"Iran, der große Gegner Roms" , so könnte man die Beziehungen zwischen dem parthischen und dem römischen Reich zusammenfassen. Nach langen parallelen Entwicklungen (das parthische Reich wurde im 3. Jh. v. Chr. gegründet) konnten diese beiden expansionistischen großen Mächte sich nur auseinandersetzen. Von dem ersten diplomatischen Treffen (96 v.u.Z.) bis in die Kaiserzeit und sogar in der byzantinischen Zeit haben die Gelegenheiten gegeneinander zu kämpfen, einander kennen zu lernen und auszutauschen nicht gefehlt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- I Die geostrategischen Probleme
- 1) Das Zusammentreffen von 2 Interessenssphären
- 2) Die von Augustus gelegten Grundlagen der römischen Politik
- 3) Das parthische Programm
- II Zyklen Konflikt/ Verhandlungen/ Frieden
- 1) Der neronische Kompromiss
- 2) Feldzüge Trajans (114-117)
- 3) Das Ende des Expansionismus
- III Die (friedliche?) Koexistenz
- 1) Ein Beispiel von friedlicher Politik: Hadrian (117-138)
- 2) Die Entwicklung des Imperialismus
- 3) Die Darstellung der Pather durch die Römer
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexen Beziehungen zwischen dem römischen und dem parthischen Reich von der ersten Begegnung bis zur Kaiserzeit, insbesondere die Koexistenz beider Mächte.
- Die geostrategischen Probleme und Interessenkonflikte
- Die Zyklen von Konflikten, Verhandlungen und Friedensschluss
- Die Politik von Augustus und seine Auswirkungen auf die römisch-parthischen Beziehungen
- Die Möglichkeiten einer friedlichen Koexistenz
- Die Darstellung der Parther in römischen Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Beziehungen zwischen dem römischen und dem parthischen Reich als eine Geschichte von Konflikt und Koexistenz dar. Sie diskutiert die Schwierigkeiten bei der Analyse dieser Beziehungen aufgrund der begrenzten parthischen Quellen und der tendenziösen römischen Sichtweise. Kapitel I analysiert die geostrategischen Probleme, die aus dem Zusammentreffen der römischen und parthischen Interessenssphären resultierten. Die Kapitel II und III untersuchen die Zyklen von Konflikten und Verhandlungen, die von Augustus bis Hadrian führten. Sie konzentrieren sich auf die Politik von Augustus und die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz.
Schlüsselwörter
Römisches Reich, Partherreich, Koexistenz, geostrategische Probleme, Interessenkonflikte, Diplomatie, Krieg, Frieden, Augustus, Hadrian, Armenien, Euphratgrenze, Quellenkritik, römische Sichtweise.
- Quote paper
- MA Johan Thienard (Author), 2002, Das römische Reich und das Partherreich - die schwierige Koexistenz (20 v. Chr. - 150 n. Chr), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27188