Mit Globalisierung und der damit einhergehenden grenzüberschreitenden Ausdehnung wirtschaftlicher Geschäftstätigkeiten versuchen international agierende Unternehmen ihre Unternehmenspublizität an die Bedürfnisse der Kapitalgeber auszurichten. Um die Informationsbedürfnisse weltweit agierender Abschlussadressaten zu befriedigen, stellen in den letzten Jahren viele deutsche Unternehmen ihre Rechnungslegung auf die internationale Rechnungslegung um. Zu den Pflichtbestandteilen eines IFRS- Abschlusses zählt auch die Veröffentlichung einer Segmentberichterstattung. Vor allem in diversifizierten Unternehmen stellt die Segmentberichterstattung entscheidungsrelevante Informationen über die Vermögens- Finanz- und Ertragslage sowie deren Veränderungen zur Verfügung.
„Eine internationalen Ansprüchen genügende Segmentberichterstattung wurde in Deutschland erstmals durch das Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz (KapAEG) sowie durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) im Jahr 1998 verpflichtend eingeführt. Im Segmentbericht werden verschiedene unternehmerische Tätigkeiten auf unterschiedlichen Märkten separat dargestellt, wodurch ersichtlich wird, wie stark einzelne Unternehmensbereiche bzw. Regionen zum Gesamterfolg des Konzerns beitragen. Durch die Implementierung der Segmentberichterstattung in die Rechnungslegung wird es den Abschlussnutzern ermöglicht, die unterschiedlichen Chancen und Risiken einzelner Unternehmensaktivitäten im Verhältnis zu ihren spezifischen wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Umweltbedingungen beurteilen zu können.“
Börsennotierte, nach internationaler Rechnungslegung bilanzierende Konzerne sind nach dem 31.02.2004 zur Erstellung einer Segmentberichterstattung verpflichtet. Für alle anderen nichtbörsennotierten Unternehmen besteht gemäß § 297 Abs.1 HGB ein Wahlrecht zur Erstellung eines Segmentberichtes. Die bis zum 31.12.2008 bestandenen Reglungen des IAS 14 Regelungen zur Segmentberichterstattung werden mit dem am 22.11.2006 verabschiedeten IFRS 8 ersetzt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die theoretischen Vorschriften zur Erstellung einer Segmentberichterstattung nach internationaler Rechnungslegung darzustellen und deren praktische Umsetzung anhand von zwei deutscher börsennotierter Konzerne zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Allgemeine Grundlagen der Segmentberichterstattung
- Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
- Gründe und Entwicklung für die internationale Rechnungslegung
- Ziele und Grundsätze der Rechnungslegung nach IFRS
- Wesentliche Begriffe der Segmentberichterstattung
- Grundlagen der Segmentberichterstattung
- Notwendigkeit und Zielsetzung der Segmentberichterstattung
- Segmentierungskriterien
- Konzeptionen der Segmentdatenermittlung
- Segmentberichterstattung nach IAS 14 / IFRS 8
- Die Regelungen des IAS 14
- Aufgaben und Ziele
- Anwendungsbereich
- Segmentabgrenzung
- Geschäftssegmente und geografische Segmente
- Berichtspflichtige Segmente
- Segmentangaben
- Segmentdaten für das primäre Berichtsformat
- Segmentdaten für das sekundäre Berichtsformat
- Sonstige Angabe- und Erläuterungspflichten
- Segmentbilanzierungs- und Bewertungsmethoden
- Überleitungsrechnung
- Gestaltungsform
- Die Regelungen des IFRS 8
- Aufgaben und Ziele
- Anwendungsbereich
- Segmentabgrenzung
- Operative Segmente
- Berichtspflichtige Segmente
- Segmentangaben
- Quantitative Segmentdaten
- Sonstige Angabe- und Erläuterungspflichten
- Segmentbilanzierungs- und Bewertungsmethoden
- Überleitungsrechnung
- Gestaltungsform
- Exkurs: Vorzeitige Anwendung von IFRS 8 in der Segmentberichterstattung 2008 der Daimler AG
- Vergleich von IAS 14 und IFRS 8
- Analyse der Segmentberichterstattung nach IAS 14
- Vorgehensweise und Ziele
- Vorstellungen der Konzerne
- Bayer AG
- BASF SE
- Analyse der Segmentberichterstattungen
- Analyse der Segmentabgrenzung
- Geschäftssegmente und geografische Segmente
- Berichtspflichtige Segmente
