias Jessen (Autor:in), 2012, Clausewitz' Definition von Krieg und ihre Überwindung durch neue Konflikte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273751