Comics und Filme zählen zu den populärsten Ausdrucksformen unserer Zeit. Eine Comicverfilmung basiert auf einem Comic bzw. auf einer Person aus einem Comic.
Als Alternative zum konventionellen seriellen Format der in sich abgeschlossenen Graphic Novel, bietet die Verfilmung neue dramaturgische Möglichkeiten. In den letzten Jahren gab es daher in Hollywood eine Flut an Comicadaptionen wie z. B. Batman, X-Men, Spider-Man oder Iron-Man. Die Batman-Adaption The Dark Knight hat gezeigt, wie erfolgreich eine Comicverfilmung sein kann, da dieser Film aus dem Jahr 2008 weltweit über eine Milliarde Dollar einspielte. Vor allem die Verfilmungen des Subgenres der Superhelden-Comics erfreuten sich in den letzten Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit. Hollywood erzählt z. B. die tragische Lebensgeschichte des Superman-Darstellers George Reeves von 2006, der an der Festlegung seiner Rolle des ewigen Retters zerbrach. Auch die neueren Superhelden-Adaptionen wie z. B. Ang Lees „Hulk“ von 2003 und Christopher Nolans „Batman Begins“ von 2005 zeigen sich immer mehr selbstreflexiv. Der mehrfach preisgekrönte Animationsfilm „The Incredibles“ (Die Unglaublichen von 2004) des Regisseurs Brad Bird erzählt die Geschichte der klassischen Superhelden-Comics in einem detailverliebten selbstironischen Familienfilm. Ausgelöst hatte Tim Burton den Superhelden-Boom, als er 1989 den Verbrechensbekämpfer Batman von albernen Gymnastikhosen befreite und zeitgemäß düster darstellte. Später sorgte die computergestützte Effekttechnik für eine eindrucksvolle Darstellung der
fliegenden Superhelden. Das Superheldentum verdeutlicht hier unsere gehetzte Leistungsgesellschaft, in der Schwächen verboten sind und ist daher auch ein realer Anspruch an unseren Alltag geworden. Das Superheldengenre und die Entwicklung zum Film am Beispiel von Superman und Spider-Man werden hier näher betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Marvel und DC
- Das Zeitalter von Superman
- Neue Helden
- Comic und Film
- Das Superheldengenre
- Rückblick auf das Superheldengenre
- Charakterisierung von Superhelden
- Superman und seine filmische Metamorphose
- Der moderne Mythos
- Die Superman-Filme der 1970er und 1980er Jahre
- Superman Returns
- Braucht die Welt einen Superman?
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Superheldengenre im Spannungsfeld zwischen Comic und Film. Ziel ist es, die Entwicklung des Genres von seinen Anfängen bis hin zu den modernen Verfilmungen zu beleuchten, wobei Superman und Spider-Man als zentrale Beispiele dienen. Dabei werden die spezifischen Charakteristika von Superhelden, ihre Rolle in der Gesellschaft und die filmische Umsetzung ihrer Geschichten analysiert.
- Die Entstehung und Entwicklung des Superheldengenres
- Die Charakterisierung von Superhelden und ihre Darstellung in Comic und Film
- Die filmische Metamorphose von Superman und seine Relevanz für die heutige Zeit
- Der Einfluss von Superhelden auf die Populärkultur und die gesellschaftliche Rezeption des Genres
- Die Bedeutung von Superhelden als Identifikationsfiguren und ihre Rolle als Spiegelbild der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Comicverfilmungen ein und erläutert die Besonderheiten des Superheldengenres. Sie stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Populärkultur und der medialen Entwicklung dar. Der Fokus liegt auf der Analyse der filmischen Adaptionen von Superman und Spider-Man.
Kapitel 2 befasst sich mit den Verlagen Marvel und DC, die maßgeblich für die Entwicklung des Superheldengenres verantwortlich sind. Es werden die wichtigsten Charakteristika der beiden Verlage und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen an die Darstellung von Superhelden beleuchtet. In diesem Kontext wird die Figur des Superman im Vergleich zu Spider-Man analysiert.
Kapitel 3 widmet sich der Charakterisierung des Superheldengenres. Es werden die grundlegenden Merkmale von Superhelden, ihre Fähigkeiten und ihre Rolle in der Gesellschaft definiert. Darüber hinaus wird eine mögliche Kategorisierung von Superhelden vorgestellt und die Bedeutung von Raum und Konnotation für die narratologische Analyse des Genres erläutert.
Kapitel 4 untersucht die filmische Metamorphose von Superman. Es wird die Entwicklung der Superman-Filme von den ersten Zeichentrickversionen bis hin zu den modernen Adaptionen verfolgt. Dabei werden die filmischen Stilmittel und die Bedeutung von Spezialeffekten für die Darstellung von Superman analysiert. Der Fokus liegt auf der Analyse der einzelnen Superman-Filme und ihrer jeweiligen Interpretation des Heldenmythos.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Superhelden, Comic, Film, Marvel, DC, Superman, Spider-Man, Genre, Charakterisierung, filmische Metamorphose, Populärkultur, Identifikationsfiguren, gesellschaftliche Rezeption, Entwicklung, Analyse.
- Quote paper
- Laura Becker (Author), 2010, Comics. Das Superheldengenre und die Entwicklung zum Film, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271534