Heinrich Schütz, der große musikalische Exeget vor J.S. Bach, prägte die Musik seiner komponierenden Zeitgenossen wie kein anderer. Früh bekam er "Bildungsurlaub" von seinem Dienstherrn Markgrafen Moritz von Hessen, der ihm einen vier Jahre währenden Venedig-Aufenthalt (1609 -1613) sponserte. Er ging in die Lehre bei Giovanni Gabrieli und lieferte als quasi "Meisterstück seiner Orgel- und Kompositionsstudien" seine Italienischen Madrigale op. 1 ab und legte sie am 1. Mai 1611 im Druck der staunenden Fachwelt vor.
Schütz versteht es, Worte und sprachliche Gesten in musikalische Rede zu wandeln, die unmittelbar für sich spricht. Dies zeichnet ihn vor allen Kompositionaskollegen seiener Zeit aus und wirkt auf sie prägend.
Das 18. Madrigal wird einer zunächst semantischen Analyse unterzogen. Sodann wird gezeigt, wie Schütz den Text feinsinnig musikalisch ausdeutet.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Werkzyklus und seine Position im Genre »Madrigal«
1.1 Gegenstand und geschichtlicher Rahmen
1.2 Das italienische »Madrigal«, wesentliche Aspekte
2. Das 18. Madrigal »Giunto è pur Lidia«
2.1 Textanalyse
2.2 Die äußere Form
2.3 Binnenstrukturen und die musikalische Rede
2.3.1 Soggetto 1
2.3.2 Soggetto 2
2.3.3 Soggetto 3
2.3.4 Soggetto 4
2.3.5 Soggetto 5
2.3.6 Soggetto 6
3. Conclusio
4. Anhang
4.1 Die sechs Soggetti des 18. Madrigals
4.2 Die kommentierte Partitur des 18. Madrigals
5. Literaturverzeichnis
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