Das Kerncurriculum Erziehungswissenschaft (KCE) richtet sich an Studierende der Erziehungswissenschaft und der Lehrämter und soll für eine klarere Strukturierung und Organisation des Grundstudiums sorgen. Die Praxisorientierte Einführung in das Studium der Erziehungswissenschaft (PE) ist Teil des KCE und als Pflichtveranstaltung für Studierende der Lehrämter bereits im ersten Semester zu absolvieren. Die PE versteht sich als Einstieg in das Studium der Erziehungswissenschaft und soll Studierende in Frage- und Problemstellungen aus dem Bereich der Erziehungswissenschaft einführen sowie theoretisches Grundwissen vermitteln. Hierzu wird in Seminaren mit maximal 20 Teilnehmern/-innen ein Einblick in pädagogische Praxisfelder gegeben und zugleich ein Perspektivwechsel der Studierenden angestrebt. Hierfür ist die kritische Reflexion der Studierenden über eigenes Lernen notwendig. Zu weiteren Aufgaben der PE gehören die Entwicklung von Studientechniken (Einführung in wissenschaftliches Arbeiten) und die Konzipierung eines sinnvollen erziehungswissenschaftlichen Studiums.
INHALTSVERZEICHNIS
1. AUSGANGSPUNKT DER UNTERSUCHUNG
2. EVALUATIONSZWECK
3. FESTLEGUNG DER EBENEN
4. VEREINBARUNG VON KRITERIEN/ GEGENSTAND DER UNTERSUCHUNG
5. AUSWAHL VON ERHEBUNGSINSTRUMENTEN
6. UNTERSUCHUNGSDESIGN
7. MÖGLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN
8. ANHANG (FRAGEBOGEN)
1. AUSGANGSPUNKT DER UNTERSUCHUNG
Das Kerncurriculum Erziehungswissenschaft (KCE) richtet sich an Studierende der Erziehungswissenschaft und der Lehrämter und soll für eine klarere Strukturierung und Organisation des Grundstudiums sorgen. Die Praxisorientierte Einführung in das Studium der Erziehungswissenschaft (PE) ist Teil des KCE und als Pflichtveranstaltung für Studierende der Lehrämter bereits im ersten Semester zu absolvieren. Die PE versteht sich als Einstieg in das Studium der Erziehungswissenschaft und soll Studierende in Frage- und Problemstellungen aus dem Bereich der Erziehungswissenschaft einführen sowie theoretisches Grundwissen vermitteln. Hierzu wird in Seminaren mit maximal 20 Teilnehmern/-innen ein Einblick in pädagogische Praxisfelder gegeben und zugleich ein Perspektivwechsel der Studierenden angestrebt. Hierfür ist die kritische Reflexion der Studierenden über eigenes Lernen notwendig.
Zu weiteren Aufgaben der PE gehören die Entwicklung von Studientechniken (Einführung in wissenschaftliches Arbeiten) und die Konzipierung eines sinnvollen erziehungswissenschaftlichen Studiums.
2. EVALUATIONSZWECK
Der Zweck des von mir entwickelten Untersuchungsplans ist die Überprüfung des Erfolgs der Praxisbezogenen Einführung. Die PE beansprucht eine geringe Teilnehmerzahl, wozu gesonderte Wahlen (Anmeldeverfahren) sowie eine große Zahl von Lehrenden benötigt werden. Damit sich dieser große Aufwand und entsprechend hohe Kosten auch als berechtigt erweisen, sollte die PE den studierenden tatsächlich den Einstieg in das Studium der Erziehungswissenschaften erleichtern und die geforderten Ziele erreichen.
Die im KCE geforderten Inhalte und Ziele sollten eigentlich in allen angebotenen PEs zu finden sein. Um dies zu überprüfen, möchte ich einen Untersuchungsplan entwickeln, der als summative Evaluation Auskunft darüber gibt, ob sich die PE als einführende Veranstaltung in das Studium der Erziehungswissenschaften eignet bzw. ob sie die geforderten Ziele erreicht. Die Evaluationsfrage soll also lauten:
WERDEN DIE IM KERNCURRICULUM FORMULIERTEN ZIELE FÜR DIE „PRAXISORIENTIERTE EINFÜHRUNG" ERREICHT?
