Seit der Einführung des Sozialgesetzbuches VIII (so genannte Kinder- und Jugendhilfe, abgekürzt KJHG) kann im Bereich der Jugendwohlfahrt von einem sukzessiven Wendepunkt gesprochen werden. Das bürokratische und ordnungsbehördliche Denken wurde hier in den letzten Jahren abgelöst. Es folgte ein Wandel: die objektartige Stellung des Kindes bzw. des Jugendlichen wurde ersetzt durch eine Mitwirkung der Beteiligten im Interaktions- und Hilfeprozess. Das allgemein benannte Leistungsrecht wurde durch die Reformation der Jugendwohlfahrt in das SGB VIII eingefügt und beinhaltet Rechtsansprüche und Ermessensleistungen (Soll- und Kann-Vorschriften), welche den Eltern sowie Kindern und Jugendlichen mehr Teilhabe und Beteiligung ermöglichen sollen. „Jugendhilfe unterstützt den Erziehungsauftrag der Eltern und will jungen Menschen das Hineinwachsen in die Gesellschaft erleichtern. Sie leistet einen Beitrag dazu, das Recht des jungen Menschen auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu realisieren (§ 1 SGB VIII)“ (Gernert in Merchel, 1998, S. 5).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hilfeplanung als Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe
- Erläuterung von Hilfeplanung
- Rechtliche Bedingungen und Voraussetzungen
- Hilfeplanung im Erleben der Kinder und Eltern
- Hilfeplanung aus Sicht der Kinder
- Hilfeplanung aus Sicht der Eltern
- Hilfeplanung zwischen Hilfe und Kontrolle
- Professionelles Handeln in der Hilfeplanung
- Persönliche Beziehung als Grundlage
- Reflektion als Grundlage
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Hilfeplanung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe aus der Sicht der Kinder und Eltern. Die Arbeit analysiert die Problematiken und strukturellen Widersprüche der Hilfeplanung sowie die professionellen Handlungsmöglichkeiten.
- Die Bedeutung der Hilfeplanung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe
- Die Erfahrungen von Kindern und Eltern mit Hilfeplanungsprozessen
- Die Herausforderungen der Hilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle
- Die Anforderungen an professionelles Handeln in der Hilfeplanung
- Die Bedeutung von persönlicher Beziehung und Reflektion in der Hilfeplanung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik der Hilfeplanung in der Kinder- und Jugendhilfe vor und erläutert den Forschungsgegenstand.
- Die Hilfeplanung als Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen der Hilfeplanung und erklärt den Begriff der Hilfeplanung in der Jugendhilfe.
- Hilfeplanung im Erleben der Kinder und Eltern: Dieses Kapitel beleuchtet die Erfahrungen von Kindern und Eltern mit der Hilfeplanung aus deren Perspektive.
- Hilfeplanung zwischen Hilfe und Kontrolle: Dieses Kapitel analysiert die Widersprüche in der Hilfeplanung und die schwierige Balance zwischen Hilfe und Kontrolle.
- Professionelles Handeln in der Hilfeplanung: Dieses Kapitel beleuchtet die Kriterien und Anforderungen für eine qualitative Hilfeplanung.
Schlüsselwörter
Hilfeplanung, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfen zur Erziehung, SGB VIII, Eltern, Kinder, Erfahrungen, Problematiken, strukturelle Widersprüche, Hilfe, Kontrolle, professionelles Handeln, persönliche Beziehung, Reflektion.
- Quote paper
- Julia Thorn (Author), 2012, Das Erleben der Kinder und Eltern in der Hilfeplanung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272151