Luxusgütermärkte sind in der jüngeren Vergangenheit stark gewachsen und weisen hohe Renditezahlen auf. Die Umsätze im Luxussegment explodierten von 20 Mrd. US-Dollar im Jahre 1985 auf einen Wert von 180 Mrd. US-Dollar im Jahre 2009. Der CEO von LVMH Bernard Arnault erwartete, Stand 2009, bis 2012 eine Verdoppelung des weltweiten Umsatzes im Luxusgütermarkt auf etwa 300 Milliarden Euro. Im globalen Kontext gehört der Luxusmarkt mit zu den am stärksten wachsenden Marktsegmenten. Führende Luxusgüterkonzerne wie LVMH oder Richemont verzeichnen jährliche Zuwächse von circa 15 Prozent und Vorsteuer-Umsatzrenditen von mehr als 20 Prozent. Zahlreiche Hersteller von Premiumautomobilen haben ihre Produktpalette in den letzten Jahren mit Luxusmarken ausgebaut. Darunter zu finden sind Daimler AG mit Maybach, BMW mit Rolls Royce, sowie VW/Audi mit Bentley, Bugatti und Lamborgini. Dementsprechend ist auch eine deutliche Ausweitung des Wettbewerbs über Luxussegmente hinweg festzustellen. Des Weiteren schüren insbesondere aufstrebende Luxusmärkte wie Brasilien, China, Indien, Mexiko, Russland und der Mittlere Osten die Umsatzzahlen. Die existierende Forschung gibt derzeit keine Antwort auf die Frage, wie sich der Preismanagement-Prozess für Luxusmarken gestaltet. Bis 2009 lag keine Studie vor, die das Preismanagement von Luxusmarken umfassend, theoretisch fundiert und empirisch untersucht. Erfolgreiche Luxusguthersteller haben realisiert, dass traditionelle Marketingpraktiken im Luxussegment invertiert werden müssen. Im Luxusmarkt herrschen andere Gesetzmäßigkeiten. Die Preissetzung in diesem Segment unterscheidet sich grundlegend von jener in Massenmärkten. Der Markt ist klein und die Kundenzahl gering. Ein Hinweis auf Oligopolstrukturen. In Luxusgütermärkten herrscht zudem ein „Angebotsmarketing“ vor. In traditionellen Märkten hingegen ein „Nachfragemarketing“. Demzufolge heißt die Prämisse: „Luxus setzt den Preis, Preis setzt nicht den Luxus“. Charles Rolls, Co-Gründer von Rolls-Royce: „Wenn man nach dem Preis fragen muss, kann man es sich nicht leisten“. Es stellt sich also die Frage, funktioniert die Preissetzung im Luxussegment ähnlich wie in der Konsumgüterindustrie oder ist sie durch ganz andere Charakteristika gekennzeichnet?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Luxuspreissetzung in der Theorie
- 2.1 Der Preis als Kriterium einer Luxusmarke
- 2.2 Die Preispositionierung im Luxusgütermarkt
- 2.3 Die Preiswahrnehmung
- 2.3.1 Das Weber-Fechner-Gesetz und die Adaptionsniveautheorie
- 2.3.2 Die Theorie der kognitiven Dissonanz
- 2.4 Die Preiselastizität
- 2.5 Der Veblen-Effekt
- 3. Praxisimplikationen
- 3.1 Die Preisfindung im Luxusmarkt
- 3.2 Die Sicherung der Preiskontinuität
- 3.2.1 Die Sicherung der Preis-Volumen-Stabilität
- 3.2.2 Preiserhöhungen
- 3.2.3 Preisreduktionen
- 3.3 Die Preisdurchsetzung
- 4. Kritische Würdigung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Luxuspreissetzung, indem sie theoretische Konzepte mit praktischen Implikationen verbindet. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Preisgestaltung im Luxusgütermarkt zu entwickeln und die Herausforderungen für Unternehmen in diesem Bereich aufzuzeigen.
- Theorie der Luxuspreissetzung
- Preispositionierung und -wahrnehmung im Luxussegment
- Einflussfaktoren auf die Preiselastizität im Luxusgütermarkt
- Praktische Aspekte der Preisfindung, -sicherung und -durchsetzung
- Kritische Bewertung und Zukunftsaussichten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung: Dieses Kapitel dürfte die Forschungsfrage und die Relevanz des Themas Luxuspreissetzung einführen. Es wird die Forschungslücke und den Ansatz der Arbeit erläutern, um die theoretischen Grundlagen und deren praktische Anwendung zu untersuchen. Es wird die Notwendigkeit einer detaillierten Analyse der Preisstrategien im Luxussegment herausstellen, um die spezifischen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren zu verstehen.
