In dieser Seminararbeit möchte ich eine alternative Wohn- und Lebensform Bambule in
Bezug auf Heterotopien (aus griechischem „hetero“ - anders und „topos“ - Ort) untersuchen.
Heterotopien sind Räume, die nach eigenen Regeln existieren. Sie sind verwirklichte Utopien,
die als Alternative zur Außenwelt existieren und von dieser abgegrenzt sind.
Am Beispiel des Bauwagenplatzes Bambule in Hamburg soll untersucht werden, ob die
Bambule „eine verwirklichte Utopie“ ist und inwiefern man das Leben auf einem Bauwagenplatz
als Heterotopie bezeichnen kann.
Die Heterotopie-Theorien finden Anwendung in verschiedenen Wissenschaftszweigen, zum
Beispiel in der Stadtforschung, Literaturwissenschaft, Philosophie und weiteren Disziplinen.
Jürgen Hasse bietet eine allgemeine Einführung in die Lebens- und Wohnformen der Bauwagenplätze.
Es gibt dagegen kaum Studien speziell über die Bambule. Lediglich die Presse bietet eine
Auswahl an Artikeln darüber. Der mediale Diskurs ist politisch eher konservativ markiert. Es
dominiert ein einseitiges Bild von Zwangsräumungen und Protesten. In der vorliegenden Arbeit
wird jedoch Abstand von politischer Wertung und medialem Diskurs genommen.
Nach der Einleitung wird Michel Foucaults Theoriemodell der Heterotopie kurz erläutert.
Im dritten Abschnitt soll zuerst das Wohnen auf dem Bauwagenplatz als eine alternative Lebensform
dargestellt werden. Danach wird speziell auf die Bambule eingegangen. Anschließend
wird anhand von Foucaults Theoriemodell die Bambule auf die Merkmale einer Heterotopie untersucht.
Im Fazit werden wesentliche Ergebnisse der Arbeit thesenförmig zusammengefasst und
Fragestellungen beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Untersuchung des Bauwagenplatzes Bambule anhand Foucaults Heterotopien
- 2.1. Bauwagenplätze als alternative Wohnform
- 2.1. Eläuterung der Heterotopien von Michel Foucault
- 2.3. Die sechs Grundsätze der Heterotopie am Beispiel der Bambule
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die alternative Wohn- und Lebensform des Bauwagenplatzes Bambule in Hamburg im Kontext von Michel Foucaults Heterotopie-Theorie. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern die Bambule als „verwirklichte Utopie“ betrachtet werden kann und welche Merkmale sie als Heterotopie aufweist.
- Alternative Wohnformen und ihre gesellschaftliche Einordnung
- Foucaults Heterotopie-Konzept und seine Anwendbarkeit auf den Bauwagenplatz
- Soziokulturelle Aspekte des Lebens auf dem Bauwagenplatz Bambule
- Die Bambule als Beispiel für eine Abweichung von bürgerlichen Wohnformen
- Konfliktpotenziale und Integrationsaspekte der Bambule in die Hamburger Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein, indem sie die anfängliche Überraschung der Autorin über den Bauwagenplatz Bambule beschreibt und die Forschungsfrage formuliert: Kann das Leben auf dem Bauwagenplatz als Heterotopie bezeichnet werden? Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, die auf Foucaults Heterotopie-Konzept basiert und sich von medial geprägten, oft negativen, Darstellungen distanziert.
2. Untersuchung des Bauwagenplatzes Bambule anhand Foucaults Heterotopien: Dieses Kapitel analysiert Bauwagenplätze allgemein und die Bambule im Speziellen. Es beginnt mit einer Betrachtung von Bauwagenplätzen als alternative Wohnformen, die von traditionellen Wohnmodellen abweichen und oft gemeinschaftliche Werte betonen. Die Autorin verweist auf die Arbeit von Jürgen Hasse, der verschiedene alternative Wohnformen untersucht. Im Anschluss erläutert sie Foucaults Theorie der Heterotopien und ihre zentralen Merkmale. Der Hauptteil des Kapitels konzentriert sich auf die Anwendung der Heterotopie-Theorie auf die Bambule, wobei die spezifischen Eigenschaften des Platzes im Kontext der Foucaultschen Theorie analysiert werden.
Schlüsselwörter
Bauwagenplatz, Bambule, Heterotopie, Michel Foucault, alternative Wohnform, Gemeinschaft, soziale Räume, gesellschaftliche Randgruppen, Stadtforschung, Utopie.
FAQ: Seminararbeit zum Bauwagenplatz Bambule
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Bauwagenplatz Bambule in Hamburg als Beispiel einer alternativen Wohn- und Lebensform im Kontext der Heterotopie-Theorie von Michel Foucault. Das zentrale Thema ist die Analyse, inwiefern die Bambule als "verwirklichte Utopie" betrachtet werden kann und welche Merkmale sie als Heterotopie aufweist.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit basiert auf Foucaults Heterotopie-Konzept. Sie distanziert sich von medial geprägten, oft negativen Darstellungen des Bauwagenplatzes und analysiert die Bambule anhand der sechs Grundsätze der Heterotopie.
Welche Aspekte des Bauwagenplatzes Bambule werden untersucht?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Aspekte, darunter alternative Wohnformen und deren gesellschaftliche Einordnung, Foucaults Heterotopie-Konzept und dessen Anwendbarkeit auf den Bauwagenplatz, soziokulturelle Aspekte des Lebens auf der Bambule, die Bambule als Abweichung von bürgerlichen Wohnformen, sowie Konfliktpotenziale und Integrationsaspekte der Bambule in die Hamburger Gesellschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Untersuchung des Bauwagenplatzes Bambule anhand Foucaults Heterotopien und ein Fazit. Das Hauptkapitel analysiert Bauwagenplätze als alternative Wohnformen, erläutert Foucaults Heterotopie-Theorie und wendet diese auf die spezifischen Eigenschaften der Bambule an.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Bauwagenplatz, Bambule, Heterotopie, Michel Foucault, alternative Wohnform, Gemeinschaft, soziale Räume, gesellschaftliche Randgruppen, Stadtforschung, Utopie.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann das Leben auf dem Bauwagenplatz Bambule als Heterotopie bezeichnet werden?
Welche weiteren Quellen werden in der Arbeit berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht sich unter anderem auf die Arbeiten von Jürgen Hasse zu alternativen Wohnformen.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne konkrete Ergebnisse vorwegzunehmen)?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Einordnung des Bauwagenplatzes Bambule als Heterotopie.
- Quote paper
- Anna Korchagina (Author), 2013, Ortlos wohnen: Der Bauwagenplatz als Heterotopie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272654