Bereits seit der Vorsokratik beschäftigten sich die griechischen Philosophen mit der Dichtung sowohl als ästhetisches als auch soziales Phänomen und mit der Rolle der Dichter als Schöpfer von Kunstwerken und Träger einer Art gesellschaftlichen Erziehung. Doch gewiss nimmt die Poetik des Aristoteles in zweifacher Hinsicht eine Sonderstellung innerhalb der antiken Literatur ein: Zum einen ist die Poetik die einzige grundlegende Vertreterin ihrer Spezies; denn außer ihr kennen wir keine andere antike Schrift, die sich als umfassende Gattungspoetik beschreiben lässt.
Es ist sehr ungewiss, ob es vor Aristoteles überhaupt eine regelrechte und umfassende Poetik gegeben hat. Überliefert ist davon nichts. Wohl aber gab es von den frühesten Zeiten an literaturimmanente Äußerungen poetologischer Art. „Aristototle ́s Poetics ist one of the deepest and most influential philosophical works on art, or rather on a specific art. (...)“
Inhaltsverzeichnis
1. Die Poetik des Aristoteles - Eine umfassende Gattungspoetik
2. Die Entstehungszeit der aristotelischen Poetik
3. Ein Problem jagt das Nächste - Die Form der Poetik
4. Das „Problem“ der Tragödiendefinition - Was verbirgt sich hinter dem Begriffspaar „eleow“ und „fobow“, sowie hinter dem Begriff der „kauarsiw“?
5. Überlieferung und Wirkungsgeschichte der Poetik - Ein Resümee
6. Literaturverzeichnis
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- Michael André Ankermüller (Author), 2014, Die Poetik des Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269254