- Analyse der Segmentangaben
- Segmentdaten des primären Berichtsformats
- Segmentdaten des sekundären Berichtsformats
- Sonstige Angabe- und Erläuterungspflichten
- Analyse der Gestaltungsform
- Fazit der Untersuchung
- Schlussbetrachtung
- Anhang
- Bilanz 2008 der Bayer AG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2008 der Bayer AG
- Kennzahlen nach Segmenten 2008 der Bayer AG
- Kennzahlen nach Regionen 2008 der Bayer AG
- Erläuterungen zur Segmentberichterstattung 2008 der Bayer AG
- Bilanz 2008 der BASF SE
- Gewinn- und Verlustrechnung 2008 der BASF SE
- Kennzahlen nach Segmenten 2008 der BASF SE
- Kennzahlen nach Regionen 2008 der BASF SE
- Erläuterungen zur Segmentberichterstattung 2008 der BASF SE
- Bilanz 2008 der Daimler AG
- Gewinn- und Verlustrechnung 2008 der Daimler AG
- Kennzahlen nach Geschäftssegmente der Daimler AG
- Umsatzerlöse und langfristige Aktiva nach Regionen der Daimler AG
- Erläuterungen zur Segmentberichterstattung der Daimler AG
- Beispiel einer Segmentberichterstattung nach IAS 14
- Übereinstimmungen und Unterschiede bezüglich der Segmentdaten zwischen IAS 14 und IFRS 8
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Segmentberichterstattung von zwei DAX 30-Konzernen, Bayer AG und BASF SE, im Kontext der internationalen Rechnungslegung nach IAS 14. Sie zielt darauf ab, die theoretischen Vorschriften zur Erstellung einer Segmentberichterstattung darzustellen und deren praktische Umsetzung anhand der Geschäftsberichte der beiden Konzerne zu untersuchen.
- Notwendigkeit und Zielsetzung der Segmentberichterstattung
- Segmentierungskriterien nach IAS 14
- Anwendungsbereich von IAS 14
- Analyse der Segmentberichterstattung von Bayer AG und BASF SE
- Vergleich der Segmentberichterstattung nach IAS 14 und IFRS 8
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar, die in der Notwendigkeit einer verständlichen und transparenten Segmentberichterstattung für international agierende Unternehmen liegt. Das Kapitel 2 erläutert die Grundlagen der internationalen Rechnungslegung, einschließlich der Gründe und der Entwicklung von IFRS sowie der wichtigsten Ziele und Grundsätze der Rechnungslegung nach IFRS. Anschließend werden wesentliche Begriffe der Segmentberichterstattung definiert, wie Segmentberichterstattung und Diversifikation. Das Kapitel schließt mit einer Darstellung der Notwendigkeit und Zielsetzung der Segmentberichterstattung, der Segmentierungskriterien und der Konzeptionen der Segmentdatenermittlung.
Kapitel 3 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen zur Erstellung einer Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 und IFRS 8. Es werden die Aufgaben und Ziele der Standards, der Anwendungsbereich, die Segmentabgrenzung, die Segmentangaben, die Segmentbilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die Überleitungsrechnung und die Gestaltungsform der Segmentberichterstattung dargestellt. Im Anschluss werden die beiden Standards im Hinblick auf die Grundsätze internationaler Rechnungslegung miteinander verglichen.
Kapitel 4 analysiert die Segmentberichterstattung der beiden DAX 30-Konzerne Bayer AG und BASF SE. Die Analyse umfasst die Segmentabgrenzung, die Segmentangaben, die Segmentbilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die Überleitungsrechnung und die Gestaltungsform der Segmentberichterstattung. Die Ergebnisse der Analyse werden im Hinblick auf die Grundsätze internationaler Rechnungslegung ausgewertet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Segmentberichterstattung, die internationale Rechnungslegung, IAS 14, IFRS 8, Geschäftssegmente, geografische Segmente, Segmentabgrenzung, Segmentangaben, Segmentbilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Überleitungsrechnung, Bayer AG und BASF SE.
- Arbeit zitieren
- Ludmilla Dell (Autor:in), 2010, Segmentberichterstattung nach IFRS. Analyse der DAX 30 Konzerne Bayer und BASF, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273305
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