Um das Freiburger Management-Modell zu verstehen und darzustellen, ist es zunächst wichtig, einige Grundlagen zu den Organisationen zu erfahren, für die dieses Modell konzipiert wurde. Es bezieht sich auf Nonprofit-Organisationen, d.h. auf nicht gewinnorientierte Organisationen.
Das Handeln solcher Institutionen ist nicht erwerbswirtschaftlich orientiert, sondern dient der Erfüllung eines bestimmten Zwecks. Die primären Absichten sind die Bedarfsdeckung und der Förderungswille. Werden trotzdem Gewinne erzielt, erfolgt keine Auszahlung an Mitglieder oder Mitarbeiter, denn Überschüsse werden nur zur Zweckerfüllung genutzt, um den Leistungsadressaten zu Gute zu kommen.
Träger von Nonprofit-Organisationen sind grundsätzlich private Personen oder Betriebe, die meistens als Verein oder Stiftung organisiert sind. Sie sind somit getrennt vom Staat und Markt zu betrachten.
Die Erfüllung spezifischer Aufgaben, welche häufig die Erbringung von Leistungen für Mitglieder oder Dritte ist, ist das Oberziel einer solchen Organisation.
Die Mehrzahl der Mitarbeiter arbeitet ehrenamtlich, das heißt unentgeltlich. Um Leistungen zu erbringen und Interessen zu vertreten, benötigen sie finanzielle Mittel, die durch Mitgliederbeiträge, Spenden, Gebühren und dergleichen erlangt werden.
Es gibt viele verschiedene Nonprofit-Organisationen, die unterschiedliche Zweckbestimmungen haben, wie z.B. wirtschaftliche, politische, soziale und soziokulturelle. In jedem dieser Bereiche existiert wiederum eine Vielzahl verschiedener Typen. Zu nennen wären hier vor allem Vereine, Verbände, Stiftungen, Genossenschaften und Einrichtungen im Sozialbereich.
Es handelt sich dabei um Fremd- oder Eigenleistungsorganisationen. Mischformen sind ebenfalls möglich. Fremdleistungsorganisationen erfüllen ihre Aufgaben und Dienstleistungen gegenüber Dritten, d.h. sie erfüllen deren Bedürfnisse und Interessen. Dagegen haben Eigenleistungsorganisationen die Aufgabe, die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu erfüllen, ihre Interessen zu vertreten und ihnen Dienstleistungen zu erbringen.
Diese Organisationen unterscheiden sich in vielen Punkten von Profit-Organisationen und vor allem im Bereich der Managementlehre bestehen noch einige Probleme. Dies ist der Grund, weshalb an der Universität Freiburg, in der Schweiz, das im Folgenden aufgeführte Management-Modell, ausgearbeitet wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Freiburger Management-Modell: Ziele und Intentionen
- Drei Management-Bereiche
- System Management
- Zielsetzung einer NPO
- Führungskonzept
- Steuerung durch Planung
- Marketing - Management
- Ressourcen - Management
- Human Ressources
- Finanzmittel und Finanzierung
- System Management
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Freiburger Management-Modell bietet einen systematischen Ansatz für das Management von Nonprofit-Organisationen (NPOs). Es beleuchtet die Besonderheiten von NPOs im Vergleich zu gewinnorientierten Unternehmen und präsentiert Lösungsansätze für die Herausforderungen, die mit dem Management dieser Organisationen verbunden sind.
- Die spezifischen Herausforderungen des Managements in NPOs
- Die Bedeutung von Mitarbeiterführung und Motivation in NPOs
- Das System Management, einschließlich Planung, Entscheidungsfindung und Steuerung
- Marketing-Strategien und Positionierung von NPOs
- Die effiziente Verwaltung von Humanressourcen und Finanzmitteln in NPOs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Freiburger Management-Modells ein und stellt die Besonderheiten von NPOs heraus. Sie erklärt, warum dieses Modell konzipiert wurde und welche Bedürfnisse es adressiert.
Das zweite Kapitel erläutert die Ziele und Intentionen des Freiburger Management-Modells. Es hebt die Bedeutung des Managements für NPOs hervor und verdeutlicht, warum ein speziell auf NPOs zugeschnittenes Managementmodell erforderlich ist.
Das dritte Kapitel widmet sich den drei Management-Bereichen: System Management, Marketing-Management und Ressourcen-Management. Es beschreibt die Aufgaben und Ziele jedes Bereichs und betont die Vernetzung zwischen diesen Bereichen.
Schlüsselwörter
Das Freiburger Management-Modell, Nonprofit-Organisationen, Managementlehre, Mitarbeiterführung, Motivation, System Management, Marketing-Management, Ressourcen-Management, Zielerreichung, Fundraising, Sponsoring.
- Quote paper
- Julia Müller (Author), 2012, Das Freiburger Management–Modell für Nonprofit-Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271195