Schon immer waren hohe Erträge, guter Geschmack und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge die wichtigsten Eigenschaften von Nutzpflanzen.
Mit dem Beginn des Anbaus von Pflanzen vor ungefähr 12.000 Jahren in Anatolien und Vorderasien begann auch die Pflanzenzüchtung. Mit ihr wollte der Mensch die oben genannten Eigenschaften seit jeher verbessern. Hierzu wählte er gezielt „gute“ Pflanzen einer Art aus und baute sie unter kontrollierten Bedingungen an. Damals zählten hierzu Emmer, Einkorn (Urformen des Weizens), Gerste und Roggen. 5.500 vor Christus wurde der Getreideanbau auch in Mitteleuropa bekannt. Durch Auslese (Selektion) der ertragreichsten Individuen und Kreuzung mit anderen Wildgrasarten entstanden unsere heutigen Getreidesorten. Zur weiteren Ertragssteigerung wurden verschiedene „Anbaumaßnahmen wie Düngung [mit Gülle], Bewässerung und Beseitigung von Unkraut eingesetzt“. Doch durch Dürreperioden, Schädlingsbefall oder kranke Pflanzen kam es weiterhin zu Ernteausfällen, weshalb viele Menschen an Hunger sterben mussten. Daher gründete man während des 18. Jahrhunderts naturwissenschaftliche Institute für Pflanzenanbauwissenschaften. So konnten die Erträge der Nutzpflanzen zwar gesichert und teilweise sehr verbessert werden, dafür gingen jedoch einige Pflanzenarten verloren, da sie ausselektiert wurden.
In den 50er Jahren kam es dann zur Grünen Revolution. Durch moderne Pflanzenzüchtungsmethoden gelang es ohne großen Düngereinsatz erste Hochertragssorten, wozu unter anderem Mais, Raps, Hirse, Soja und Raps zählten, zu erzeugen (Pflanzenproduktion). Durch deren Anbau in Entwicklungsländern konnte die Kindersterblichkeit verringert, die Er-nährungssituation stark verbessert und zudem die Anbaufläche verkleinert werden.
Doch mit den Hochertragssorten gehen auch Nachteile einher. Kritiker weisen darauf hin, dass es zu einer vermehrten Auslaugung und Versalzung des Bodens komme und der Grundwasserspiegel aufgrund der erhöhten Bewässerung absinke.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Züchtungsmethoden der Gentechnik
- 1. Einleitung
- 2. Gentechnik
- 2.1 Definition
- 2.2 Ziele der Gentechnik
- 2.3 Grundlagen der Gentechnik
- 2.3.1 Werkzeuge der Gentechnik
- 2.3.2 Ablauf der Klonierung eines Gens
- 3. Transgene Pflanzen
- 3.1 Beispiele für transgene Pflanzen
- 3.1.1 Amflora
- 3.1.2 Golden Rice
- 3.1.3 Mais MON 810
- 3.1.4 Gen-Soja
- 3.2 Agro-Industrie
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Züchtungsmethoden der Gentechnik und deren Anwendung bei der Entwicklung transgener Pflanzen. Sie beleuchtet die Geschichte der Pflanzenzüchtung, die Grundlagen der Gentechnik und die Vorteile sowie die Risiken des Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft.
- Die Entwicklung der Pflanzenzüchtung von traditionellen Methoden bis zur Gentechnik
- Die Grundlagen und Verfahren der Gentechnik
- Beispiele für transgene Pflanzen und deren Eigenschaften
- Die Rolle der Agro-Industrie im Kontext gentechnisch veränderter Pflanzen
- Die ethischen und ökologischen Aspekte des Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die historische Entwicklung der Pflanzenzüchtung vom traditionellen Anbau bis hin zu modernen Methoden. Sie hebt die Bedeutung hoher Erträge, guter Geschmackseigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge hervor und führt in die Problematik von Ernteausfällen und Hunger ein. Die "Grüne Revolution" der 1950er Jahre wird als wichtiger Meilenstein erwähnt, der durch moderne Züchtungsmethoden höhere Erträge ermöglichte, aber auch Nachteile wie Bodenauslaugung und Grundwasserabsenkung mit sich brachte. Schließlich wird die Gentechnik als modernste, aber auch umstrittenste Methode zur Veränderung von Pflanzen eingeführt und deren rechtliche Regulierung in verschiedenen Ländern angesprochen.
