Diejenigen, die mit der Lyrik des „Hermetikers aus Hagen“, wie ihn Wolfgang Werth nannte in Kontakt kommen, finden nur schwer Zugang zu seiner Lyrik. Der Grund dafür ist zum einen Meisters Stil und seine Thematik. Thematisch setzte sich Meister in seiner Lyrik zeitlebens mit philosophischen Themen wie Sein, Zeit, Ewigkeit und Tod auseinander. Sprachlich ist Ernst Meister sehr eigenwillig und ungewöhnlich. Ab dem Gedichtband „Unterm Schafspelz“ wird die expressionistische Lyrik mit der „surreal-bildhaften“ Sprache Meisters immer knapper, karger und hermetischer. Der Vergleich Meisters mit Kandinsky jedoch bedürfte wahrscheinlich erst einer künstlerisch-literarischen Untersuchung und scheint aber auf Anhieb naheliegend.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ernst Meister: Mensch, Leben, Werk
- Dichter oder Denker? Lyrik Ernst Meisters und Kritik
- Quellen, Literatur und Forschungsstand
- Themenfindung und wissenschaftliche Rezeption
- Meister und das Phänomen „Tod“
- Annäherungsversuche
- Biographischer Hintergrund und die „Gedanken eines Jahres“
- Poetologische Bewältigungsstrategien
- „Im Zeitspalt“: Zwischen zwei Ewigkeiten
- Gedichtauswahl und Interpretation
- „Ach, in der“
- „Lang oder kurz ist die Zeit“
- „Es will sich“
- Auf das Ende sehen“: Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Ernst Meisters lyrischer Auseinandersetzung mit dem Tod, dargestellt in ausgewählten Gedichten aus dem Band „Im Zeitspalt“. Ziel ist es, Meisters Poetologie des Sterbens zu analysieren und die verschiedenen Strategien seiner lyrischen Bewältigung des Todesphänomens aufzuzeigen.
- Ernst Meisters Leben und Werk im Kontext der Nachkriegszeit
- Lyrische Ausdrucksformen des Todes in Meisters Gedichten
- Die Bedeutung der Sprache und der Zeit im Werk Ernst Meisters
- Die Rolle der Metaphern und Bilder in der lyrischen Auseinandersetzung mit dem Tod
- Die Rezeption des Werkes Ernst Meisters in der Literaturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über Ernst Meisters Leben und Werk, stellt seine Bedeutung in der deutschen Literatur dar und beleuchtet die kritische Rezeption seiner Lyrik. In Kapitel 2 werden die Annäherungsversuche an das Thema Tod in Meisters Werk erörtert, wobei insbesondere der biographische Hintergrund und die „Gedanken eines Jahres“ in den Fokus geraten. Kapitel 3 widmet sich einer detaillierten Analyse ausgewählter Gedichte aus dem Band „Im Zeitspalt“. Dabei werden die lyrischen Strategien und das besondere Verhältnis zur Zeit in den Mittelpunkt gestellt. Die Schlussbetrachtung in Kapitel 4 fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und eröffnet einen Blick auf die Bedeutung von Meisters lyrischer Poetologie des Sterbens.
Schlüsselwörter
Ernst Meister, Lyrik, Tod, Poetologie, Zeitspalt, Sprache, Metapher, Bild, Nachkriegszeit, Rezeption, Gedichtanalyse, „Gedanken eines Jahres“, „Im Zeitspalt“
- Quote paper
- Ralf Hikschl (Author), 2011, Ernst Meisters „Poetologie des Sterbens“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268113