Bei dieser Hausarbeit im Weiterbildungsstudiengang Schulmanagement mit dem Titel Ein theoretischer Vergleich über die Konzepte der Schulqualität in Brandenburg und Berlin anhand der Qualitätsmerkmale geht es um das Thema der Schulevaluation und anhand welcher Kriterien diese gemessen werden kann. Es ist ein aktuelles und wissenschaftliches Thema, was heutzutage nach den zahlreichen PISA- und Vergleichstest immer mehr an Bedeutung gewinnt. Da Schulen Einrichtungen des öffentlichen Rechts sind, stehen diese immer häufiger im Mittelpunkt von politischen Diskussionen. PISA bot als erster Test die Möglichkeit den aktuellen Wissenstand Deutschlands im internationalen Vergleich herauszufinden. Nach den ersten Studien war die Bundesrepublik Deutschland eher im Mittelmaß, nach einigen Jahren kontrollierter Evaluationen im Schulbereich verbesserten sich die Leistungen der Schüler. Es werden zunehmend die Schulleiter, die Lehrer und auch die angehenden Referendare untersucht und man geht der Frage nach, unter welchen Kriterien die Qualität von Schule bewertet und gegebenenfalls verbessert werden kann. Welche Qualitätsbereiche und welche Qualitätsmerkmale sind für Evaluationen notwendig, um einen optimalen Lernoutput zu gewährleisten?
Nach den schlechten Ergebnissen der deutschen Schulen im ersten Pisa Test im Jahr 2000 wurde deutlich, dass die Schüler deutscher Schulen nur mittelmäßig bis schlecht abschneiden. Daher mussten Lösungen für die Abwendung der Bildungsmisere gefunden werden.
PISA definiert als Programme for International Student Assessment bewertet die internationalen Schülerbewertungen. Diese Studien werden mittlerweile im dreijährlichen Turnus in den meisten Mitgliedstaaten der OECD und einer zunehmenden Anzahl von Partnerstaaten durchgeführt. Im Zuge der immer stärkenden Bedeutung an PISA etablierte sich dieses Programm zur Leistungsbewertung und gaben Anlass nach Schulevaluationen und verbesserter Kontrolle der Unterrichtsqualität. Die Frage stellt sich, wie lässt sich Lernerfolg und gute Schule am ehesten messen und welche Kriterien sind dafür nötig? Hilbert Meyer, ehemaliger bedeutender Professor für Schulpädagogik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg stellt in seiner wissenschaftlichen Publikationen dar, dass es zehn Merkmale guten Unterrichts gibt. Inwieweit diese wissenschaftlichen Kriterien im Qualitätsbereich Lehren und Lernen praktikabel messbar und bewertbar sind, ist eine zentrale Fragestellung dieser Hausarbeit. ......
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel- und Fragestellung der Arbeit
- Evaluation von Lern- und Lehrprozessen
- Begriffsbestimmung
- Ziele von Evaluation
- Kriterien von gutem Unterricht nach Meyer und Gudjons
- Qualitätsbereiche und Qualitätsmerkmale guter Schulen in Brandenburg und Berlin
- Evaluation des Qualitätsbereichs Lehren und Lernen in Brandenburg und Berlin anhand der zehn Prüfkriterien
- Gemeinsamkeiten des Orientierungsrahmens und des Handlungsrahmens
- Schulinternes Curriculum
- Schülerunterstützung und -förderung
- Unterrichtsgestaltung
- Lernförderliches Klima
- Leistungsorientierung und Leistungsbewertung
- Unterschiede des Orientierungsrahmens und des Handlungsrahmens
- Selbstbestimmtes Lernen (Orientierungsrahmen)
- Sprachbildung (Handlungsrahmen)
- Ganztägiges Lernen (Handlungsrahmen)
- Gemeinsamkeiten des Orientierungsrahmens und des Handlungsrahmens
- Kritische Reflexion zum Orientierungs- und Handlungsrahmen
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Konzepte der Schulqualität in Brandenburg und Berlin anhand der Qualitätsmerkmale und zielt darauf ab, die jeweiligen Qualitätsbereiche und -merkmale zu vergleichen und zu analysieren. Sie soll die Bedeutung von Evaluationsprozessen im Kontext der Schulqualität verdeutlichen und die Frage beantworten, wie sich gute Schulqualität anhand spezifischer Kriterien messen lässt.
- Evaluation von Lern- und Lehrprozessen
- Kriterien von gutem Unterricht
- Qualitätsbereiche und -merkmale in Brandenburg und Berlin
- Vergleich des Orientierungsrahmens und des Handlungsrahmens
- Kritische Reflexion der Schulqualitätskonzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Schulqualität ein und erläutert die Relevanz von Evaluationsprozessen in diesem Kontext. Sie stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den Aufbau der Hausarbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der allgemeinen Sicht von Evaluationen, definiert den Begriff und beleuchtet die Ziele von Evaluationsprozessen im Bildungsbereich.
Kapitel drei präsentiert die Kriterien von gutem Unterricht nach Hilbert Meyer, die als Grundlage für die Analyse der Schulqualitätskonzepte dienen.
Im vierten Kapitel werden die Qualitätsbereiche und -merkmale der beiden Schulqualitätskonzepte aus Brandenburg und Berlin vorgestellt.
Kapitel fünf vertieft die Analyse der Qualitätsbereiche und -merkmale, indem es den Fokus auf den Bereich Lehren und Lernen legt. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Orientierungsrahmens (Brandenburg) und des Handlungsrahmens (Berlin) aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Schulqualität, Evaluation, Unterrichtsqualität, Orientierungsrahmen, Handlungsrahmen, Brandenburg, Berlin, Hilbert Meyer, Kriterien guten Unterrichts, Lehren und Lernen, Selbstbestimmtes Lernen, Sprachbildung, Ganztägiges Lernen.
- Citar trabajo
- M. Ed. Christoph Staufenbiel (Autor), 2013, Konzepte der Schulqualität in Brandenburg und Berlin. Ein theoretischer Vergleich anhand der Qualitätsmerkmale, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268487