Wie ist Adornos Deutung der Kunstwerke als Monaden genau zu verstehen und warum eignet sich gerade die ursprünglich der Metaphysik Leibniz’ entstammende Monadenkonzeption zur Charakterisierung seiner Auffassung vom Wesen der Kunstwerke?
Um eine erhellende Antwort auf diese Fragen nach der Rolle des Begriffs der Monade in Adornos kunsttheoretischen Betrachtungen liefern zu können, bedarf es zunächst einer ausführlicheren Erläuterung der Grundgedanken der Leibnizschen Monadenlehre, soweit diese in der sogenannten Monadologie enthalten sind. Dabei soll es in erster Linie darum gehen, die besonderen Eigenschaften der Monade näher zu bestimmen und so dem Monadenbegriff eine grobe Kontur zu geben, wobei die Darstellung sich vornehmlich auf diejenigen Merkmale konzentrieren wird, welche für die Ästhetische Theorie Adornos interessant sind. Die Ausführungen zur Leibnizschen Monadenkonzeption sind demnach Gegenstand des ersten Abschnitts. Auf der so gewonnenen Grundlage erfolgt im zweiten Kapitel die eigentliche Klärung der leitenden Fragestellung, d.i. die Analyse der spezifischen Anwendung des Monadenbegriffs bei Adorno und, damit eng zusammenhängend, die Bestimmung des Stellenwerts, welchen der Begriff in der Ästhetischen Theorie einnimmt. Anschließend widmet sich der dritte Abschnitt der kritischen Diskussion der Adornoschen Konzeption der Kunstwerke als Monaden. Die Ausführungen schließen mit einer kurzen Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- 1. Theoretische Grundlagen - Gottfried W. Leibniz' Monadologie
- 2. Der Begriff der Monade in der Ästhetischen Theorie Adornos
- 3. Kritik an Adornos Monadenkonzeption der Kunstwerke
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Monadenbegriffs in Theodor W. Adornos Ästhetischer Theorie. Sie klärt, wie Adorno den Begriff der Monade, ursprünglich von Leibniz entwickelt, auf Kunstwerke anwendet und welche Rolle dieser Begriff in Adornos ästhetischen Überlegungen spielt. Die Arbeit analysiert die Relevanz der Monadenkonzeption für Adornos Verständnis des Kunstwerks.
- Leibniz' Monadologie als theoretische Grundlage
- Adornos Anwendung des Monadenbegriffs auf Kunstwerke
- Der Stellenwert der Monadenkonzeption in Adornos Ästhetischer Theorie
- Kritische Auseinandersetzung mit Adornos Monadenkonzeption
- Systematische Relevanz des Monadenbegriffs für Adornos ästhetische Überlegungen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung: Die Vorbemerkung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Das Kunstwerk wird als Monade – Kraftzentrum und Ding in eins – verstanden. Sie führt in die Thematik ein und begründet die Relevanz der Untersuchung des Monadenbegriffs in Adornos Ästhetischer Theorie, trotz bisheriger geringer Beachtung in der Forschung.
1. Theoretische Grundlagen - Gottfried W. Leibniz' Monadologie: Dieses Kapitel erläutert die zentralen Aspekte von Leibniz' Monadologie, insbesondere die Eigenschaften der Monade als einfache, unteilbare Substanz. Es wird der ontologische Doppelcharakter der Monaden – die Einheit von intelligibler göttlicher Realität und phänomenaler weltlicher Wirklichkeit – erläutert. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Merkmale der Monaden, die für Adornos ästhetische Theorie relevant sind.
2. Der Begriff der Monade in der Ästhetischen Theorie Adornos: Dieses Kapitel analysiert Adornos spezifische Verwendung des Monadenbegriffs. Es untersucht, wie Adorno die Kunstwerke als Monaden begreift und welche Bedeutung dieser Begriff in seiner Ästhetischen Theorie einnimmt. Der Fokus liegt auf der Klärung der leitenden Fragestellung der Arbeit: Wie ist Adornos Deutung der Kunstwerke als Monaden zu verstehen, und warum eignet sich die Leibnizsche Monadenkonzeption zur Charakterisierung seiner Auffassung vom Wesen der Kunstwerke?
3. Kritik an Adornos Monadenkonzeption der Kunstwerke: Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit Adornos Konzeption des Kunstwerks als Monade. Es beleuchtet die argumentativen und konzeptionellen Aspekte von Adornos Theorie und hinterfragt deren Gültigkeit und Reichweite.
Schlüsselwörter
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, Gottfried Wilhelm Leibniz, Monadologie, Monade, Kunstwerk, Kunsttheorie, rationalistische Metaphysik, einfache Substanz, ontologischer Doppelcharakter.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Adornos Monadenkonzeption der Kunstwerke
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Monadenbegriffs in Theodor W. Adornos Ästhetischer Theorie. Sie analysiert, wie Adorno den von Leibniz entwickelten Begriff der Monade auf Kunstwerke anwendet und welche Rolle dieser Begriff in seinen ästhetischen Überlegungen spielt. Der Fokus liegt auf der Relevanz der Monadenkonzeption für Adornos Verständnis des Kunstwerks.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf Gottfried Wilhelm Leibniz' Monadologie. Das Kapitel zu den theoretischen Grundlagen erläutert die zentralen Aspekte von Leibniz' Monadologie, insbesondere die Eigenschaften der Monade als einfache, unteilbare Substanz mit ihrem ontologischen Doppelcharakter: der Einheit von intelligibler göttlicher Realität und phänomenaler weltlicher Wirklichkeit. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die für Adornos ästhetische Theorie relevanten Merkmale der Monaden.
Wie wendet Adorno den Monadenbegriff an?
Die Arbeit analysiert Adornos spezifische Verwendung des Monadenbegriffs in seiner Ästhetischen Theorie. Sie untersucht, wie Adorno Kunstwerke als Monaden begreift und welche Bedeutung dieser Begriff in seiner Theorie einnimmt. Ein zentraler Punkt ist die Klärung, wie Adornos Deutung der Kunstwerke als Monaden zu verstehen ist und warum sich die Leibnizsche Monadenkonzeption zur Charakterisierung seiner Auffassung vom Wesen der Kunstwerke eignet.
Welche Kritik wird an Adornos Monadenkonzeption geübt?
Ein Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit Adornos Konzeption des Kunstwerks als Monade. Es beleuchtet die argumentativen und konzeptionellen Aspekte von Adornos Theorie und hinterfragt deren Gültigkeit und Reichweite.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Vorbemerkung, drei Hauptkapitel (Theoretische Grundlagen – Leibniz' Monadologie; Der Begriff der Monade in Adornos Ästhetischer Theorie; Kritik an Adornos Monadenkonzeption) und eine Schlussbemerkung. Die Vorbemerkung stellt die zentrale These vor: Das Kunstwerk wird als Monade – Kraftzentrum und Ding in eins – verstanden. Die Kapitelzusammenfassungen bieten detailliertere Einblicke in den jeweiligen Inhalt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, Gottfried Wilhelm Leibniz, Monadologie, Monade, Kunstwerk, Kunsttheorie, rationalistische Metaphysik, einfache Substanz, ontologischer Doppelcharakter.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass das Kunstwerk als Monade – Kraftzentrum und Ding in eins – verstanden werden kann. Die Arbeit untersucht, wie diese Auffassung in Adornos Ästhetischer Theorie begründet und in Bezug auf Leibniz' Monadologie zu verstehen ist.
- Quote paper
- Timo Weißberg (Author), 2011, Der Begriff der Monade in Th. W. Adornos Ästhetischer Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271019