In der zwischenmenschlichen Interaktion spielt die Sprache eine essenzielle Bedeutung. Nur wenn wir uns unserem Gegenüber verständlich machen können, ist eine erfolgreiche Kommunikation möglich. Trotzdem kommt es immer wieder zu
Verständnisschwierigkeiten, weil beispielsweise ein Ausdruck eine andere Bedeutung bekommen hat. Besonders auffällig und häufig missverständlich ist dies in der Verständigung zwischen Vertretern unterschiedlicher Generationen.
Die vorliegende Arbeit knüpft an dieses Problem an und beschäftigt sich mit der Frage nach einem Bedeutungswandel von Adjektiven, die das Aussehen beschreiben, wie schön, hübsch, niedlich, gut, geil, fett, nett, schick und der adjektivisch gebrauchten Konstruktion in Ordnung zwischen zwei Generationen. Der Großteil der Untersuchungen zum semantischen Wandel beinhaltet Vergleichsstudien über mehrere Zeitpunkte hinweg, da man nur durch ein solches Studiendesign reale Veränderungen feststellen kann. Da dies allerdings im Rahmen der vorliegenden Studienarbeit nicht realisiert werden kann, soll sich hier auf eine Momentaufnahme der Konnotation der genannten Adjektive, unter der Heranziehung eines Vergleiches zwischen den
Generationen, beschränkt werden.
Die übergeordnete Fragestellung der Arbeit ist somit Folgende: Können generationsbedingte Unterschiede in der Bedeutungszuschreibung von beispielhaft festgelegten, evaluativen Adjektiven festgestellt werden? Die zwei Testpersonengruppen, die dafür miteinander verglichen werden sollen, teilen sich zum einen in die Gruppe der unter 30-jährigen Probanden und Probandinnen und zum anderen in die Altersgruppe über 40 Jahre.
Der theoretische Hintergrund, auf dem die Studie aufbaut, basiert überwiegend auf den Abhandlungen von Rudi Keller und Ilja Kirschbaum zum „Bedeutungswandel“ und Gerd Fritz Werk über die „Historische Semantik“. Des Weiteren soll am Rande die Forschung zur Jugendsprache miteinbezogen werden, wobei dies nur zur Klärung der durch Jugendsprache geprägten Adjektive wie geil und fett dient und nicht den Schwerpunkt dieser Arbeit ausmacht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 3. Methode
- 4. Die Adjektive
- 4.1 fett
- 4.2 geil
- 4.3 gut
- 4.4 hübsch
- 4.5 in Ordnung
- 4.6 nett
- 4.7 niedlich
- 4.8 schick
- 4.9 schön
- 5. Auswertung
- 5.1 fett
- 5.2 geil
- 5.3 gut
- 5.4 hübsch
- 5.5 in Ordnung
- 5.6 nett
- 5.7 niedlich
- 5.8 schick
- 5.9 schön
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht generationsbedingte Unterschiede in der Konnotation ausgewählter Adjektive, die das Aussehen beschreiben. Das Hauptziel ist die Feststellung, ob und wie sich die Bedeutungszuschreibung dieser Adjektive zwischen zwei Generationen (unter 30 und über 40 Jahre) unterscheidet. Die Studie verzichtet auf eine diachrone Betrachtung des Bedeutungswandels und konzentriert sich auf eine synchrone Momentaufnahme.
- Generationsbedingte Unterschiede in der Bedeutungszuschreibung von Adjektiven
- Konnotation von Adjektiven im Kontext der Sprachverwendung unterschiedlicher Generationen
- Einfluss von Jugendsprache auf die Bedeutung bestimmter Adjektive
- Methodische Herausforderungen bei der Erfassung von Bedeutungsunterschieden
- Theorien des Bedeutungswandels im Lichte der empirischen Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Bedeutungswandels von Adjektiven ein und beschreibt die Problematik von Verständnisschwierigkeiten zwischen Generationen aufgrund unterschiedlicher Bedeutungszuschreibungen. Die Arbeit untersucht diesen Wandel anhand ausgewählter Adjektive, die das Aussehen beschreiben, und konzentriert sich auf einen Vergleich zwischen zwei Altersgruppen. Die zentrale Forschungsfrage lautet, ob generationsbedingte Unterschiede in der Bedeutungszuschreibung dieser Adjektive festgestellt werden können.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der Bedeutung und unterscheidet zwischen Langue- und Parole-Bedeutung nach Keller und Kirschbaum. Es wird der Bedeutungswandel als unbeabsichtigter Nebeneffekt alltäglicher Kommunikation erklärt, der durch kumulative, gleichgerichtete Wahlen sprachlicher Mittel entsteht. Der Fokus liegt auf dem kommunikativen Nutzen und dem Bestreben nach effizienter Kommunikation als Ursachen für semantischen Wandel. Die Forschung von Keller, Kirschbaum und Fritz zur historischen Semantik und zum Bedeutungswandel wird herangezogen.
Schlüsselwörter
Bedeutungswandel, Generationsunterschiede, Konnotation, Adjektive, Semantik, Sprachwandel, Jugendsprache, Kommunikation, Evaluative Adjektive, Empirische Forschung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Generationsbedingte Unterschiede in der Konnotation von Adjektiven
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht generationsbedingte Unterschiede in der Konnotation ausgewählter Adjektive, die das Aussehen beschreiben. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Bedeutungszuschreibung dieser Adjektive zwischen zwei Generationen (unter 30 und über 40 Jahre).
Welche Adjektive werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Adjektive: fett, geil, gut, hübsch, in Ordnung, nett, niedlich, schick und schön.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet, ob generationsbedingte Unterschiede in der Bedeutungszuschreibung der ausgewählten Adjektive festgestellt werden können.
Welche Methoden werden angewendet?
Die im Kapitel 3 beschriebene Methode wird im Detail erläutert. Die Arbeit verzichtet auf eine diachrone Betrachtung und konzentriert sich auf eine synchrone Momentaufnahme.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Das Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Bedeutung (Langue und Parole nach Keller und Kirschbaum) und den Bedeutungswandel als unbeabsichtigten Nebeneffekt alltäglicher Kommunikation. Die Forschung von Keller, Kirschbaum und Fritz zur historischen Semantik und zum Bedeutungswandel wird herangezogen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund, Methode, Die Adjektive (mit Unterkapiteln zu jedem untersuchten Adjektiv), Auswertung (ebenfalls mit Unterkapiteln zu jedem Adjektiv), und Schlussbetrachtung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bedeutungswandel, Generationsunterschiede, Konnotation, Adjektive, Semantik, Sprachwandel, Jugendsprache, Kommunikation, Evaluative Adjektive, Empirische Forschung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt generationsbedingte Unterschiede in der Bedeutungszuschreibung von Adjektiven, die Konnotation von Adjektiven im Kontext der Sprachverwendung unterschiedlicher Generationen, den Einfluss von Jugendsprache, methodische Herausforderungen bei der Erfassung von Bedeutungsunterschieden und Theorien des Bedeutungswandels im Lichte der empirischen Ergebnisse.
Wie werden die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert?
Die Ergebnisse werden in Kapitel 5 ("Auswertung") detailliert präsentiert, wobei jedes untersuchte Adjektiv ein eigenes Unterkapitel erhält.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen werden im Kapitel 6 ("Schlussbetrachtung") zusammengefasst.
- Quote paper
- Manon O. (Author), 2013, Bedeutungswandel von Adjektiven. Eine Untersuchung zu generationsbedingten Unterschieden bei der Konnotation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270540