2. Luxuspreissetzung in der Theorie: Dieses Kapitel analysiert die theoretischen Grundlagen der Luxuspreissetzung. Es beleuchtet den Preis als Kernkriterium für Luxusmarken und untersucht verschiedene Preispositionierungsstrategien im Luxusgütermarkt. Die Preiswahrnehmung wird unter Berücksichtigung des Weber-Fechner-Gesetzes und der Adaptionsniveautheorie sowie der Theorie der kognitiven Dissonanz untersucht. Die Preiselastizität und der Veblen-Effekt werden als wichtige Einflussfaktoren auf die Preisgestaltung analysiert und in ihren Auswirkungen auf die Nachfrage nach Luxusgütern eingeordnet. Der Fokus liegt auf der Erklärung der psychologischen und ökonomischen Aspekte, die die Preisgestaltung von Luxusgütern beeinflussen.
3. Praxisimplikationen: Dieses Kapitel überträgt die theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis der Luxuspreissetzung. Es befasst sich mit der konkreten Preisfindung im Luxusmarkt, der Sicherung der Preiskontinuität (inkl. Preis-Volumen-Stabilität, Preiserhöhungen und -reduktionen) und der effektiven Preisdurchsetzung. Es wird vermutlich Fallbeispiele und Best-Practice-Beispiele aus der Luxusindustrie enthalten, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen und die Herausforderungen der Umsetzung in der Praxis aufzuzeigen. Das Kapitel dürfte konkrete Strategien und Handlungsempfehlungen für Unternehmen im Luxusgütermarkt anbieten.
Schlüsselwörter
Luxuspreissetzung, Preispositionierung, Preiswahrnehmung, Preiselastizität, Veblen-Effekt, Luxusgütermarkt, Markenmanagement, Preisstrategie, Preisstabilität, Preisdurchsetzung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Luxuspreissetzung
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich umfassend mit der Luxuspreissetzung. Sie verbindet theoretische Konzepte mit praktischen Implikationen der Preisgestaltung im Luxusgütermarkt, um ein ganzheitliches Verständnis zu entwickeln und die Herausforderungen für Unternehmen in diesem Sektor aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Theorie der Luxuspreissetzung, die Preispositionierung und -wahrnehmung im Luxussegment, Einflussfaktoren auf die Preiselastizität, praktische Aspekte der Preisfindung, -sicherung und -durchsetzung sowie eine kritische Bewertung und Zukunftsaussichten.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Problemstellung, 2. Luxuspreissetzung in der Theorie, 3. Praxisimplikationen und 4. Kritische Würdigung und Ausblick. Kapitel 2 untersucht detailliert die theoretischen Grundlagen, einschließlich des Weber-Fechner-Gesetzes, der Adaptionsniveautheorie, der Theorie der kognitiven Dissonanz, der Preiselastizität und des Veblen-Effekts. Kapitel 3 konzentriert sich auf die praktische Anwendung, einschließlich Preisfindung, -sicherung (mit Fokus auf Preis-Volumen-Stabilität, Preiserhöhungen und -senkungen) und -durchsetzung.
Welche theoretischen Konzepte werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene relevante Theorien, darunter das Weber-Fechner-Gesetz, die Adaptionsniveautheorie, die Theorie der kognitiven Dissonanz, die Theorie der Preiselastizität und den Veblen-Effekt. Diese werden genutzt, um die Preiswahrnehmung und das Kaufverhalten im Luxusgütermarkt zu erklären.
Welche praktischen Aspekte der Luxuspreissetzung werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die praktische Anwendung der theoretischen Konzepte, indem sie die Preisfindung, die Sicherung der Preiskontinuität (inkl. Preis-Volumen-Stabilität, Preiserhöhungen und -reduktionen) und die Preisdurchsetzung im Detail analysiert. Es werden wahrscheinlich Fallbeispiele und Best-Practice-Beispiele aus der Luxusindustrie vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter, die die Arbeit prägnant beschreiben, sind: Luxuspreissetzung, Preispositionierung, Preiswahrnehmung, Preiselastizität, Veblen-Effekt, Luxusgütermarkt, Markenmanagement, Preisstrategie, Preisstabilität und Preisdurchsetzung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Preisgestaltung im Luxusgütermarkt zu vermitteln und die Herausforderungen für Unternehmen in diesem Bereich aufzuzeigen. Sie soll die Verbindung zwischen Theorie und Praxis verdeutlichen.
Wie ist der Aufbau der Seminararbeit?
Die Seminararbeit ist strukturiert mit einem Inhaltsverzeichnis, einer Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, einer Zusammenfassung der einzelnen Kapitel und einer Liste der Schlüsselwörter. Der Aufbau ist logisch und systematisch, um ein klares und verständliches Verständnis des Themas zu gewährleisten.
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- Christopher Klein (Author), 2014, Luxuspreissetzung in der Theorie und Implikationen für die Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268911