2. Gentechnik: Dieses Kapitel definiert Gentechnik als die gezielte Veränderung der Erbinformation von Zellen oder Organismen mittels molekularbiologischer Verfahren. Es erläutert den Gentransfer und den Begriff der rekombinanten DNA sowie transgener Organismen. Ein wichtiger Aspekt ist die Erläuterung des universellen genetischen Codes, der den Gentransfer zwischen verschiedenen Arten ermöglicht. Der Unterschied zwischen Gentechnik und traditioneller Züchtung wird hervorgehoben, wobei die Gentechnik den gezielten Eingriff in das Erbmaterial verschiedener Organismen betont. Die vielseitigen Ziele der Gentechnik über die Pflanzenforschung hinaus werden kurz angerissen.
3. Transgene Pflanzen: Dieses Kapitel präsentiert Beispiele für transgene Pflanzen wie Amflora, Golden Rice, Mais MON 810 und Gen-Soja. Für jede Pflanze werden die spezifischen gentechnischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf Eigenschaften wie Ertrag, Schädlingsresistenz oder Nährstoffgehalt detailliert beschrieben. Zusätzlich wird die Rolle der Agro-Industrie im Kontext der Entwicklung, Produktion und Vermarktung dieser Pflanzen beleuchtet, und die damit verbundenen ökonomischen und ökologischen Implikationen werden angedeutet. Der Fokus liegt auf der umfassenden Darstellung der einzelnen Pflanzen und ihrer Eigenschaften im Rahmen der gentechnischen Veränderungen.
Schlüsselwörter
Gentechnik, transgene Pflanzen, Pflanzenzüchtung, Grüne Revolution, Agro-Industrie, Ertragssteigerung, Schädlingsresistenz, Erbinformation, Gentransfer, rekombinante DNA, Amflora, Golden Rice, Mais MON 810, Gen-Soja.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Züchtungsmethoden der Gentechnik"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Züchtungsmethoden der Gentechnik, insbesondere im Hinblick auf transgene Pflanzen. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Grundlagen der Gentechnik, der Darstellung verschiedener transgener Pflanzen (Amflora, Golden Rice, Mais MON 810, Gen-Soja) und der Rolle der Agro-Industrie.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Entwicklung der Pflanzenzüchtung von traditionellen Methoden bis zur Gentechnik, die Grundlagen und Verfahren der Gentechnik, Beispiele für transgene Pflanzen und deren Eigenschaften, die Rolle der Agro-Industrie, sowie die ethischen und ökologischen Aspekte des Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen. Es beleuchtet auch die "Grüne Revolution" und ihre Folgen.
Welche Pflanzen werden als Beispiele für transgene Pflanzen genannt?
Als Beispiele für transgene Pflanzen werden Amflora, Golden Rice, Mais MON 810 und Gen-Soja genannt. Für jede Pflanze werden die spezifischen gentechnischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf Eigenschaften wie Ertrag, Schädlingsresistenz oder Nährstoffgehalt detailliert beschrieben.
Was sind die Schlüsselwörter des Dokuments?
Die Schlüsselwörter des Dokuments sind: Gentechnik, transgene Pflanzen, Pflanzenzüchtung, Grüne Revolution, Agro-Industrie, Ertragssteigerung, Schädlingsresistenz, Erbinformation, Gentransfer, rekombinante DNA, Amflora, Golden Rice, Mais MON 810, Gen-Soja.
Wie wird die Gentechnik im Dokument definiert?
Gentechnik wird definiert als die gezielte Veränderung der Erbinformation von Zellen oder Organismen mittels molekularbiologischer Verfahren. Es wird der Gentransfer und der Begriff der rekombinanten DNA sowie transgener Organismen erläutert. Der Unterschied zur traditionellen Züchtung wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Agro-Industrie?
Die Rolle der Agro-Industrie wird im Kontext der Entwicklung, Produktion und Vermarktung transgener Pflanzen beleuchtet. Die damit verbundenen ökonomischen und ökologischen Implikationen werden angedeutet.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument umfasst Kapitel zur Einleitung (mit Fokus auf die Geschichte der Pflanzenzüchtung und der Grünen Revolution), zur Gentechnik (inkl. Definition, Zielen und Grundlagen), zu transgenen Pflanzen (mit Beispielen) und ein Resümee.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung des Dokuments ist die Untersuchung der Züchtungsmethoden der Gentechnik und deren Anwendung bei der Entwicklung transgener Pflanzen. Es beleuchtet die Geschichte der Pflanzenzüchtung, die Grundlagen der Gentechnik und die Vorteile sowie die Risiken des Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft.
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- Carla Ernstberger (Author), 2013, Züchtungsmethoden der Gentechnik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267793