Ein kurzer Überblick über die aktuelle gesetzliche Lage zur Gefahrtragung beim Werkvertrag in Österreich und eine vergleichende Gegenüberstellung zum römischen Recht, inkl. Digestenstellen und Meinungsstreite zwischen den großen, römischen Juristen.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Werkvertrag §§ 1165 ff ABGB
- a) Allgemein
- b) Gefahrtragung
- i. Vereitelung der Herstellung - OGH Entscheidung
- ii. Zufälliger Untergang des bereits hergestellten Werkes
- iii. Untauglichkeit des Werkstoffes
- iv. Warnpflicht
- v. Leistungsgefahrtragung
- 2) locatio conductio operis
- a) Allgemein
- i. adprobatio
- b) Gefahrtragung und Sphärentheorie
- 3) Gegenüberstellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Gefahrtragung beim Werkvertrag, indem sie das österreichische ABGB (§§ 1165 ff) mit dem römischen Recht (locatio conductio operis) vergleicht. Ziel ist es, die historischen Wurzeln und die aktuellen Regelungen zur Gefahrtragung im Werkvertragsrecht zu beleuchten und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen.
- Vergleich des Werkvertragsrechts im ABGB und im römischen Recht
- Analyse der Gefahrtragung bei Unterbleiben der Werkherstellung
- Untersuchung der Gefahrtragung beim zufälligen Untergang des Werkes
- Relevanz von Warnpflichten des Unternehmers
- Abgrenzung des Werkvertrages zu anderen Vertragsarten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Werkvertrag §§ 1165ff ABGB: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in den Werkvertrag nach dem ABGB. Es erläutert die allgemeine Definition des Werkvertrages, die Abgrenzung zu Dienst- und Kaufverträgen, und die Bedeutung des geschuldeten Erfolgs. Die Ausführungen beleuchten die rechtlichen Konsequenzen des Todes des Unternehmers oder des Bestellers. Schließlich wird die Werklohnzahlungspflicht des Bestellers und das Retentionsrecht des Unternehmers behandelt, sowie die bestehenden Sorgfalts- und Warnpflichten. Die klare Strukturierung und die detaillierte Erklärung der zentralen Bestimmungen des ABGB machen dieses Kapitel zu einer fundierten Grundlage für das Verständnis des Werkvertragsrechts.
2. locatio conductio operis: Der Abschnitt widmet sich dem römischen Werkvertrag, der locatio conductio operis. Er beleuchtet die allgemeine Struktur und die Besonderheiten des römischen Rechts. Insbesondere wird die Gefahrtragung im Kontext der Sphärentheorie diskutiert, ein zentraler Aspekt des römischen Vertragsrechts, welcher die Verantwortlichkeiten der Parteien im Falle von Ereignissen außerhalb ihrer Kontrolle festlegt. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der römischen Konzeption mit den modernen Regelungen im ABGB und zeigt historische Parallelen und Unterschiede auf. Die adprobatio, eine besondere Form der Abnahme, wird ebenfalls thematisiert und in ihren Auswirkungen erläutert.
Schlüsselwörter
Werkvertrag, ABGB, Römisches Recht, locatio conductio operis, Gefahrtragung, Sphärentheorie, Warnpflicht, Leistungsgefahr, Zielschuldverhältnis, Abgrenzung, Dienstvertrag, Kaufvertrag.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Werkvertrag im Vergleich von ABGB und römischem Recht
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Gefahrtragung beim Werkvertrag, indem sie das österreichische ABGB (§§ 1165 ff) mit dem römischen Recht (locatio conductio operis) vergleicht. Ziel ist es, die historischen Wurzeln und die aktuellen Regelungen zur Gefahrtragung im Werkvertragsrecht zu beleuchten und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Vergleich des Werkvertragsrechts im ABGB und im römischen Recht; Analyse der Gefahrtragung bei Unterbleiben der Werkherstellung; Untersuchung der Gefahrtragung beim zufälligen Untergang des Werkes; Relevanz von Warnpflichten des Unternehmers; Abgrenzung des Werkvertrages zu anderen Vertragsarten.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit und worum geht es in diesen?
Kapitel 1 befasst sich mit dem Werkvertrag nach §§ 1165ff ABGB. Es erläutert die allgemeine Definition, die Abgrenzung zu anderen Vertragsarten, die Konsequenzen des Todes von Unternehmer oder Besteller, die Werklohnzahlungspflicht, das Retentionsrecht und Sorgfalts-/Warnpflichten. Kapitel 2 widmet sich der locatio conductio operis im römischen Recht, untersucht die allgemeine Struktur, Besonderheiten und die Gefahrtragung im Kontext der Sphärentheorie. Die adprobatio wird ebenfalls behandelt. Ein Vergleich mit dem ABGB wird gezogen.
Was sind die zentralen Rechtsfragen, die in der Seminararbeit diskutiert werden?
Zentrale Rechtsfragen sind die Gefahrtragung beim Werkvertrag (insbesondere bei Vereitelung der Herstellung, zufälligem Untergang des Werkes, untauglichem Werkstoff), die Warnpflicht des Unternehmers, die Leistungsgefahrtragung und der Vergleich der Regelungen im ABGB mit denen des römischen Rechts (locatio conductio operis) unter Berücksichtigung der Sphärentheorie.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Werkvertrag, ABGB, Römisches Recht, locatio conductio operis, Gefahrtragung, Sphärentheorie, Warnpflicht, Leistungsgefahr, Zielschuldverhältnis, Abgrenzung, Dienstvertrag, Kaufvertrag.
Welche Struktur hat die Seminararbeit?
Die Seminararbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und eine Liste von Schlüsselwörtern. Der Aufbau ist klar strukturiert und ermöglicht ein leichtes Verständnis der behandelten Themen.
Für wen ist diese Seminararbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich akademisch mit dem Werkvertragsrecht auseinandersetzen möchten und Interesse an einem historischen und vergleichenden Ansatz haben. Sie ist insbesondere für Studenten der Rechtswissenschaften gedacht.
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- Iris Reiß (Author), 2013, Die Gefahrtragung beim Werkvertrag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268219