In der vorliegenden Arbeit wurde der Frage nach einer möglichen Verknüpfung der Bindungstheorie und der diagnostischen Kriterien einer Bindungsstörung nachgegangen. Dabei wurde untersucht, ob sich ein distinkter Einfluss der Bindungsqualität auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der Subtypen der Bindungsstörung aufzeigen lässt und inwiefern der Bindungstheorie in der Erklärung der Bindungsstörung Grenzen gesetzt sind.
Die Bindungsstörung („reactive attachment disorder“ nach DSM-IV) betrifft eine relativ neue Diagnose mit bisher nur vage formulierten Kriterien. In vielen empirischen Arbeiten wird implizit davon ausgegangen, dass sich die Ätiologie der Bindungsstörung hauptsächlich aus der Bindungstheorie ableiten lässt. Letztendlich bleibt jedoch unklar, wo die Berührungspunkte der beiden Konzepte bestehen, wo sie sich ergänzen und wo sie klar abgegrenzt werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Bindungstheorie: Kategorien von Bindungsmustern
1.1 Organisierte Hauptbindungskategorien
1.2 Desorganisierte Bindung
1.3 Bindungsrepräsentation: Innere Arbeitsmodelle.
2 Reaktive Bindungsstörung (DSM-IV)
2.1 Definition und Klassifikation
2.2 Symptomatik und Verlauf
3 Berührungspunkte zwischen Bindungstheorie und Bindungsstörungen
4 Limitationen der Bindungstheorie im Verständnis der Bindungsstörungen.
5 Diskussion
6 Fazit: Implikationen für weiterführende Forschung und Praxis
7 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Katja Margelisch (Author), 2012, Bindung und Bindungsstörung. Diagnostische Berührungspunkte zweier distinkter Konzepte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268474