Die empirische Studie der „Stiftung Lesen“ (2000) hat ergeben, dass die Deutschen nicht weniger lesen als früher, es aber den jugendlichen Lesern meist an Durchhaltevermögen fehlt ein Buch bis zum Ende zu lesen. Das überfliegende Lesen hat laut dieser Studie im Vergleich zu 1992 um 20 % zugenommen.
Die Begegnung mit Texten ist eine individuelle Erfahrung, daher sollten den SchülerInnen möglichst mehrere Bücher zur Bearbeitung zur Verfügung stehen, damit jedes Kind seine Vorlieben für Lesestoff finden kann. Andrea Bertschi- Kaufmann legt Wert darauf, dass die Erfahrungen der Identifikation der Kinder mit dem Buch, die Lust am Gelesenen und die Neugier auf weitere Lektüre auch in der Schule ermöglicht und erweitert werden. Gerade die Schule bietet doch die Möglichkeit miteinander zu lesen und über das Gelesene zu sprechen. Die SchülerInnen können hier Anregungen, Lesestoff und Hilfe erhalten.
Andrea Bertschi-Kaufmann erklärt weiterhin, dass die aktuelle Jugendliteratur Heldinnen und Helden zum einen in Alltagssituationen, zum anderen aber auch in Umgebungen, in die sich Jugendliche hineinwünschen, zeigt. Diese Fremderfahrung verbindet sich oft mit der eigenen Erfahrung der Kinder und Jugendlichen.
Ein Weg, um das Gelesene für sich und andere festzuhalten ist ein „Lesetagebuch“ oder auch „Lesejournal“, in dem die SchülerInnen das Gelesene zum Beispiel passagenweise in eigenen Worten aufschreiben, eigene Erfahrungen preisgeben oder auch zu einzelnen Kapiteln zeichnen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was ist ein Lesetagebuch und wozu wird es eingesetzt?
- Welches Unterrichtsarrangement passt zum Lesetagebuch?
- Verschiedene Formen des Lesetagebuchs
- Freie Aufgabenstellung in Lesetagebüchern
- Vorstrukturierte Aufgabenstellung in Lesetagebüchern
- Exemplarische Aufgaben
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz des Lesetagebuchs im Deutschunterricht. Sie analysiert die Funktion des Lesetagebuchs als Instrument zur Förderung der Lesekompetenz und untersucht verschiedene Formen und Einsatzmöglichkeiten.
- Die Rolle des Lesetagebuchs bei der Entwicklung der Lesekompetenz
- Verschiedene Formen und Ansätze des Lesetagebuchs
- Didaktische und methodische Aspekte des Einsatzes des Lesetagebuchs
- Die Bedeutung der individuellen Leseerfahrungen und der Förderung der Lesemotivation
- Die Herausforderungen und Potenziale des Lesetagebuchs im aktuellen Deutschunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Der einführende Abschnitt beleuchtet die Relevanz der Leseförderung im Deutschunterricht und stellt die aktuelle Situation des Lesens in Deutschland dar. Die Bedeutung des Lesetagebuchs als Instrument zur Steigerung der Lesemotivation und zum Festhalten der eigenen Lektüreerfahrungen wird hervorgehoben.
2. Was ist ein Lesetagebuch und wozu wird es eingesetzt?
Dieses Kapitel definiert den Begriff des Lesetagebuchs und beschreibt seine Funktion im Rahmen der Lesedidaktik. Es wird auf die Verbindung des Lesetagebuchs mit dem Tagebuch als Form der persönlichen Reflexion und des Festhaltens individueller Gedanken und Erfahrungen eingegangen.
3. Welches Unterrichtsarrangement passt zum Lesetagebuch?
Dieser Abschnitt diskutiert verschiedene didaktische Ansätze und methodische Möglichkeiten für den Einsatz des Lesetagebuchs im Unterricht. Es werden die Vor- und Nachteile verschiedener Unterrichtsarrangements beleuchtet.
4. Verschiedene Formen des Lesetagebuchs
In diesem Kapitel werden verschiedene Formen und Variationen des Lesetagebuchs vorgestellt. Die Unterscheidung zwischen freien und vorstrukturierten Aufgabenstellungen im Lesetagebuch wird erläutert.
Schlüsselwörter
Lesetagebuch, Lesedidaktik, Deutschunterricht, Lesekompetenz, Lesemotivation, individuelle Leseerfahrungen, Unterrichtsarrangement, freie Aufgabenstellung, vorstrukturierte Aufgabenstellung, Lektüre, Textverständnis, Reflexion, Sprachentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Siena Jahn (Autor:in), 2004, Das Lesetagebuch im Deutschunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27315