3. FESTLEGUNG DER EBENEN
Damit die Inhalte und Ziele der PE erfolgreich durchgesetzt werden können, müssen zunächst genügend Lehrende sowie Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Bestmöglich wäre ein Verhältnis von Studierenden- und Lehrendenzahl, welche allen Studierenden einen Seminarplatz in der PE bereits im ersten Semester ermöglicht. Neben dem Vorhandensein benötigter Materialen und der Möglichkeit, Exkursionen und Hospitationen in ausreichendem Maße durchzuführen, sollten auch die Vorkenntnisse der Studierenden vergleichbar sein. Sind diese strukturellen Mittel vorhanden, kann man von einer sehr guten strukturellen Grundlage ausgehen. Aber auch eine etwas geringere Anzahl von Lehrenden ist möglich, wenn auch nicht optimal. Der Ist-Zustand an der Universität Hamburg ermöglicht nicht allen Studierenden im ersten Semester an der PE teilzunehmen, was aber auf meine Untersuchung keine Auswirkungen haben soll (Siehe Punkt 6).
Wesentlicher Bestandteil dieser Untersuchung soll die Analyse der Wirkungen der PE sein. Die Ebene der Fragestellung ist also die der Effekte, ich möchte mit der Untersuchung herausfinden, ob die tatsächlichen Lernerträge der Studierenden mit den Vorgaben bzw. Zielen der PE übereinstimmen. Der Erwerb der Grundkenntnisse im Bereich der Erziehungswissenschaften sowie die Aneignung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die des Weiteren in der PE erlernt werden sollen, soll untersucht werden.
4. VEREINBARUNG VON KRITERIEN/ GEGENSTAND DER UNTERSUCHUNG
Die Untersuchung bezieht sich auf vorgegebenen Standards aus der Beschreibung des KCE in Bezug auf die PE. Prinzipiell ist die Durchführung der PE dann als Erfolg zu bewerten, wenn alle geforderten Ziele und Inhalte erreicht bzw. vermittelt werden. Aber es sollte beachtet werden, dass der Lernerfolg der Studierenden nicht nur vom Inhalt der PE abhängig ist, sondern auch von Störfaktoren wie z. B. dem Verhältnis von Studierenden und Lehrenden sowie der allgemeinen Lernbereitschaft der Studierenden.
(Aus diesem Grunde könnte die PE auch dann als sinnvoll anzusehen sein, wenn eine Übereinstimmung mit dem Standard von z. B. 80 % erreicht wird und entsprechende Störfaktoren eindeutig auszumachen sind. Um hier eine genaue Prozentangabe zu machen, fehlen mir die Erfahrungen in diesem Bereich. Es müsste überlegt werden, wie hoch der eigene Lernerfolg von Seminaren im Bereich Erziehungswissenschaften allgemein bewertet wird, um einen glaubwürdigen und sinnvollen Grenzwert zu erreichen.)
Außerdem könnte eine Aufteilung in Minimalstandards und Idealvorstellungen sinnvoll sein. Als Minimalstandards könnte man definieren, dass die genannten Inhalte überhaupt thematisiert wurden und als Idealvorstellungen wäre dann der Lernerfolg der Studierenden und somit die hundertprozentige Übereinstimmung mit dem Standard anzusehen. Ist die Struktur der PEs optimal und eine vorbildliche Lern- und Lehrbereitschaft aller Beteiligten vorausgesetzt, so sollte das Ziel der PE eine vollkommene Übereinstimmung mit den geforderten Standards sein.
