Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem der institutionellen Diskriminierung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungswesen, insbesondere den Schulübergängen von der Grundschule auf die weiterführenden Schulen, deren Schülerverteilungen kategorisiert nach ethnischer und nationaler Herkunft ein alarmierendes Gefälle aufweisen.
Die Fragestellung der Arbeit lautet: Besteht ein Zusammenhang zwischen den Merkmalen der nationalen Herkunft und den Schullaufbahnempfehlungen für die weiterführenden Schulen in Deutschland? Ich stelle die Hypothese auf, dass eine entscheidende Be-nachteiligung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bei den Lauf-bahnempfehlungen stattfindet. Demnach ist das Ziel dieser Arbeit die Bestätigung dieser Hypothese in Form eines Befunds über die Benachteiligung von SuS mit Migrati-onshintergrund beim Schulübergang sowie deren Begründung in der institutionellen Diskriminierung.
Dieser Arbeit ist folgendermaßen strukturiert. Im Folgenden zweiten Abschnitt wird die Bezeichnung „Institutionelle Diskriminierung“ definiert. Da der Begriff „Institutionelle Diskriminierung“ in verschieden Theorien der Politik bzw. der Gesellschaft verwendet wird, ist es zunächst notwendig eine für diese Arbeit notwendige Begriffsdefinition festzulegen. Dieser wird zunächst kurz in einen historischen Kontext gesetzt. Zudem wird zwischen den beiden Arten direkte und indirekte institutionelle Diskriminierung unterschieden und die verschieden Mechanismen dargelegt.
Der Fokus der Arbeit liegt wie bereits gesagt, auf den Schulübergängen. Diese Arbeit wird sich ausschließlich auf die Übergänge in Deutschland konzentrieren. Zur Beant-wortung der Forschungsfrage, werden vorab die gesetzlichen Regelungen zum Schulübergang an den deutschen Schulen untersucht.
Im dritten Absatz werden für eine Analyse und Prüfung meiner Hypothese notwendige Forschungsergebnisse und Berichte untersucht.
Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden im vierten Absatz Entscheidungskriterien analysiert, die auf die Schullaufbahnempfehlungen enormen Einfluss nehmen. Als Kategorien der Entscheidungsprozesse durch die Lehrkräfte werden die Ethnizitäten der SuS und gesondert die Sprache fokussiert. Diese Analyse soll letztendlich Forschungsfrage der Benachteiligung von SuS mit Migrationshintergrund beantworten, indem eine deutliche Benachteiligung offen dargelegt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Institutionelle Diskriminierung (Begriffserklärung)
- 2.1.1 Unterscheidung zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung
- 2.2 Gesetzliche Regelung der Schulübergänge an deutschen Schulen
- 3 Forschungsergebnisse zur Bildungsbenachteiligung
- 3.1 Ergebnisse des statistischen Bundesamtes
- 3.2 Ergebnisse der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
- 4 Sukzessive Entscheidungskriterien der Schullaufbahnempfehlungen
- 4.1 Ethnizität
- 4.2 Sprache
- 5 Fazit
- 6 Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die institutionelle Diskriminierung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bei Schulübergängen in Deutschland. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Besteht ein Zusammenhang zwischen nationaler Herkunft und Schullaufbahnempfehlungen? Die Hypothese geht von einer Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund aus. Das Ziel ist die Bestätigung dieser Hypothese durch den Nachweis von Benachteiligung und deren Begründung durch institutionelle Diskriminierung.
- Institutionelle Diskriminierung: Definition und Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Diskriminierung.
- Gesetzliche Regelungen der Schulübergänge in Deutschland.
- Analyse von Forschungsergebnissen zur Bildungsbenachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund.
- Entscheidungskriterien bei Schullaufbahnempfehlungen und deren Einfluss auf Schüler mit Migrationshintergrund.
- Zusammenhang zwischen Ethnizität, Sprache und Schullaufbahnempfehlungen.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der institutionellen Diskriminierung von Schülern mit Migrationshintergrund bei Schulübergängen ein. Sie formuliert die Forschungsfrage nach einem Zusammenhang zwischen nationaler Herkunft und Schullaufbahnempfehlungen und stellt die Hypothese einer Benachteiligung auf. Das Ziel der Arbeit ist die Bestätigung dieser Hypothese und die Erklärung der Benachteiligung durch institutionelle Diskriminierung. Die Arbeit gliedert sich in verschiedene Abschnitte, die die theoretischen Grundlagen, Forschungsergebnisse und eine Analyse von Entscheidungskriterien umfassen.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Institutionelle Diskriminierung“, setzt ihn in einen historischen Kontext und unterscheidet zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung. Es wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierung in verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen, wie dem Bildungssystem, wirkt. Die Unterscheidung zwischen direkter (absichtlicher) und indirekter (unabsichtlicher) Diskriminierung wird anhand von Beispielen verdeutlicht, wobei die Mechanismen und Auswirkungen beider Formen beleuchtet werden. Das Kapitel legt die Grundlage für die spätere Analyse der Schulübergänge.
Schlüsselwörter
Institutionelle Diskriminierung, Migrationshintergrund, Schulübergang, Bildungsbenachteiligung, Ethnizität, Sprache, Schullaufbahnempfehlung, direkte Diskriminierung, indirekte Diskriminierung, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Institutionelle Diskriminierung von Schülern mit Migrationshintergrund bei Schulübergängen in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die institutionelle Diskriminierung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bei Schulübergängen in Deutschland. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Besteht ein Zusammenhang zwischen nationaler Herkunft und Schullaufbahnempfehlungen?
Welche Hypothese wird aufgestellt?
Die Hypothese geht von einer Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund aus.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist die Bestätigung der Hypothese durch den Nachweis von Benachteiligung und deren Begründung durch institutionelle Diskriminierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Institutionelle Diskriminierung (Definition und Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Diskriminierung), gesetzliche Regelungen der Schulübergänge in Deutschland, Analyse von Forschungsergebnissen zur Bildungsbenachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund, Entscheidungskriterien bei Schullaufbahnempfehlungen und deren Einfluss auf Schüler mit Migrationshintergrund sowie den Zusammenhang zwischen Ethnizität, Sprache und Schullaufbahnempfehlungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen (inkl. Definition und Unterscheidung institutioneller Diskriminierung und gesetzlicher Regelungen), Forschungsergebnisse zur Bildungsbenachteiligung, Sukzessive Entscheidungskriterien der Schullaufbahnempfehlungen (inkl. Einfluss von Ethnizität und Sprache), Fazit und Literaturverzeichnis.
Wie wird institutionelle Diskriminierung definiert?
Das Kapitel "Theoretische Grundlagen" definiert den Begriff "Institutionelle Diskriminierung", setzt ihn in einen historischen Kontext und unterscheidet zwischen direkter und indirekter institutioneller Diskriminierung. Es wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierung in verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen, wie dem Bildungssystem, wirkt.
Welche Forschungsresultate werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Forschungsergebnisse des statistischen Bundesamtes und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zur Bildungsbenachteiligung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Institutionelle Diskriminierung, Migrationshintergrund, Schulübergang, Bildungsbenachteiligung, Ethnizität, Sprache, Schullaufbahnempfehlung, direkte Diskriminierung, indirekte Diskriminierung, Deutschland.
Welche Quellen werden verwendet?
Eine Liste der verwendeten Literatur befindet sich im Kapitel "Literatur".
- Citar trabajo
- Morten Vogt (Autor), 2014, Institutionelle Diskriminierung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272571