Das Induktionsproblem ist eines der ältesten ungelösten Probleme der Philosophiegeschichte. David Hume entdeckte als erster das (klassische) Problem der Induktion, und er ging als schärfster Kritiker der Induktion in die Philosophiegeschichte ein. Bis in die heutige Zeit beschäftigten sich namhafte Philosophen mit diesem Problem. Viele Lösungsvorschläge wurden gemacht, viele schlossen sich aber auch Hume an und standen der Induktion skeptisch gegenüber (z.B. auch Sir Karl Popper). Einer dieser Lösungsvorschläge ist die induktive Logik, deren Ziel es ist, ein logisches System aufzustellen, mit dem von gewissen Beobachtungssätzen auf allgemeine Gesetze oder zukünftige Ereignisse geschlossen werden kann. Logische Induktivisten wie z.B. Carnap haben längst eingestanden, dass die induktive Logik keineswegs so sichere Konklusionen wie die deduktive Logik liefern kann. Bei der Induktion kann man auch nicht von streng logischen Schlüssen reden. Einen Ausweg sehen diese Philosophen in der subjektiven Wahrscheinlichkeitstheorie, in der induktive Prinzipien keine strengen deduktiven Schlüsse sind, sondern lediglich Aussagen über Wahrscheinlichkeiten. Die Konklusionen sollten daher keine sicheren Aussagen sein, sondern lediglich Schätzungen.
Diese Seminararbeit stellt einerseits das klassische Induktionsproblem nach Hume dar (Kapitel 2) und beschä ftigt sich dann mit dem Lösungsversuch der logischen Induktivisten (Kapitel 3). Im besonderen wird die Theorie der subjektiven Wahrscheinlichkeit nach Kutschera vorgestellt, der vor allem auch die psychologischen Voraussetzungen und Einflüsse auf subjektive Wahrscheinlichkeiten und Glaubensgrade (Kapitel 3.4) beachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das klassische Induktionsproblem
- Induktion
- Rechfertigung der (klassischen) Induktion'
- Induktive Logik und subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie
- Induktive Logik: Carnap & Co............
- Das Induktionsprinzip nach Kutschera
- Voraussetzungen für dieses Induktionsprinzip.
- Apriori-Bewertungen....
- Schlussbemerkungen......
- Literaturverzeichnis....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem klassischen Induktionsproblem, einem der ältesten und ungelösten Probleme der Philosophiegeschichte. Das Werk analysiert den Kritikpunkt von David Hume, der die Induktion als logisch nicht begründbar erkannte. Es untersucht zudem den Lösungsversuch der logischen Induktivisten, insbesondere die Theorie der subjektiven Wahrscheinlichkeit nach Kutschera, die die psychologischen Voraussetzungen und Einflüsse auf subjektive Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt.
- Das klassische Induktionsproblem nach Hume
- Die Kritik der Induktion durch David Hume
- Die induktive Logik als Lösungsansatz
- Die subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie nach Kutschera
- Die Rolle psychologischer Faktoren bei subjektiven Wahrscheinlichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt das Induktionsproblem und seine Bedeutung in der Philosophiegeschichte vor. Sie skizziert die kritischen Punkte, die von David Hume und anderen Philosophen erhoben wurden, sowie die verschiedenen Lösungsansätze, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
2. Das klassische Induktionsproblem
2.1. Induktion
Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Induktion und zeigt seine Verwendung im Alltag und in der Wissenschaft auf. Es wird anhand des Beispiels der Rabenuntersuchung demonstriert, wie induktive Schlüsse im Rahmen der klassischen methodischen Induktion gezogen werden.
2.2. Rechfertigung der (klassischen) Induktion'
Das Kapitel untersucht die logischen Probleme der Rechtfertigung von induktiven Schlüssen. Es wird deutlich, dass die Induktion weder mit deduktiven noch mit induktiven Methoden logisch gerechtfertigt werden kann. Die Kritik von David Hume, der die fehlende Begründbarkeit der Induktion hervorhob, wird detailliert behandelt.
3. Induktive Logik und subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie
3.1. Induktive Logik: Carnap & Co............
Dieses Kapitel stellt die induktive Logik als Lösungsversuch für das Induktionsproblem vor. Es werden die Ansätze von Carnap und anderen logischen Induktivisten diskutiert, die versuchen, ein logisches System zu entwickeln, das induktive Schlüsse ermöglicht.
3.2. Das Induktionsprinzip nach Kutschera
Das Kapitel konzentriert sich auf das Induktionsprinzip nach Kutschera, ein weiterer Lösungsansatz für das Induktionsproblem. Es werden die Kernpunkte der Theorie und deren Verbindung zur subjektiven Wahrscheinlichkeitstheorie erläutert.
3.3. Voraussetzungen für dieses Induktionsprinzip.
Die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für das Induktionsprinzip nach Kutschera werden detailliert untersucht.
3.4. Apriori-Bewertungen....
Dieses Kapitel befasst sich mit den psychologischen Voraussetzungen und Einflüssen auf subjektive Wahrscheinlichkeiten, wie sie von Kutschera in seiner Theorie berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes umfassen: Induktionsproblem, induktive Logik, subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie, David Hume, Carnap, Kutschera, Apriori-Bewertungen, Glaubensgrade, klassische methodische Induktion, empirische Einzelbeobachtungen, generelle Sätze, deduktive Logik, petitio principi, infiniter Regress.
- Arbeit zitieren
- Gerald Buttinger (Autor:in), 2000, Das Induktionsproblem und die subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie nach Kutschera, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27007