Folgende Inhaltsangabe stellt eine Zusammenfassung der Einleitung dar:
Sie begründeten den Preußisch-Österreichischen Dualismus und sie verkörperten ihn wie keine zwei anderen Persönlichkeiten: Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich, und Friedrich II., König von Preußen. Alleine ihre zahlreichen militärischen Konflikte wie die drei Schlesischen Kriege und der Bayerische Erbfolgekrieg, die sich als Kabinettskriege allesamt an konkurrierenden individuellen Interessen und Expansionsgelüsten der beiden Herrscher entzündeten, zeugen zumindest von einer tief verankerten Rivalität der beiden Monarchen, wenn nicht sogar von einer hartnäckigen Feindschaft. Gerade bei einer solchen, offenbar beiderseits von Staatsräson diktierten Gegnerschaft, muss man fragen: Was hielten die beiden Monarchen eigentlich von ihrem Gegenüber? Sah Maria Theresia in Friedrich II. in der Tat einen Todfeind? Oder betrachtete sie den mitunter blutigen Wettstreit mit dem Preußenkönig sportlicher?
Das Verständnis vom Bild, das sich die beiden Monarchen vom jeweils anderen gemacht haben, ist grundlegend, um den Fortgang der Ereignisse während ihrer mehr als vierzigjährigen parallelen Herrschaft zu verstehen. Daher befasse ich mich in dieser Arbeit mit dem Bild der Maria Theresia von Friedrich II., wie es aus intimsten Dokumente, namentlich der Privatkorrespondenz Marias, hervorgeht. Ziel ist es, ein Charakterbild des Preußenkönigs zeichnen, wie es Maria in ihren Briefen verbreitet hat. Die einzelnen Bewertungen der Handlungen und Charaktereigenschaften Friedrichs, diese einzelnen Mosaiksteinchen, werden in dieser Arbeit zu einem runden und wenn möglich in sich stimmigen Charakterbild zusammengefasst. Da sich Marias Bild von Friedrich II. im Laufe der Jahre wandelte, konzentriere ich mich in dieser Arbeit auf einen bestimmten Zeitpunkt, auf das Jahr 1778 und damit auf das Vorspiel und den Beginn des Bayerischen Erbfolgekriegs. Aus dieser Zeit vor und nach Kriegsbeginn liegen mit Abstand die meisten, facettenreichsten und markantesten Aussagen Marias über Friedrich vor.
Inhaltsverzeichnis
- Friedrich II. und Maria Theresia: Eine lebenslange Rivalität. Eine Hinführung zum Gegenstand der Herrscherkorrespondenz
- Ereignisse des Jahres 1778 und der Bayerische Erbfolgekrieg
- Quellenlage zu den Briefen Marias
- Marias Bild von Friedrich in ihrer Korrespondenz mit Vertrauten im Jahr 1778
- Generelle Anrede und Beziehung Marias zu Friedrich
- Bewertungen des diplomatischen Umgangs Friedrichs mit Maria
- Friedrich, der wütende Choleriker
- Friedrich, der Waffennarr und Kriegstreiber
- Marias Beurteilung von Gräueltaten der preußischen Armee
- Marias Generalabrechnung mit Friedrich
- Kommentar Marias zur direkten Korrespondenz mit Friedrich
- Marias Bild von Friedrich als typischem Preußen
- Das „Monstrum“, der „böse Mann“ in Berlin: Ein Fazit zum Bild Maria Theresias von Friedrich II. im Jahr 1778
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Bild, das Maria Theresia von Friedrich II. im Jahr 1778 hatte, basierend auf ihrer privaten Korrespondenz. Das Hauptziel besteht darin, ein Charakterbild Friedrichs II. zu zeichnen, wie es von Maria Theresia in ihren Briefen an Vertraute dargestellt wird. Die Arbeit analysiert die Art und Weise, wie Maria Theresia Friedrich II. beschrieb, ob sich dieses Bild je nach Korrespondenzpartner veränderte und welche Aspekte ihres Bildes von ihm in ihren Briefen zum Ausdruck kamen.
- Analyse der privaten Korrespondenz Maria Theresias im Jahr 1778
- Charakterisierung Friedrichs II. durch Maria Theresia
- Einfluss des Bayerischen Erbfolgekriegs auf Marias Wahrnehmung Friedrichs
- Untersuchung der diplomatischen und persönlichen Aspekte der Beziehung zwischen Maria Theresia und Friedrich II.
- Bewertung der Aussagekraft der Briefquellen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Friedrich II. und Maria Theresia: Eine lebenslange Rivalität. Eine Hinführung zum Gegenstand der Herrscherkorrespondenz: Dieses Kapitel führt in die lebenslange Rivalität zwischen Maria Theresia und Friedrich II. ein und begründet die Notwendigkeit, das jeweilige Bild, das sich die beiden Monarchen voneinander machten, zu untersuchen. Es werden die zahlreichen militärischen Konflikte zwischen Österreich und Preußen erwähnt und die Frage gestellt, wie Maria Theresia Friedrich II. tatsächlich wahrnahm. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der privaten Korrespondenz Marias, um ein Charakterbild Friedrichs zu erstellen, das sie in ihren Briefen vermittelte. Die methodischen Herausforderungen der Quellenanalyse, wie die Berücksichtigung der Adressaten und der diplomatischen Etikette, werden ebenfalls angesprochen. Die Fragestellung wird präzisiert: Es geht nicht um Marias tatsächliche Meinung, sondern um das Bild, das sie von Friedrich II. propagierte.
