Durch die Fortschritte der modernen Medizin ist die Lebensqualität der Menschen, wie auch die Lebenszeit erheblich gestiegen. Doch die verlängerte Lebenszeit ist häufig auch mit Einschränkung – wie z.B. Schmerzen, Unruhe, Angstzustände oder Atemnot –verbunden, welche die Lebensqualität wiederum negativ beeinträchtigen und bis zu einem Stadium der Unerträglichkeit mindern können. Aus diesem Kontext heraus sieht sich unsere Gesellschaft mit einem neuen ethischen Konflikt konfrontiert, dem Thema der Sterbehilfe. Dieses komplexe Thema beinhaltet eine Vielzahl ethisch schwieriger Fragestellungen, unteranderem ob und wann man den natürlichen Sterbeprozess zulassen soll. Ob einem Mensch das Recht gegeben sein sollte seinen Tod und dessen Zeitpunkt selbst bestimmen zu können. Ob ein anderer Mensch befugt sein kann dem Sterbewilligen diesen Wunsch zu erfüllen. Können der Beginn und das Ende eines Sterbeprozesses medizinisch, philosophisch oder spirituell eindeutig bestimmt werden. Weshalb die Sterbehilfe ein sehr umstrittenes Thema ist. Es beinhaltet eine Vielzahl unterschiedlichster Aspekte und Sichtweisen, was den ethischen Diskurs für Laien oft nur schwer nachvollziehbar macht. Dennoch beteiligen sich nicht nur Mediziner, Theologen, Philosophen, Politiker und Juristen an dieser kontrovers geführten Diskussion. Das Interesse der Öffentlichkeit wächst besonders seitdem die Niederlande 2002 die aktive Sterbehilfe als erstes Land weltweit legalisiert haben. Auch wenn das öffentliche Interesse stark mediengetrieben ist, spielt die Aufklärung und die Mitsprache der Allgemeinheit – gerade im Bezug auf die Frage, ob man in Deutschland die aktive Sterbehilfe auch legalisieren sollte – eine entscheidende Rolle, da es sich schließlich um die Autonomie und das Selbstbestimmungsrecht aller Bürger handelt.
Diese Arbeit soll dem Leser ermöglichen, sich einen kurzen Überblick über das Thema Sterbehilfe und dessen Hauptargumente aus den verschiedenen Blickwinkeln zu verschaffen und dessen Meinungsbildung zu unterstützen. Der Fokus liegt hierbei auf der deutschen Debatte.
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG UND KURZER ÜBERBLICK ZUM THEMA STERBEHILFE
2. FALLBEISPIEL
3. BEGRIFFSDEFINITIONEN
3.1 EUTHANASIE UND STERBEHILFE
3.2 PASSIVE STERBEHILFE
3.3 INDIREKTE STERBEHILFE
3.4 AKTIVE STERBEHILFE
3.5 STERBEHILFE IM ENGEREN UND WEITEREN SINNE
3.6 FREIWILLIGE, NICHT FREIWILLIGE UND UNFREIWILLIGE STERBEHILFE
3.7 INFORMED CONSENT
4. INTERNATIONALER ÜBERBLICK
4.1 NIEDERLANDE
4.2 BELGIEN
4.3 SCHWEIZ
4.4 LUXEMBURG
4.5 AMERIKA
5. ETHISCHER DISKURS - ARGUMENTE PRO UND CONTRA AKTIVE STERBEHILFE
5.1 ÖFFENTLICHES MEINUNGSBILD
5.2 ETHISCH-MEDIZINISCHE ASPEKTE
5.3 ETHISCH-PHILOSOPHISCHE ASPEKTE
5.4 CHRISTLICH-THEOLOGISCHE ASPEKTE
6. RESÜMEE
7. LITERATURVERZEICHNIS
7.1 WEITERE LITERATUR
8. ABILDUNGSVERZEICHNIS:
- Quote paper
- Dorothee Aksi (Author), 2011, Sterbehilfe. Ein Akt der Gnade oder der Gewalt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272501
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