Gegenstand der Untersuchung ist also die Veranstaltung „Praxisbezogene Einführung in das Studium der Erziehungswissenschaft“ mit den folgenden (im KCE festgelegten) Zielen und Inhalten:
- Praxisbezug:
Besuch von schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen und die anschließende Analyse und Reflexion über das Erlebte
- Perspektivwechsel:
Reflexion des eigenen Lernens und Wahrnehmung der Perspektiven von z. B. Schüler/-in und Lehrer/-in…
- Entwicklung von Studientechniken:
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten wie z. B. Recherche, Lesen und Schreiben wissenschaftlicher Texte…
- Konzipierung eines sinnvollen erziehungswissenschaftlichen Studiums:
Erlernen von Fähigkeiten und Fertigkeiten wie das eigenverantwortliche Lernen, Gruppenarbeit, Seminargestaltung,…
5. AUSWAHL VON ERHEBUNGSINSTRUMENTEN
Für eine Untersuchung der von mir beschriebenen Fragestellung kommt nur die Erhebungsmethode des Fragebogens in Frage. Durch die große Anzahl von Studierenden, dessen Lernerfolg untersucht werden soll, muss ein Instrument gewählt werden, welches einen möglichst niedrigen Zeit- und Arbeitsaufwand gestattet. Interviews jeglicher Art (strukturierte und offene Interviews) kommen also ebenso wenig in Frage wie die Beobachtung der PEs. Eine Alternative würde die Analyse von Dokumenten (in diesem Fall z. B. Sitzungsprotokolle) sein, wobei aber eine Überprüfung nicht möglich ist und nicht in allen Seminaren genügend Dokumente zur Auswertung bereit stehen. Tests sind als Erhebungsinstrumente ebenso ungeeignet, da hier nur Wissen abgefragt werden kann, welches aber nicht das (einzige) Ziel der PEs ist. Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich der Praxiserfahrung und Reflexion des eigenen Lernens können nicht in einem Test abgefragt werden, es fehlt zudem die Möglichkeit des Vergleichs mit einer Referenzgruppe.
Daher soll der Fragebogen als bevorzugte Methode eingesetzt werden. Dieser ermöglicht einen großen Stichprobenumfang und eine relativ einfache Auswertung. Im Gegensatz zum mündlichen strukturierten Interview ist die gleichzeitige Befragung mehrerer Personen möglich, ohne aber einen immensen Personaleinsatz auf Seiten der Interviewer nötig zu machen.
Der Fragebogen muss „selbsterklärend", übersichtlich und ansprechend gestaltet sein. Der Einsatz von Einschätzungsskalen stellt für die meisten Fragen die bestmögliche Form der Fragestellung bzw. Beantwortungsmöglichkeit dar. Die möglichen Nachteile des Einsatzes eines Fragebogens sind die eventuell auftretenden Missverständnisse bei der Befragung und Beantwortung der Fragebögen sowie die mögliche Unzuverlässigkeit der Befragten und derjenigen Personen, die die Auswertung des Fragebogens durchführen. Um diesen Problemen vorzubeugen, müssen die Fragestellungen besonders genau und eindeutig konzipiert werden. Damit die Fragebögen ordnungsgemäß ausgefüllt werden und somit verwertbar sind, sollte das Ausfüllen für die Scheinvergabe in den PEs obligatorisch sein. Die Auswertung sollte von vertrauenswürdigen und zuverlässigen Personen durchgeführt werden um Manipulationen an den Fragebögen und der Auswertung so weit wie möglich ausschließen zu können.
Der Fragebogen soll Auskunft über die besuchte Veranstaltung und den Dozenten bzw. die Dozentin geben, um bei Abweichungen von den Ergebnissen innerhalb der anderen PEs später analysieren zu können. Um die möglichen Störfaktoren wie schlechte Arbeitsatmosphäre, ungenügende Motivation etc. zu dokumentieren, wird die Existenz einiger Störfaktoren ebenfalls im Fragebogen abgefragt. Anschließend sollen die Studierenden genaue Auskünfte über das Vorhandensein und die Qualität einzelner Inhalte geben, um die im KCE geforderten Eigenschaften der PE zu überprüfen
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- Beeke Tillert (Author), 2004, Evaluation in Bildungsinstitutionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27368
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