2. Die Ereignisse des Jahres 1778 und der Bayerische Erbfolgekrieg: Dieses Kapitel beschreibt den Ausbruch des Bayerischen Erbfolgekriegs im Jahr 1778 nach dem Tod des Kurfürsten Maximilian III. Joseph II., Sohn Maria Theresias, erhob Ansprüche auf Bayern, was Friedrich II. zu einer Protestbewegung anführte, primär aus eigennützigen Motiven und dem Wunsch, gegen Österreich zu kämpfen. Friedrichs Ziel war nicht die Hilfe für den Pfälzer Kurfürsten, sondern seine eigene Expansion und die Schwächung Österreichs. Trotz Vermittlungsversuchen begann der Krieg, verlagerte sich aber bald von Bayern nach Böhmen. Der Krieg endete mit einem Friedensabkommen in Teschen 1779, ohne große Schlachten oder Gebietsgewinne für Friedrich II. Dieser Krieg, der letzte der Kabinettskriege, war bemerkenswert zurückhaltend geführt.
Schlüsselwörter
Maria Theresia, Friedrich II., Bayerischer Erbfolgekrieg, Herrscherkorrespondenz, Privatbriefe, Charakterbild, Rivalität, Preußen, Österreich, Diplomatie, Krieg, Quellenkritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Maria Theresias Bild von Friedrich II. im Jahr 1778
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert das Bild, das Maria Theresia von Friedrich II. im Jahr 1778 in ihrer privaten Korrespondenz zeichnet. Der Fokus liegt darauf, wie Maria Theresia Friedrich II. in Briefen an Vertraute darstellt und ob sich dieses Bild je nach Adressaten verändert.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der privaten Korrespondenz Maria Theresias aus dem Jahr 1778. Die Analyse berücksichtigt die Adressaten der Briefe und die damit verbundenen Aspekte der diplomatischen Etikette.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Charakterisierung Friedrichs II. durch Maria Theresia, den Einfluss des Bayerischen Erbfolgekriegs auf ihre Wahrnehmung, die diplomatischen und persönlichen Aspekte ihrer Beziehung und die Bewertung der Aussagekraft der Briefquellen. Es werden Marias Beschreibungen Friedrichs als wütender Choleriker, Waffennarr, Kriegstreiber und die Beurteilung preußischer Gräueltaten analysiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die die lebenslange Rivalität zwischen Maria Theresia und Friedrich II. einführen, die Ereignisse des Jahres 1778 und den Bayerischen Erbfolgekrieg beschreiben, Marias Bild von Friedrich in ihrer Korrespondenz analysieren und dieses Bild zusammenfassend bewerten.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, ein Charakterbild Friedrichs II. zu erstellen, wie es von Maria Theresia in ihren privaten Briefen an Vertraute gezeichnet wird. Es geht nicht um Marias tatsächliche Meinung, sondern um das Bild, das sie von Friedrich II. in ihrer Korrespondenz vermittelte.
Welche methodischen Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die methodischen Herausforderungen der Quellenanalyse, insbesondere die Berücksichtigung der Adressaten und der diplomatischen Etikette der Korrespondenz.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Maria Theresia, Friedrich II., Bayerischer Erbfolgekrieg, Herrscherkorrespondenz, Privatbriefe, Charakterbild, Rivalität, Preußen, Österreich, Diplomatie, Krieg, Quellenkritik.
Wie wird der Bayerische Erbfolgekrieg in der Arbeit behandelt?
Der Bayerische Erbfolgekrieg von 1778 wird als wichtiger Kontext für Marias Wahrnehmung Friedrichs II. betrachtet. Die Arbeit analysiert, wie dieses Ereignis Marias Bild von Friedrich beeinflusst hat.
Welche Aspekte von Friedrichs Charakter werden in Marias Briefen hervorgehoben?
Marias Briefe beleuchten verschiedene Aspekte von Friedrichs Charakter, darunter seine Wut, seine Kriegslust, seine Rolle als „böser Mann“ und seine Wahrnehmung als typischer Preuße.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht eine Schlussfolgerung über das Bild, das Maria Theresia von Friedrich II. im Jahr 1778 in ihrer privaten Korrespondenz vermittelt. Sie fasst zusammen, wie Maria Theresia Friedrich in ihren Briefen an Vertraute darstellt und welche Aspekte ihres Bildes von ihm in diesen Briefen zum Ausdruck kommen.
- Citar trabajo
- Torsten Büchele (Autor), 2014, Maria Theresia von Habsburgs Bild von Friedrich II. von Preußen anhand von Briefquellen des Jahres 1778 an ihre Vertrauten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269641