[...] In dieser Arbeit soll die Indianerpolitik von Präsident Andrew Jackson in Teilen mit der Frontier-Hypothese Turners verbunden werden, um die im Titel der Arbeit gestellte Frage nach dem Triumph der Frontier beantworten zu können. Denn Turner selbst hat in der Rückschau die Wahl Jacksons – wie auch die einiger seiner Nachfolger – als „ […] triumph of the frontier“ gewertet, mit denen sich die Demokratie nach „westlichem Maß“ – gemeint ist hier der Frontier-Westen des späten 19. Jahrhunderts – als entscheidende Kraft durchgesetzt hätte. [...] Vielmehr stehen die Indianerpolitik Jacksons und der Konflikt der Cherokee mit dem Bundesstaat Georgia als exemplarisches Beispiel im Vordergrund. [...] In dieser Arbeit sollen die Cherokee exemplarisch betrachtet werden, da dieser Stamm vielleicht als der mit Abstand „zivilisierteste“ bezeichnet werden könnte. [...] Um die Ansichten Jacksons herauszustellen werden seine Reden vor dem Kongress – seine Annual Messages – wie auch seine Reden zu Beginn seiner Amtszeiten – die Inaugural Addresses – unter-sucht und das zentrale Element seiner ersten Amtszeit, der Indian Removal Act von 1830.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die „Wilden“ müssen „zivilisiert“ werden – Die Indianerpolitik Jeffersons und seiner Nachfolger
- II.A. Europäische Denktraditionen und Jeffersons Indianerbild
- II.A.1. „Zivilisieren“ - Aber wie?
- II.B. Im Zeichen der Kontinuität: James Monroe und John Quincy Adams
- II.C. Ein Fehlschlag auf der ganzen Linie?
- II.A. Europäische Denktraditionen und Jeffersons Indianerbild
- III. Die Georgia-Frontier: Ein vorhersehbarer Konflikt
- III.A. Kampf um das Land – Die Cherokee als Opfer ihres eigenen Erfolgs?
- III.B. Eine Sovereign, Foreign Nation?
- III.B.1. Die kompromisslose Reaktion Georgias
- III.B.2. Widerstand leisten! Die Cherokee und der U.S. Supreme Court
- IV. Move or be Removed: Andrew Jackson und seine Indianerpolitik
- IV.A. Das Indianerbild Andrew Jacksons - Indian Fighter oder Humanitarian?
- IV.A.1. Das Indianerbild Jacksons als US-Präsident anhand offizieller Dokumente
- IV.A.2. Das Indianerbild Jacksons an der Frontier
- IV.B. Am Ende der Geduld: Der Indian Removal Act von 1830
- IV.B.1. Eine kontroverse Debatte
- IV.C. Ein Vertrag um jeden Preis
- IV.A. Das Indianerbild Andrew Jacksons - Indian Fighter oder Humanitarian?
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die amerikanische Indianerpolitik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere die Removal Policy unter Präsident Andrew Jackson. Ziel ist es, die Entwicklung dieser Politik, ihre Hintergründe und die beteiligten Akteure zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die politischen und gesellschaftlichen Faktoren, die zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung beitrugen.
- Entwicklung der US-amerikanischen Indianerpolitik vom frühen 19. Jahrhundert.
- Der Einfluss der Frontier-These auf das Verständnis der Indianerpolitik.
- Die Rolle von Andrew Jackson bei der Umsetzung der Removal Policy.
- Der Konflikt zwischen den Interessen der Siedler und den Rechten der indigenen Bevölkerung.
- Die rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen um das Land der Indianer.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Thematik der Hausarbeit, die sich mit der amerikanischen Indianerpolitik und der Removal Policy im frühen 19. Jahrhundert beschäftigt. Sie hebt die Bedeutung dieser Politik und das Leid der betroffenen Ureinwohner hervor. Der Fokus liegt auf der Analyse der politischen Prozesse und der gesellschaftlichen Faktoren, welche zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung führten. Der Text erwähnt die Verwendung des englischen Begriffs "Removal Policy" anstatt einer deutschen Übersetzung, da die Konnotation des Zwanges besser zum Ausdruck kommt. Zusätzlich wird auf die Konzentration der Arbeit auf die Umsetzung und Ausformung der Politik und nicht auf die Konsequenzen für die einzelnen Stämme hingewiesen.
II. Die „Wilden“ müssen „zivilisiert“ werden – Die Indianerpolitik Jeffersons und seiner Nachfolger: Dieses Kapitel analysiert die Vorläufer der Jackson'schen Indianerpolitik. Es untersucht die europäischen Denktraditionen und das Indianerbild von Jefferson und seinen Nachfolgern, untersucht die Kontinuität der Politik unter Monroe und Adams und bewertet die Erfolge und Misserfolge dieser frühen Ansätze. Die Kapitel befasst sich kritisch mit der Idee der „Zivilisierung“ der Indianer und wie diese Vorstellung die Politik beeinflusste. Es wird deutlich, dass schon vor Jackson ein Grundkonflikt zwischen der Expansion der amerikanischen Siedler und den Ansprüchen der Indianer auf ihr Land bestand.
