Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Themengebiet Total Quality Management, insbesondere dem Poka Yoke Konzept, auseinander und analysiert in diesem Zuge dessen Anwendungspotentiale zur Produktionsprozessoptimierung bei unterschiedlichen Betriebstypologien.
„Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum“ - zu Deutsch: "Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch", diese Weisheit impliziert bereits die Erhebung eines Null-Fehler-Standards. Eine Nullprozentige Fehlerrate ist für die Mehrheit der Menschen in Bezug auf ihre Arbeit gänzlich utopisch und unerreichbar. Denn viele glauben, Fehler seien nicht eliminierbar und infolgedessen werden allgemeine Missstände durch den Menschen nicht nur toleriert, sondern tatsächlich vermutet. Dieser Umstand ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass davon ausgegangen wird, das Management kalkuliere eine erwiesene Quantität an Fehlern ohnehin mit ein. Im privaten Leben hingegen werden Fehler in keinster Weise geduldet. Es wird erwartet, dass die Bremse des Autos bei 100 Bremsvorgängen auch 100 Mal funktioniert. Es existiert eine eklatante Diskrepanz zwischen dem, was gefordert wird und dem, was man selbst zu erfüllen bereit ist. Versetzt man sich jedoch in die Lage des Kunden, müsste man ebenfalls nach einem Null-Fehler-Standard seiner eigenen Arbeit trachten. Ein Null-Fehler-Standard ist ein realisierbares Ziel.
Die Einstellung der Menschen bezüglich Fehlern benötigt einen umfangreichen Wandel: Die breite Akzeptanz der Existenz von Fehlerzuständen bedarf einer Sensibilisierung dahingehend, dass Fehler ein Versagen kennzeichnen und simultan einer Motivierung dahingehend, dass es durchaus realisierbar ist, Fehler gänzlich zu eliminieren. Es bedarf eines Konzeptes, das menschliche Fehlhandlungen, die mitunter zu fehlerhaften Erzeugnissen führen können, präventiv unterbindet. Diesen Beitrag versucht die Total Quality Management Strategie Poka Yoke zu leisten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thematische Hinführung und Herleitung der Fragestellung
- Gang der Untersuchung
- Total Quality Management
- Ziele und Anforderungen
- Total Quality Management-Strategien
- KAIZEN
- Six Sigma
- Bemerkungen TQM-Strategien
- Poka Yoke als Konzept zur Produktionsprozessoptimierung
- Grundlagen des Poka Yoke-Konzepts
- Orientierungen von Poka Yoke
- Poka Yoke in der Qualitätslenkung und -prüfung
- Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) zur Unterstützung des Null-Fehler-Programms
- Produktionsprozessqualität durch Poka Yoke
- Der Produktionsprozess: Theoretische Grundlagen
- Prozessoptimierung
- Einflussgrößen auf den Prozess
- Ableitung von Poka Yoke Lösungen
- Methodischer Ablauf
- Praxisbeispiele
- Anwendungspotentiale bei unterschiedlichen Betriebstypologien
- Theoretische Grundlagen unterschiedlicher Fertigungstypen
- Fertigungstyp 1: Klassische Massenfertigung
- Fertigungstyp 2: Auftragsorientierte Einzelfertigung
- Fertigungstyp 3: Serienfertigung
- Eignung bei unterschiedlichen Fertigungstypen
- Fertigungstyp 1: Klassische Massenfertigung
- Fertigungstyp 2: Auftragsorientierte Einzelfertigung
- Fertigungstyp 3: Serienfertigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Themenfeld Total Quality Management, insbesondere dem Poka Yoke Konzept. Ziel ist es, dessen Anwendungspotentiale zur Produktionsprozessoptimierung bei unterschiedlichen Betriebstypologien zu analysieren.
- Definition und Bedeutung des Total Quality Management (TQM)
- Das Poka Yoke Konzept als Strategie zur Fehlervermeidung
- Anwendungspotentiale von Poka Yoke in verschiedenen Fertigungstypen
- Optimierungspotentiale von Poka Yoke für Produktionsprozesse
- Bedeutung des Null-Fehler-Programms für die Produktionsqualität
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in das Thema Total Quality Management und das Poka Yoke Konzept ein. Die Forschungsfrage wird formuliert und der Gang der Untersuchung beschrieben. - Kapitel 2: Total Quality Management
Dieses Kapitel erläutert das Konzept des Total Quality Management und stellt zwei seiner Strategien, KAIZEN und Six Sigma, vor. Es werden ihre Prinzipien, Ziele und Methoden sowie ihre Unterschiede beleuchtet. - Kapitel 3: Poka Yoke als Konzept zur Produktionsprozessoptimierung
Dieses Kapitel definiert das Poka Yoke Konzept, seine Orientierungen und seinen Bezug zur Qualitätslenkung und -prüfung sowie zum Null-Fehler-Programm. Es beleuchtet die Bedeutung des Produktionsprozesses und wie Poka Yoke zur Steigerung der Produktionsprozessqualität beitragen kann. Außerdem werden ein methodischer Ablauf zur Ableitung von Poka Yoke Lösungen und Praxisbeispiele vorgestellt. - Kapitel 4: Anwendungspotentiale bei unterschiedlichen Betriebstypologien
Dieses Kapitel untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Poka Yoke in drei verschiedenen Fertigungstypen: klassischer Massenfertigung, auftragsorientierter Einzelfertigung und Serienfertigung. Die spezifischen Herausforderungen und Anwendungspotentiale von Poka Yoke in diesen Fertigungstypen werden analysiert.
Schlüsselwörter
Total Quality Management, Poka Yoke, Produktionsprozessoptimierung, Null-Fehler-Programm, Fertigungstypen, Massenfertigung, Einzelfertigung, Serienfertigung, Qualitätslenkung, Fehleranalyse, FMEA.
- Quote paper
- Miriam Schubert (Author), 2014, Anwendungspotentiale von Poka Yoke im Qualitätsmanagement zur Produktionsprozessoptimierung bei unterschiedlichen Betriebstypologien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273723