III. Die Georgia-Frontier: Ein vorhersehbarer Konflikt: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den Konflikt in Georgia, welcher als Vorbote der späteren, umfassenderen Removal Policy gilt. Es untersucht den Kampf um Land zwischen den Cherokee und den weißen Siedlern, wobei der Erfolg der Cherokee als ironischerweise zu ihrem Unglück beigetragen hat. Das Kapitel beleuchtet die rechtliche Position der Cherokee als "Sovereign, Foreign Nation" und die kompromisslose Reaktion Georgias darauf. Die Rolle des Supreme Court und die Herausforderungen des Widerstands der Cherokee werden im Detail analysiert und als signifikanter Vorläufer der umfassenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen unter Jackson dargestellt.
IV. Move or be Removed: Andrew Jackson und seine Indianerpolitik: Dieses Kapitel analysiert die Indianerpolitik unter Andrew Jackson und untersucht dessen Indianerbild – war er ein „Indian Fighter“ oder ein „Humanitarian“? Es untersucht Jacksons Indianerbild anhand offizieller Dokumente und im Kontext der Frontier. Das Herzstück des Kapitels ist die Analyse des Indian Removal Act von 1830, eine kontroverse Debatte, und die Rolle von Verträgen als Instrument der Vertreibung. Zusammenfassend betrachtet das Kapitel Jackson’s Rolle nicht nur im militärischen Kontext, sondern auch im Rahmen von politischen Verhandlungen und der Gesetzgebung. Es wird die Komplexität seines Handelns beleuchtet und eingeordnet in den gesellschaftlichen Kontext seiner Zeit.
Schlüsselwörter
Indianerpolitik, Removal Policy, Andrew Jackson, Frontier, Zivilisierung, Cherokee, Georgia, Supreme Court, Indian Removal Act 1830, Landkonflikt, Expansion, Ureinwohner, Siedler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Amerikanische Indianerpolitik im frühen 19. Jahrhundert
Was ist das Thema der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die amerikanische Indianerpolitik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit besonderem Fokus auf die „Removal Policy“ unter Präsident Andrew Jackson. Analysiert werden die Entwicklung dieser Politik, ihre Hintergründe und die beteiligten Akteure, insbesondere die politischen und gesellschaftlichen Faktoren, die zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung beitrugen.
Welche Aspekte der Indianerpolitik werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der US-amerikanischen Indianerpolitik vom frühen 19. Jahrhundert, den Einfluss der Frontier-These, die Rolle Andrew Jacksons bei der Umsetzung der Removal Policy, den Konflikt zwischen Siedlerinteressen und den Rechten der indigenen Bevölkerung sowie die rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen um deren Land.
Welche Personen spielen eine wichtige Rolle in der Hausarbeit?
Zentrale Figuren sind Präsident Thomas Jefferson, James Monroe, John Quincy Adams und vor allem Andrew Jackson. Die Cherokee-Nation wird als betroffene Gruppe detailliert betrachtet.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel über die Indianerpolitik Jeffersons und seiner Nachfolger, ein Kapitel über den Konflikt an der Georgia-Frontier, ein Kapitel über Andrew Jackson und die Removal Policy sowie ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Ziel ist die Analyse der Entwicklung, der Hintergründe und der Akteure der amerikanischen Indianerpolitik, insbesondere der Removal Policy. Die Arbeit konzentriert sich auf die politischen und gesellschaftlichen Faktoren, die zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung führten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Indianerpolitik, Removal Policy, Andrew Jackson, Frontier, Zivilisierung, Cherokee, Georgia, Supreme Court, Indian Removal Act 1830, Landkonflikt, Expansion, Ureinwohner und Siedler.
Wird der Begriff „Removal Policy“ übersetzt?
Nein, der englische Begriff „Removal Policy“ wird beibehalten, da die deutsche Übersetzung die Zwangsläufigkeit und den brutalen Charakter dieser Politik nicht ausreichend wiedergibt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hausarbeit stützt sich auf offizielle Dokumente, um das Indianerbild Andrew Jacksons zu beleuchten, und analysiert die rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen um das Land der Indianer.
Auf welche Konsequenzen der Removal Policy wird eingegangen?
Die Arbeit konzentriert sich primär auf die Umsetzung und Ausformung der Removal Policy und weniger auf die detaillierten Konsequenzen für einzelne Stämme.
Wie wird das Indianerbild Andrew Jacksons dargestellt?
Die Arbeit untersucht kritisch das Indianerbild Andrew Jacksons, indem sie offizielle Dokumente und den Kontext der Frontier berücksichtigt, um ihn als „Indian Fighter“ oder „Humanitarian“ einzuordnen. Die Komplexität seines Handelns wird beleuchtet.
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- M.Ed. Stefan Westkemper (Author), 2014, „The Triumph of the Frontier“? US Indian Removal Policy unter Präsident Jackson, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272407